Online-Sportzeitung für den Norden 32_19

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Stark und Rekik als Pechvögel Zwei Eigentore brechen den Berlinern auf Schalke das Genick FC Schalke 04 – Hertha BSC Berlin 3:0 (1:0) FC Schalke 04: Nübel – Kenny, Stambouli, Sané, Oczipka – McKennie, Mascarell (88. Schöpf) – Caligiuri (81. Kutucu), Harit, Raman (64. Serdar) – Burgstaller. Trainer: David Wagner Hertha BSC Berlin: Jarstein – Klünter, Stark, Rekik, Platten- hardt – Darida, Grujic – Lukeba- kio (77. Leckie), Duda, Mittel- städt (61. Dilrosun) – Ibisevic (61. Selke). Trainer: Ante Covic Schiedsrichter: Tobias Stieler (SC Rosenhöhe Offenbach) Zuschauer: 62.271 Tore: 1:0 Stark (38., Eigentor), 2:0 Rekik (48.), 3:0 Kenny (85.) Gelbe Karten: Mascarell – Ibi- sevic „Keine Angst vor großen Na- men“, war schon am ersten Spieltag der Ersten Bundesliga das Motto für Hertha BSC Berlin – und im Saison-Eröffnungsspiel erreichten die Hauptstädter prompt ein beachtliches 1:1-Un- entschieden beim Rekordmeister FC Bayern München. Am Sonn- abend folgte für die Herthaner das nächste schwere Auswärts- spiel beim FC Schalke 04, der zwar seit Januar ohne Heimsieg war, aber trotzdem zu den „Schwergewichten“ in Deutsch- lands Fußball-Beletage gehört. In der Gelsenkirchener Veltins- Arena hielten die Berliner lange Zeit gut mit, doch am Ende ver- loren sie so, wie sechs Tage zu- vor zu ihrer Heim-Premiere ge- gen den VfL Wolfsburg, mit 0:3. Die Partie hätte auch einen ganz anderen Verlauf nehmen kön- nen. In der zehnten Minute schnupperten die Herthaner nämlich am Führungstor: Dodi Lukebakio kam von halbrechts zum Torschuss – doch er zielte mittig genau auf S04-Keeper Alexander Nübel, der deshalb lo- cker parierte. Auf der Gegenseite zielten die „Knappen“ zunächst wiederholt zu hoch oder weit am Gehäuse vorbei. Daran, dass sie in der 38. Minute in Führung gin- gen, hatten die Berliner dann entscheidenden Anteil: Nach ei- nem schönen Seitenwechsel und einem Steilpass auf der rechten Seite konnte der Schal- ker Daniel Caligiuri von der Grundlinie aus zurücklegen. Mit seinem Pass fand er zwar nur Herthas Verteidiger Nikolas Stark, der, da er relativ unbe- drängt war, gut hätte klären kön- nen. Doch stattdessen rutschte dem Nationalspieler der Ball so über den Spann, dass er ihn in das lange Eck des eigenen Tores versenkte. Kurz vor der Pause leistete sich Stark einen zweiten Patzer, als er einen harmlosen Schalker Pass, der in den Hertha-Straf- raum rollte, nicht klärte – vermut- lich in der Erwartung, dass sein Torwart Rune Jarstein aus dem Gehäuse herauskommen und den Ball aufnehmen würde. Jar- stein klebte aber auf seiner Linie, weshalb Guido Burgstaller aus sechs Metern zum Abschluss kam – und den Ball überhastet über die Latte jagte. Dieses „Ge- schenk“ der Berliner nahmen die Schalker also nicht an, aber kurz nach dem Seitenwechsel bauten sie ihren Vorsprung aus. Un- glaublich, aber wahr: Auch das 2:0 war ein Selbsttor, wobei nun Karim Rekik, Starks Nebenmann in der Hertha-Verteidigung, zum Unglücksraben wurde: Nach Weston McKennies Pass auf Burgstaller grätschte Stark in das Leere, woraufhin Burgstaller von halbrechts das lange Eck anvi- sierte. Der Ball wäre am Ziel vor- bei gegangen und McKennie hätte ihn wohl nicht mehr erreicht – doch Rekik stolperte das Spiel- gerät zum 2:0 über die Linie. Die Hauptstädter versuchten in der Folge zwar, in die Partie zu- rückzukommen, doch agierten sie dabei wiederholt zu unprä- zise. Kurz vor Ultimo erzielten die Königsblauen dann tatsäch- lich noch ein echtes Tor. Der Ex- St. Paulianer Bastian Oczipka passte von links zu Jonjoe Kenny, der vom rechten Straf- raumeck aus Maß nahm und den Ball brachial in das lange Eck jagte. Hertha-Trainer Ante Covic wurde nach dem Abpfiff auf der Inter- net-Seite des FC Schalke 04 ( „www.schalke04.de “) wie folgt zitiert: „Wir haben uns das, was das Ergebnis betrifft, anders vor- gestellt. Wir wussten genau, was hier gefragt ist. Schalke war zu Beginn etwas dominanter, ohne gleich gefährlich in Tornähe zu kommen. Wir hatten die aller- erste Möglichkeit mit Dodi Luke- bakio, Alexander Nübel hat gut gehalten. Danach wurde Schalke immer dominanter. Kurz vor der Halbzeit klingelt es das erste Mal durch ein Eigentor – kein Vorwurf an Niklas Stark. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal die Kräfte mobilisiert. Aber dann klingelt es nochmal durch ein Eigentor. Das 0:3 war dann ein Sonntagsschuss. Um auf Schalke etwas zu holen, musst du effizient sein. Das wa- ren wir heute nicht. Wir haben nach drei Spielen acht Gegen- tore – da ist klar, worauf unser Fokus in den nächsten zwei Wo- chen liegen muss.“ BS

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