Online-Sportzeitung für den Norden 46_17

HaNdball 1. buNdeSliga Seite 15 ein bitterer Rückschlag Die Zebras leisten sich eine nicht eingeplante weitere Niederlage Patrick Wiencek (THW, links) wird hier beim Torwurf vom Gummersbacher Mo- ritz Preuss attackiert. Foto: Eibner-Pressefoto Vfl gummersbach – tHW Kiel 31:27 (16:11) Vfl gummersbach: Lichtlein, Puhle (n.e.); Schröter (5), Jäger, Schöneseiffen, Matic (1), Pujol (4), Sommer (2), Köpp (4), Zhu- kov (7), von Gruchalla, Becker, Preuss (6), Feuchtmann, Perez (2). trainer: Denis Bathijarevic. tHW Kiel: Wolff, Landin (40.- 45.); Toft Hansen (1), Firnhaber (n.e.), Dissinger, Wiencek (5), Ekberg (3/1), Zeitz, Frend Öfors (2), Rahmel, Dahmke (2), Zara- bec, Vujin (3), Bilyk (5), Nilsson (6). trainer: Alfred Gislason. Schiedsricher: Fabian Baum- gart / Sascha Wild. Zuschauer: 4132 in der restlos ausverkauften Schwalbe-Arena. Siebenmeter: 0 – 2/1 (Ekberg scheitert an Lichtlein). Zeitstrafen: 5 (Matic 2x, Köpp 2x, Preuss) – 2 Wiencek, Dis- singer). Spielfilm: 3:0 (4.); 3:2 (6.); 6:3 (9.); 9:4 (13.); 10:6 (16.); 12:7 (23.); 13:9 (25.); 16:10 (29.); 16:11 (Halbzeitstand) – 16:13 (33.); 19:16 (38.); 25:17 (46.); 25:18 (48.); 27:18 (50.); 27:24 (54.); 30:27 (59.); 31:27 (Ender- gebnis). Ein ständiges Auf und Ab berei- ten die Schützlinge von Trainer Alfred Gislason ihren Anhän- gern. Nach zuletzt 11:1 Punkten in sechs Bundesligapartien und damit verbundenen Hoffnungen auf Stabilität enttäuschten die Landeshauptstädter bei ihrem Auftritt im Bergischen Land über alle Maßen. Dabei schönt das Endergebnis von 27:31 das Ge- schehen noch erheblich; nach einer Dreiviertelstunde beim Spielstand von 17:25 drohte den Zebras ein Debakel ungewohn- ten Ausmaßes! In der ersten Spielhälfte schienen die Seiten vertauscht – nicht die in Ab- stiegsnöten befindlichen Ober- bergischen sondern die Schles- wig-Holsteiner waren hoffnungs- los unterlegen. Nach der Pause flackerte kurz der Widerstands- willen des Deutschen Rekord- meisters auf, doch schnell kehr- ten die Spieler in den Zustand der absoluten Lethargie zurück. Auch eine energische Anspra- che bei einer Team-Auszeit brachte nur kurzfristige Besse- rung. THW-Trainer Alfred Gisla- son, der inzwischen nicht mehr unangreifbar ist, fasste das Ge- schehen so zusammen: „Wir he- ben in der ersten Halbzeit sehr schlecht verteidigt und imAngriff sehr viele Chancen verworfen. Nur nach dem Acht-Tore-Rück- stand (17:25) hatten wir eine Phase, in der wir sehr gut spiel- ten. Doch das kam zu spät. Gummersbach hat verdient ge- wonnen. Jetzt haben wir keine Zeit das zu analysieren; wir fah- ren nach Hause, trainieren und müssen uns auf Brest konzen- trieren. Da müssen wir sehr viel besser als heute spielen.“ Eine Stellungnahme die nicht gerade überzeugend oder selbstkritisch klingt! Ganz anders der Auftritt des immer noch neuen Coaches der Oberbergischen Denis Bah- tijarevic: „Es waren da sehr viele Emotionen im Spiel, das war heute nicht normal! Kiel hatte ei- nen schlechten Tag und wir ei- nen glücklichen. Das wir nach 14 Jahren mal wieder zu Hause gegen den großen THW Kiel ge- winnen, ist egal. Wichtig ist, wir haben zwei Punkte gegen den Abstieg geholt!“ Erst nach dem acht Tore Rückstand zeigten die Kieler zeitweise ihr wahres Leis- tungsvermögen, doch diese Phase hielt nicht lange genug an. Der ehemalige Nationaltor- hüter Carsten Lichtlein war in erster Linie für die Kieler Nieder- lage, die vermutlich das Ende aller Titelambitionen bedeutet, verantwortlich; er zeigte eine fantastische Leistung und brachte die Kieler Angreifer zur Verzweiflung. ab

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=