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KIELER WOCHE
Die schnelle Sportzeitung
im Printabo und Internet
Rodwald, landete auf dem drit-
ten Platz.
Mit wenig Speed, stattdessen et-
was schleppend, startete die DJI
Speed Challenge. Der erste
Starter, Tilman Heinig, überfuhr
mit seinem Kite-Speedboard die
Startlinie in falscher Richtung
und wurde disqualifiziert. Nach
ihm passierte Michael Walther
die Startlinie mit seinem A-Cat-
GER 150 außerhalb der Startzeit
und fiel damit ebenfalls aus der
Wertung.
Anschließend nahm die Chal-
lenge etwas mehr Geschwindig-
keit auf. Die Brüder Helge und
Christian Sach absolvierten die
Rennstrecke mit ihrem M32-Ka-
tamaran „itelligence“ in 48,12
Sekunden. Das geplante Foilen
blieb jedoch aus.
Ins „Fliegen“ kam Fabian Ka-
süske mit seiner Motte besser
und foilte von Rennbeginn an,
bis er mit dem Bug eintauchte
und ihn ein Sturz stoppte. Auch
den Kiter Darian Rubbel bremste
ein Sturz aus. Keine Chance ge-
gen die Kiter hatten Stefan
Rumpf und Anna Bettina Goos
mit ihrem Nacra 17.
Schneller wurde das Rennge-
schehen mit dem Start von
Frank Rosin: Gerade einmal
38,8 Sekunden benötigte der Ki-
ter für die Strecke von rund 500
Metern und ließ damit alle an-
deren Teilnehmer deutlich hinter
sich.
Lediglich Leonie Meyer mit ih-
rem Kite-Foil-Board kam dicht
an Rosins Zeit heran und finishte
mit einer Zeit von 42,08 Sekun-
den. Ein kleiner Steuerungsfeh-
ler brachte sie kurz aus dem
Gleichgewicht. So musste sie
sich mit dem Silber-Rang zufrie-
den geben.
Mit einem Kite-Raceboard trat
Roy Rodwald, der Sieger der
DJI Speed Challenge 2015, an.
Er konnte seine Siegerzeit nicht
wieder erreichen und landete mit
einem Ergebnis von 45,98 Se-
kunden auf Platz drei.
Auch nachts wurde gesegelt
Regatten über Nacht bieten
auch für erfahrene Yachtcrews
besondere Erlebnisse. Zur Kie-
ler Woche übernimmt das Sil-
berne Band diese Aufgabe.
Am Freitagabend schickte Wett-
fahrtleiter Ralf Paulsen 24 Yach-
ten von der Kieler Innenförde auf
den 130-Seemeilen-Kurs rund
durch den Svendborg-Sund und
zurück zum Kieler Leuchtturm.
Nach 15 Stunden, 38 Minuten
und zehn Sekunden kreuzte die
„Haspa Hamburg“ mit Fabian
Bläsi (Wedel-Schulau) am Ru-
der als schnellste Yacht die Ziel-
linie. Berechnet gewannen die
„Bajazzo“ von Sven Zoller
(Elmshorn) in der ORC I, die
„Halbtrocken 4.0“ von Michael
Berghorn (Kiel, ORC II), die
„One Group“ von Niels Gauter
(Hamburg, ORC III) und die
„Ballerina 2“ von Berend Beilken
(Hamburg, ORV IV) die Pokale.
Ralf Paulsen hatte sich nach
dem Start selbst Richtung Dä-
nemark aufgemacht, um die
Boote am Ausgang des Svend-
borg-Sund zu zeiten. Zwischen
1 Uhr und 3 Uhr nachts konnte
er alle seine „Schäfchen“, die
noch unterwegs waren, registrie-
ren. Währenddessen saß eine
ausgeschlafene Crew der Wett-
fahrtleitung auf dem Kieler
Leuchtturm, um hier die Zielzei-
ten der Yachten zu registrieren.
Es war ein langer Tag auf dem
Turm, denn rund sieben Stun-
den dauert es, bis alle Crews die
Linie passiert hatten.
Für die Mannschaften auf dem
Wasser hatte insbesondere die
Passage des Svendborg-Sund
höchsten Anstrengungsfaktor
und Unterhaltungswert. „Wir
sind durch das enge Fahrwasser
mitten in der Nacht unter Gen-
naker gefahren“, berichtete Fa-
bian Bläsi von der „Haspa Ham-
burg“. „Das war nicht ohne. Wir
haben uns mit der Taschen-
lampe am Bug durch den Sund
gehangelt. Danach ging es dann
mit einigen Gennaker-Stücken
zurück in Richtung Kiel.“
Für die Crew des Hamburger
Vereins für Seefahrt stehen nun
weitere Bewährungsproben wie
der Törn von Cuxhaven nach
Brest im September an. Zum
kommenden Jahr wird das Ver-
einsschiff in die Karibik überführt
und schließlich nach Nordame-
rika gesegelt. Höhepunkt wird
der Törn von Newport nach Ber-
mudas und von dort nach Ham-
burg sein, wo die Kieler-Woche-
Crew wieder zusammen auf
dem Schiff sein wird. KiWo
Ergebnisse
ORC Club Silbernes Band ORC I:
1. „Bajazzo“ Sven Zoller (Elms-
horn,1) Punkte 1; 2. „Haspa
Hamburg“ Fabian Bläsi (Ham-