Online-Sportzeitung für den Norden 03_20

HALLENFUSSBALL TURNIER GOTTSCHI-CUP SEITE 07 Benefiz-Turnier in Bad Schwartau Traditions-Mannschaft von Holstein Kiel triumphiert beim Gottschi-Cup Für den Fußball sitzt Andreas „Boller“ Jeschke gerne imAuto. So nimmt er mehrmals wö- chentlich die Fahrt aus seinem Wohnort im Kreis Segeberg in den Hamburger Westen auf sich, um die Zweite Mannschaft der FTSV Komet Blankenese (B-Kreisklasse 5) zu trainieren, Und am Sonnabend reiste er nach Bad Schwartau, um mit der Traditions-Mannschaft des FC St. Pauli, für den er einst in der Zweiten Bundesliga aktiv war, am Hallenturnier um den „Gottschi-Cup“ teilzunehmen. „Für den guten Zweck trete ich immer gerne in Aktion“, betonte der inzwischen 53-Jährige. Die Mühen, die er und weitere Ex- Profis auf sich nahmen, um in der Jahnhalle gegen den Ball treten zu können – St. Paulis Michel Dinzey etwa reiste sogar aus der Karibik an –, lohnten sich: Sämtliche durch den Ver- kauf von Speisen und Geträn- ken, Tombola-Losen sowie Spenden gewonnene Erlöse der Veranstaltung kommen dem Mukoviszidose e. V. zugute – einem Verein, der die Bekämp- fung der bislang unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukovis- zidose vorantreibt. Während die St. Paulianer zum ersten Mal beim inzwischen in Lübeck und Ostholstein schon traditionsreichen „Gottschi-Cup“ teilnahmen, trat das Traditions- Team des Hamburger SV zum zweiten Mal an. Und die Vertre- tung der „Rothosen“ zog sich in der Marmeladenstadt deutlich besser aus der Affäre, als die aktuellen Zweitliga-Profis des HSV, die am Donnerstagabend ihr Testspiel beim Regionalligis- ten VfB Lübeck mit 2:5 verloren hatten (siehe Spielbericht auf den Seiten 02 und 03): Sie schlugen unter anderem den Lokalmatadoren 1. FC Phönix Lübeck mit 4:0 und erreichten sicher das Halbfinale. Gleiches galt für das Traditions-Team von Holstein Kiel. In der anderen Gruppe spielte das Auswahl-Team der „LN- Buzzerboys“, das zahlreiche Spieler, die in der Vergangen- heit im gehobenen Amateur-Be- reich aktiv waren, an Bord hatte, groß auf. Ein 7:1 gegen die erst- mals bei diesem Turnier ange- tretene Betriebssport-Mann- schaft von Niederegger schmeckte den Buzzerboys besser als jedes Marzipan. Da- nach machten die Buzzerboys mit zwei weiteren Siegen den ersten Platz perfekt, wobei sie sowohl beim 7:0 gegen Eutin 08 als auch beim 1:0 gegen den VfB Lübeck jeweils ohne Ge- gentor blieben. Beide Halbfinals verliefen sehr eng und für die Zuschauer spannend. Die Traditions- Mannschaft von Holstein Kiel behauptete sich mit 1:0 gegen die Buzzerboys, wobei der Kie- ler Keeper Michael Frech, der in seiner aktiven Karriere bei der Husumer SV, beim Heider SV, Hamburger SV II, VfB Lü- beck, den Sportfreunden Sie- gen und zuletzt von 2008 bis 2011 für die „Störche“ aktiv war, mit überragenden Paraden die Kicker des Auswahl-Teams ver- zweifeln ließ. Zudem gab es den nächsten Sieg des VfB Lü- beck gegen den HSV: Zwei Tage nach dem bereits erwähn- ten 5:2-Erfolg des Regionalliga- Teams der Grün-Weißen gegen die Profis der „Rothosen“ be- haupteten sich nun die Ü32-Ki- cker im Aufeinandertreffen der Hansestädte mit 2:0. Somit kam es im Finale zum ewig jungen Landes-Duell zwi- schen der KSV Holstein und dem VfB Lübeck. Auch hier ging es wieder eng zu und die Partie hätte zugunsten der Lokalma- tadoren kippen können – am Ende triumphierten aber die Landeshauptstädter mit 2:1. Dass in den 24 Turnierspielen insgesamt 84 Tore fielen, kam auch dem guten Zweck zugute – denn das Kaufhaus Matzen aus Bad Schwartau stiftete für jedes Tor zehn Euro an den Mu- koviszidose e. V. Wie hoch die Gesamtsumme ist, die dem Verein überwiesen werden kann, stand am Wochenende noch nicht fest. BS Zweikampf beim Gottschi-Cup zwischen Tim Hasselwander (Phönix Lübeck, links) und Ingo Lietz vom VfL Bad Schwartau. Foto: 54 Grad/John Garve

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