Online-Sportzeitung für den Norden 2018

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 15 SG gewinnt Krimi in Lübbecke Der Traum von der deutschen Meisterschaft ist Sonntag möglich TuS Nettelstedt-Lübbecke - SG Flensburg-Handewitt 24:27 (16:17) TuS Nettelstedt-Lübbecke: Tatai, Wesemann, Birlehm – Genz, Kaleb (3), Grabarczyk, Gierak (1), Bagaric (4), Gruszka, Rakovic (6/3), Tor- brügge (3), Jaanima (7), Schade, Zettermann, Speckmann, Hövels. Trainer: Aaron Zierke SG Flensburg-Handewitt: Anders- son, Möller – Karlsson, Glandorf (4), Mogensen (1), Svan (9), Wanne (4/3), Jeppsson, Steinhauser, Heinl, Toft Hansen, Gottfridsson (2), Lauge Schmidt (7), Mahé, Röd. Trainer: Maik Machulla Schiedsrichter: Fabian Baum- gart/Sascha Wild Zuschauer: 1.817/davon 500 aus Flensburg (in der Merkur-Arena Lübbecke) Spielfilm: 0:2 (2.), 2:2 (5.), 6:5 (10.), 9:6 (13.), 12:14 (23.), 16:17 (Hz.) – 21:21 (45.), 23:24 (51.), 23:26 (54.), 24:27 (Endstand). Die SG Flensburg-Handewitt bleibt im Kampf um die deutsche Meis- terschaft weiter in der Pole-Position. Mit einem 27:24 (17:16) Auswärts- sieg kehrte die Mannschaft von Maik Machulla vom stark abstiegs- gefährdeten TuS Nettelstedt-Lüb- becke zurück. Und es waren inten- sive sechzig Minuten, in denen die Ostwestfalen dem Meisterschafts- anwärter alles abverlangten. Ein wahrer Krimi wurde den 1.817 Zu- schauern in der Merkur-Arena in Lübbecke geboten. Damit war die Halle nur zur Hälfte ausgelastet. Die mit aller Macht gegen den Abstieg kämpfenden Gastgeber hätten durchaus mehr Heimfans verdient gehabt. Denn 500 Fans der SG Flensburg-Handewitt, verwandelten die Partie zeitweilig auch in ein Heimspiel des nördlichsten Bundes- ligisten. Dieser erwischte einen Blitzstart und lag nach zwei schnel- len Treffern durch Lasse Svan mit 2:0 in Front. Doch die im Abstiegs- kampf genauso unter Druck stehen- den Gastgeber zeigten viel Leiden- schaft und deckten einige Schwä- chen in der Flensburger Deckung auf. So waren Dener Jaanimaa, Marko Bagaric und Ante Kaleb oft- mals aus der Distanz erfolgreich. Dazu trug auch die Schwerstarbeit von Nils Torbrügge am Kreis bei, der immer wieder Lücken für seine Rückraumspieler fand. Da die SG auch keine Torhüterleistung vorwei- sen konnte, blieben die gefürchte- ten Tempogegenstöße des Tabel- lenführers aus. Kein einziger Konter über die erste Welle und ganz drei Vorstöße über die zweite Welle hat- ten die Fördestädter zu verzeich- nen, so dass es bis zum 6:6 (11.) ausgeglichen blieb. Danach profi- tierte der TuS Nettelstedt-Lübbecke von der Nervosität des Bundesliga- primus im Abschluss und konnte sich binnen zwei Minuten auf 9:6 absetzen. Erst danach fand die SG zumindest im Positionsangriff wie- der ihre Linie und nutzte endlich ihre Möglichkeiten. In der 23. Mi- nute hatte sich das Team von Maik Machulla durch einen 8:3 Lauf eine 14:12 Führung herausgeworfen. Doch gegen die leidenschaftlichen Gastgeber, musste die SG immer wieder den Ausgleich schlucken. Dem in der ersten Halbzeit gut auf- gelegten Lasse Svan, gelang dann drei Sekunden vor der Halbzeitsi- rene der 17:16 Führungstreffer zu- gunsten der Flensburger. Nach dem Wechsel ging der Krimi in Ostwest- falen weiter. Zwar hatte die SG ein klares Chancenplus, doch der ehe- malige SG-Rückraumspieler und Nettelstedter Trainer Aaron Zierke, hatte für den zweiten Durchgang ei- nen Trumpf aus dem Ärmel gezo- gen. Zwischen Minute 31., und 42., parierte der eigewechselte Torhüter Joel Birlehm sage und schreibe acht Bälle der schwersten Katego- rie. So hatte er den Bärenanteil da- ran, dass die Gastgeber jede SG- Führung immer wieder ausgleichen konnte. Bis zum 21:21, exakt Mitte der zweiten Halbzeit, blieb es somit ausgeglichen. Dann ließ die SG fünf Minuten keinen Gegentreffer zu und legte eine 24:22 Führung vor Vier Minuten später konnte diese leicht, aber doch entscheidend auf 26:23 ausgebaut werden. Am Ende stand der 27:24 Auswärtssieg der SG Flensburg-Handewitt, die es am kommenden Sonntag, 3. Juni, selbst in der Hand hat, sich die deutsche Meisterschaft zu sichern. Dann gastiert um 15 Uhr Frisch Auf Göppingen in der Flens Arena. jös Der Flensburger Rasmus Lauge Schmidt (am Ball) beim Torwurf gegen Jo Gerrit Genz (links) und Pontus Zetterman vonNettelstedt-Lübbecke. Foto: Eibner-Pressefoto

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