Online-Sportzeitung für den Norden 08_18

SeiTe 10 HANDbALL 1. bUNDeSLigA Revanche für das Aus im Pokal Mit den Berliner Füchsen kommt ein direkter Kontrahent der SG Am 9. November des vergange- nen Jahres trat die SG Flensburg- Handewitt in der Berliner Max- Schmeling-Halle zum Bundesliga- Meisterschaftsspiel an. Knapp drei Wochen davor kam es in der Flensburger Spielstätte, der Flens-Arena, im Achtelfinale des Deutschen Pokals bereits zum Aufeinandertreffen dieser beiden Spitzenmannschaften. Nach einer ausgeglichenen ersten Spiel- hälfte, bei Halbzeit stand es 14:14, verletzte sich zu Beginn von Hälfte zwei der torgefährliche dänische Nationalspieler Rasmus Lauge an der Schulter und musste ausscheiden. Trotzdem schien die Partie zu Gunsten der Gastgeber zu laufen, durch Tref- fer der Außen, Hampus Wanne und Lasse Svan ging die SG mit 17:15 in Führung. Auch in der Folge konnten die Machulla- Schützlinge immer wieder die Führung behaupten. Doch nach einer Auszeit der Füchse war es vorbei mit der Flensburger Herr- lichkeit. Die Gäste übernahmen das Kommando. Na- tionaltorhüter Silvio Heinevetter konnte sich erheblich steigern und gleichzeitig nahm die Wurfgenau- igkeit bei den Hausherren ab. Technische Fehler häuften sich und zwei Minuten vor dem Ende lagen die Bundeshauptstädter mit 26:24 in Front. Kentin Mahe traf von der Siebenmeterlinie nur die Latte, während Hans Lindberg für die Füchse sicher verwandelte. Dem mittlerweile für Veszprem spielenden Torjäger Petar Nena- dic war es vorbehalten den ent- scheidenden 29. Treffer zu erzie- len. Endstand 26:29 und damit war der Traum von der erneuten Teilnahme am DHB FINAL FOUR in Hamburg ausgeträumt. Großes Wehklagen war die Folge; immer- hin hatte die SG damit erstmals seit 2010 die Teilnahme am Vier- telfinale verpasst. Das geschah am 18. Oktober: Drei Wochen da- nach, am 9. November, kam es, diesmal in der DKB Handball- Bundesliga, zum erneuten Kräf- temessen dieser beiden Rivalen. Gastgeber waren diesmal die Füchse, die in ihrem eigenen Ter- rain ebenfalls die Überhand be- halten wollten. Mehr als 8000 Zu- schauer sahen in der Berliner Max-Schmeling-Halle ein wahres Spektakel, bei dem in den ersten zwanzig Minuten die Füchse das Geschehen dominierten. Der neue Füchse-Trainer Velimir Pet- kovic sprach nach der Partie von „phänomenalen ersten zwanzig Minuten seiner Mannschaft.“ Sivio Heinevetter kaufte den gegneri- schen Angreifern in dieser Phase auch freie Bälle ab und übertraf sein Gegenüber, den Schweden Mattias Andersson um Längen. Nach dem 6:10 Zwischenstand nahm SG-Trainer Maik Machulla eine Auszeit, in der er sein Team neu einstellte. Gleichzeitig wech- selte er sein Personal. Mogensen, Jeppson und Steinhauser sorgten für neue Impulse. Aus dem Rück- stand wurde beim 12:11 die erste Führung für die Gäste. Dennoch kam die 14:13 Führung der SG überraschend! Die einmal inne gehabte Führung verteidigte die SG mit totalem Einsatz. Inzwi- schen hatte sich Mattias Anders- son enorm gesteigert; er war die entscheidende Komponente bei den Gästen.Da die von Tobias Kalsson organisierte 6:0 Abwehr, trotz wiederholter Zeitstrafen effi- zient arbeitet, resignierten die Hausherren schließlich und ak- zeptierten den letztlich verdienten Auswärtssieg der Nordlichter. Er- folgreichster Torschütze auf Sei- ten der siegreichen Mannschaft war Simon Jeppson, den die Ber- liner offensichtlich nicht auf der Rechnung hatten. Mattias Anders- son wehrte insgesamt 17 schwerste Bälle ab, während sein gegenüber Heinevetter 11 Para- den aufweisen konnte. Mitent- scheidend für den Coup der Gäste dürfte sein, dass der Haupttorschütze der Berliner Ne- nadic lediglich zu mageren drei Treffern kam. Ein gelungener Schachzug von SG-Coach Maik Machulla! Vor dem jetzt anstehen- den Bundesligarückspiel sieht die Tabelle der DKB Handball-Bun- desliga so aus: Hinter dem am- tierenden Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen (36:6 Punkte) rangieren die Berliner Füchse auf dem zweiten Tabel- lenplatz. Dahinter folgen überra- schender Weise die Hannovera- ner Recken. Wie Berlin und Han- nover hat die SG 22 Spiele ab- solviert und belegt mit 34:10 Punkten den vierten Tabellen- platz. Ab

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