Online-Sportzeitung für den Norden 34_20

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 05 ten Szene den trickreichen Leonardo Bittencourt, der von halblinks an Posch vorbei nach innen zog, seinen Schuss aber knapp am langen Eck vorbei jagte. Kurz darauf hätten die Haus- herren beinahe von einem Ab- wehrfehler des TSG-Linksver- teidigers Kevin Akpoguma pro- fitiert: Der Japaner Osako kam von der Strafraumgrenze aus frei zum Schuss, rutschte dabei aber weg, weshalb TSG-Tor- wart Philipp Pentke de Ball mü- helos halten konnte. Nachdem Sebastian Hoeneß, der Sohn des früheren Bundesliga-Stür- mers und -Managers, dreimal gewechselt hatte, wurden die Hoffenheimer in der Schluss- phase in ihren Aktionen wieder zwingender. Als Skov von rechts aus spitzem Winkel zum Freistoß antrat, rechneten die wenigstens mit einem direkten Torschuss. Der Däne versuchte es mit seinem starken linken Fuß aber tatsächlich und hätte seine gute Leistung beinahe mit einem Treffer gekrönt – doch letztlich krachte der Ball an die Latte und wenn er etwas tiefer gekommen wäre, wäre Pavlenka wohl zur Stelle ge- wesen. Nachdem bei einem der in der Schlussphase immer seltener werdenden Bremer Angriffe Osako hängen blieb, trugen die Gäste den nächsten gefährli- chen Angriff vor: Der Ex-Bre- mer Kevin Vogt, der vom Ja- nuar bis zum Juli leihweise für den SV Werder am Ball gewe- sen war, fand auf der linken Seite wieder einmal Skov, der den Turbo einschaltete, an Mbom vorbei zog und schließ- lich im Strafraum auch Sargent stehen ließ. Die Hereingabe des Dänen war dann aber so scharf, dass sie für den einge- wechselten Joao Klauss de Mello unerreichbar wurde – Glück für die Bremer. Kurz vor Ultimo musste hatten die Bremer dann bedauerli- cherweise noch einen Verletz- ten zu beklagen. Bei einem Zweikampf im Mittelfeld traf der eingewechselte Hoffenheimer Mijat Gacinovic aus der Bewe- gung, dass er den Ball passte, heraus mit seinem Stollen das rechte Knie des Japaners, der daraufhin zu Boden ging und wieder ausgewechselt werden musste. Somit gewannen die Grün-Weißen zwar einen Punkt, denn kurz darauf er- folgte beim Stand von 1:1 der Abpfiff – aber sie verloren ver- letzungsbedingt auch zwei Spieler. Werder-Trainer Florian Koh- feldt erklärte anschließend auf der Internet-Seite seines Ver- eins ( „www.werder.de“ ): „In der ersten Hälfte haben wir im Ball- besitz die vielleicht beste Halb- zeit der Saison gespielt. Wir haben uns von hinten heraus- kombiniert, selbst mit dem Ri- siko, dass wir mal einen Fehl- pass spielen. Wir hatten viele Chancen, wo wir besser ins Tempo kommen können und den Strafraum besetzen müss- ten. Wenn es mal geklappt hat, war Hoffenheim da. Das Tor ist dennoch wunderschön heraus- gespielt. In der zweiten Halb- zeit war der Punkt, als Kevin Möhwald eingewechselt wurde, wo wir uns nicht mehr so gut befreien konnten. Wir hatten zwar noch ein, zwei Aktionen, in denen wir uns vorne festge- setzt haben, aber über das ge- samte Spiel gesehen, bin ich mit dem Zähler zufrieden. Ge- rade mit dem Wissen gegen wen wir gespielt haben. Wir ha- ben es mit den Basics gut ge- macht, spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht. Ohne dass es ein überragendes Spiel war. Es ist schön, dass wir vier Spiele ungeschlagen sind. Der Glaube ist da und ich zittere nicht mehr die letzten Minuten nach dem Motto ‚Wir fangen uns noch einen‘. Wir haben eher den Gedanken, dass wir noch einen machen. Acht Punkte nach fünf Spielen sind gut, aber wir müssen weiter- machen. Wir tun gut daran, dass wir uns kontinuierlich wei- terentwickeln.“ Leonardo Bittencourt analy- sierte nach dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub auf der In- ternet-Seite „www.werder.de “: „Hoffenheim hat sehr viel Druck gemacht und oft in die Tiefe ge- spielt. Dadurch wurden die Wege für uns sehr weit. Natür- lich hätten wir lieber drei Zähler mitgenommen, aber insgesamt hatten wir heute auch viele gute Ballstafetten drin und ha- ben einen Schritt nach vorne gemacht. Von daher sind wir mit dem Punkt zufrieden und greifen in Frankfurt wieder an.

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