Online-Sportzeitung für den Norden 32_20

SEITE 04 FUSSBALL 3. LIGA Rieble als doppelter Pechvogel Knappe Niederlage zum Auswärts-Debüt in der Dritten Liga SpVgg Unterhaching – VfB Lübeck 1:0 (1:0) SpVgg Unterhaching: Mantl – Schwabl, R. Müller, Greger, Dom- browka – Fuchs, Stierlin – Mar- seiler (71. F. Müller), Hufnagel, Heinrich (87. Grauschopf) – Ha- senhüttl (78. Stroh-Engel). Trai- ner: Arie van Lent VfB Lübeck: Raeder – Malone, Grupe, Rieble – Deters, Deich- mann, Mende (69. Okungbowa), Boland, Thiel – Ramaj (77. Rö- ser), Hobsch (60. Benyamina). Trainer: Rolf Landerl Schiedsrichter: Jonas Weicken- meier (TSV Lämmerspiel) Tor: 1:0 Greger (24., Foulelfme- ter) Gelbe Karten: Stierlin – Thiel, Deters Schade! Für eine gute und über einige Phasen sogar richtig starke Leistung wurde der VfB Lübeck am Freitagabend nicht belohnt. Das erste Drittliga-Aus- wärtsspiel in ihrer Geschichte ver- loren die Grün-Weißen mit 0:1 und mussten deshalb mit leeren Händen die lange Heimfahrt an- treten. Im Alpenbauer-Sportpark wären die Lübecker beinahe so, wie sechs Tage zuvor beim Saison- start gegen ihren diesjährigen Mitaufsteiger 1. FC Saarbrücken, in Führung gegangen. Als die Partie gerade einmal fünf Minuten alt war, fehlten nämlich nur Zen- timeter zum 1:0, als Nico Rieble einen Kopfball abgab, der an die Oberkante der Latte sprang. We- nig später zog Marvin Thiel aus 18 Metern ab, doch er hatte kein Schussglück. Nachdem die Lü- becker in der Anfangsviertel- stunde immer wieder gut und schnell nach vorne gespielt hat- ten, übernahmen nach einer Vier- telstunde die Hausherren mehr und mehr die Kontrolle über die Partie. VfB-Keeper Lukas Raeder verhinderte den drohenden Rück- stand, als er gegen Patrick Ha- senhüttl, den Sohn des früheren Bundesliga-Stürmers Ralph Ha- senhüttl, per Fußabwehr klärte (19. Minute). Dann wurde Rieble nach seinem besagten Kopfball an die Latte erneut zum Pechvogel: Im eige- nen Strafraum ging er im Zwei- kampf mit dem Hachinger Luca Marseiler etwas ungestüm zu Werke, was Schiedsrichter Jonas Weickenmeier aus Frankfurt mit einem Elfmeter ahndete. Diesen verwandelte SpVgg-Akteur Chris- toph Greger zum 1:0 – zwar hatte sich Raeder für die richtige Ecke entschieden, doch war der Ball zu scharf geschossen, als dass er ihn hätte erreichen können. Dies war für die Grün-Weißen of- fensichtlich nicht nur ein Gegen-, sondern auch ein Wirkungstreffer, denn die Heim-Elf hatte in der Folge klar Oberwasser und schnupperte am 2:0. Dieses konnte Raeder aber verhindern, als Alexander Fuchs von der Strafraumgrenze aus abzog (30.) – und auch gegen einen abge- fälschten Schuss von Moritz Heinrich blieb der Schlussmann Sieger (38.). In der Kabine fand VfB-Trainer Rolf Landerl aber offensichtlich die richtigen Worte, denn seine Schützlinge kämpften sich nicht nur im zweiten Durchgang in die Partie zurück, sondern sie hatten in der Schlussphase sogar noch mehrere gute Chancen auf den Ausgleich. So probierte es Thor- ben Deters mit einer satten Di- rektabnahme, fand dabei aber seinen Meister in SpVgg-Keeper Nico Mantl (82.). Drei Zeigerum- drehungen später gab Mirko Bo- land einen Schuss ab, den noch ein Unterhachinger so abfälschte, dass er sein Ziel knapp verfehlte. Weil auch Yannick Deichmann nach einer Flanke von Thiel knapp vorbei köpfte (89.) und in der Nachspielzeit ein 20-Meter- Schus von Boland einen Tick zu hoch geriet (91.), blieb es bei der knappen Niederlage. Die nächste Chance, den ersten Drittliga-Sieg in der VfB-Historie einzufahren, gibt es am Sonn- abend, 3. Oktober, gegen den MSV Duisburg. Anpfiff: 14 Uhr im Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle. BS Der LÜbecker Mirko Boland (rechts) hatte gegen den Unterhachinger Max Dom- browska das Nachsehen. Foto: Imago Images / Eibner

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