Online-Sportzeitung für den Norden 40_18

SEITE 04 FUSSBALL REGIONALLIGA NORD Lübeck siegt auch im Landes-Duell Franziskus-Doppelpack und Rekord-Kulisse machen den VfB froh VfB Lübeck – SC Weiche Flens- burg 08 3:1 (2:0) VfB Lübeck: Tittel – Halke, Grupe, Weißmann – Riedel, Deichmann, Mende (83. Löffler), Arslan, Thiel – Franziskus (79. Sezer), Hoins (69. Nogovic). Trai- ner: Rolf Martin Landerl SC Weiche Flensburg 08: Kirschke – Jürgensen (C), Pae- tow, Wirlmann, Noel, Isitan (79. Meyer), Empen (33. Ibekwe), Thomsen, Njie, Pastor Santos, Hartmann (46. Schulz). Trainer: Daniel Jurgeleit Schiedsrichter: Daniel Fledder- mann (VfL Weiße Elf Nordhorn) Zuschauer: 2.875 Tore: 1:0 Franziskus (7.), 2:0 Thiel (12.), 3:0 Franziskus (76.), 3:1 Schulz (90.) „Zweiter gegen Dritter“ hieß es am Freitagabend in der Regional- liga Nord, als mit dem VfB Lübeck und dem SC Weiche Flensburg 08 die beiden Teams, die mit je- weils 28 Punkten die ärgsten Ver- folger des Spitzenreiters VfL Wolfsburg II sind, zum Topspiel aufeinander trafen. Immerhin 2.875 Zuschauer kamen in das Stadion Lohmühle und bildeten nicht nur einen würdigen Rahmen für das Schleswig-Holstein-Duell, sondern stellten, dem schlechten Regenwetter zum Trotz, auch ei- nen neuen Saisonrekord auf ‒ der vorherige war erst eine Woche zu- vor gegen die U23 des SV Wer- der Bremen aufgestellt worden. Die Hausherren erwischten den besseren Beginn. Bereits in der dritten Minute gab Ahmet Arslan den ersten Torschuss ab, den VfB-Keeper Florian Kirschke aber sicher parierte. Nach sieben Zei- gerumdrehungen konnten die VfB-Anhänger dann aber bereits jubeln: Marvin Thiel nahm einen Diagonalpass auf und flankte den Ball in die Mitte, wo ihn Daniel Franziskus zum 1:0 versenkte. Und nur fünf weitere Minuten spä- ter fiel bereits das 2:0 ‒ hierbei zeichnete sich Arslan als ebenso genialer wie uneigennütziger Vor- bereiter aus. Nachdem er in den Weiche-Strafraum eingedrungen war, legte er perfekt quer zum mit- gelaufenen Marvin Thiel, der hart und platziert einschoss. Damit hatten die Lübecker früh die Wei- chen auf Sieg gestellt. Nach einer Viertelstunde war Ke- vin Tittel, der im VfB-Gehäuse er- neut den Vorzug vor Malte Schu- chardt erhalten hatte, erstmals gefordert: Eine Flanke von Domi- nic Hartmann fing er mühelos. Im Glück war die Heim-Elf, als die Flensburger einen Freistoß aus aussichtsreicher Position direkt in die Abwehrmauer der Lübecker setzten (22.). Bei der nächsten Offensivaktion der Gäste kam der Ex-Lübecker Gary Noel zum Schuss, der allerdings nicht scharf genug geriet (28.). Dann nahm Weiche-Coach Daniel Jur- geleit, der einst auch als Spieler und Manager für den VfB aktiv war, früh seinen ersten Wechsel vor: Für den bereits mit „Gelb“ verwarnten Nico Empen kam Martin Ibekwe in die Partie. Nach- dem Kirschke einen Arslan- Schuss gefangen hatte (42.), wur- den die Seiten beim Stand von 2:0 gewechselt. Nach der Pause waren die Lübe- cker darum bemüht, ihren Vor- sprung schnell weiter auszu- bauen. Wie schon im ersten Durchgang, so wäre auch in der zweiten Halbzeit ein Blitz-Treffer möglich gewesen. Doch erst zischte ein Franziskus-Schuss knapp vorbei (50.). ehe die Gäste eine Hereingabe nicht richtig klä- ren konnten und Weiche-Kapitän Christian Jürgensen beinahe ein Eigentor unterlaufen wäre (53.). Der nächste Versuch des agilen Franziskus verfehlte sein Ziel dann deutlich (57.). Nach einer guten Stunde schnupperten dann plötzlich die „Nordlichter“ am An- schlusstreffer: Ibekwe tauchte rechts frei vor Tittel auf und hatte ihn eigentlich schon überwunden, zielte dann aber knapp vorbei ‒ dies dürfte dem früheren Stürmer Jurgeleit besonders wehgetan ha- ben (62.). Kurz darauf schalteten die Grün- Weißen nach einem im Mittelfeld eroberten Ball schnell um und nachdem Arslan fast über das halbe Spielfeld gelaufen war, gab er einen satten 20-Meter-Schuss ab, mit dem er aber erneut an Kirschke scheiterte (65.). Nur eine Zeigerumdrehung später blieb Kirschke auch Sieger gegen Den- nis Hoins (65.). ehe wiederum Ibekwe eine gute Flensburger Ge- legenheit vergab - die Partie wogte nun auf und ab und stand auf des Messers Schneide. Sollte sie mit einem 2:1 noch einmal spannend werden, oder mit dem 3:0 entschieden werden? Letzte- res war der Fall: Nachdem Yan- nick Deichmann nach Sven Men- des perfektem Pass noch freiste- hend am starken Kirschke hän- gen geblieben war. zeichnete sich Deichmann als Vorlagengeber aus: Seinen Pass fälschte ein Flensburger noch so ab, dass er bei Franziskus landete, der flach zum 3:0 einschoss. Damit war die Partie quasi ent- schieden, doch die Flensburger gaben sich noch nicht auf. Sie hatten in der Schlussphase noch einige Offensivaktionen, aber zu- nächst kein Glück. Nachdem die Lübecker Daniel Halke (84.) und Cemal Sezer (88.) auch noch zwei weitere VfB-Chancen verge- ben hatten, fiel in der letzten Mi- nute der regulären Spielzeit noch der Ehrentreffer für das Weiche- Team: Kevin Schulz, der im Herbst 2012 noch für den VfB kickte, verkürzte zum 3:1-End- stand. BS

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