Online-Sportzeitung für den Norden 1-_18

SEITE 12 FUSSBALL MECKLENBURG-VORPOMMERN LANDESKLASSE III Szenen aus einem Oberligaspiel des SV Waren 09 gegen den FC Anker Wismar; nach einer Insolvenz zogen sich die Müritzstädter im Sommer 2015 aus der Ober- liga zurück. Foto Bernhard Knothe als Vizemeister zu beenden: In den letzten Spieltag gehen sie bei Punktgleichheit (jeweils 47 Punkte durch bisher unisono 15 Siege so- wie fünf Unentschieden und fünf Niederlagen) mit einer um sieben Treffer besseren Tordifferenz sowie den fünf mehr erzielten Toren ge- genüber dem Rang-Dritten PSV Röbel-Müritz. Die Warener hätten sogar schon am Pfingstsonnabend „auf dem Sofa“ Vizemeister werden können. Doch Röbel-Müritz gewann sein Nachholspiel gegen den TSV Ein- heit Tessin durch Tore von Felix Gaulke (29. Minute), Jens Knappe (53.) sowie Martin Rodi (81.) mit 3:0 und hielt das Rennen um den Silber-Rang damit offen. Bei jenen Tessinern, die aktuell Tabellen-Ach- ter sind, gastieren nun am Freitag, 25. Mai die Warener: Ab 19 Uhr rollt im Recknitzstadion an der Cammi- ner Chaussee in Tessin der Ball. Weil am letzten Spieltag nicht alle Partien zeitgleich angepfiffen wer- den ‒ auch dies unterscheidet Mecklenburg-Vorpommern von den meisten anderen Verbänden ‒, weiß die Mannschaft von Röbel- Müritz genau, welches Ergebnis sie in ihrer letzten Partie am Sonn- abend, 26. Mai beim Tabellen-Fünf- ten SV Teterow (Anpfiff: 15 Uhr im Bergring-Stadion an der Malchiner Straße) erreichen müsste, um noch Zweiter zu werden. Sollten allerdings die Warener am Freitagabend gewinnen, müsste Röbel-Müritz am Sonnabend schon einen um mindestens acht (!) Tref- fer höheren Sieg einfahren, um noch Vizemeister zu werden, was utopisch ist ‒ schließlich schoss Röbel-Müritz nur 54 Tore in seinen 25 bisherigen Saisonspielen, was einen Schnitt von 2,16 Treffern pro Begegnung ergibt, und die Tetero- wer kassierten in bisher 25 Partien 50 Gegentreffer, was einen Schnitt von exakt zwei Gegentoren pro Spiel ergibt. Sollten allerdings die Warener nur ein Unentschieden in Tessin erreichen, würden die Rö- bel-Müritzer mit einem Sieg gleich welcher Höhe auf den zweiten Platz imAbschlussklassement klet- tern ‒ und sollte das SVW-Team verlieren, würde dem PSV sogar schon ein Remis zum finalen Sprung auf den Silber-Rang genü- gen. Im Hinspiel am 10. Februar hatten die Warener einen 5:2-Kantersieg gegen Einheit Tessin gefeiert. Auf dem heimischen Kunstrasenplatz war dabei Franz Appel (22., 85. Mi- nute) doppelt erfolgreich für das Team von SVW-Trainer Matthias Held; zudem trugen sich Philipp Bü- low (40.), Guido Timper (64.) und Christopher Ahne (72.) in die Tor- schützenliste ein. Für die Tessiner hatte damals Hendrik Sievert einen Doppelpack geschnürt (61., 87.). Aktuell sind die Warener seit dem 24. Februar, als sie eine 1:2-Heim- pleite gegen den Laager SV kas- siert hatten, ungeschlagen: Acht Siege und ein Unentschieden (im jüngsten Heimspiel beim 1:1 gegen den Bölkower SV II) stehen dabei zu Buche. Zuletzt gewann Heldts Team am 12. Mai beim SFV Nos- sentiner Hütte mit 4:1. Mario Löwe- nau brachte die Gäste dabei bereits in der neunten Minute in Führung und Jens Wala erhöhte zum 2:0- Pausenstand (38. Minute). Nach dem Seitenwechsel legte erneut Wala das 3:0 nach, ehe Schieds- richter Matthias Krull (LSV Schwarz-Weiß Eldena) den Haus- herren einen umstrittenen Elfmeter zusprach, den Johannes Köhler zum 1:3 verwandelte (61.). Dann sorgte Wala aber mit seinem dritten Tor des Tages für den 4:1-Endstand (66.). Nach einer mittelmäßigen Hin- runde, in der die Warener mit sie- ben Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen zur Saison- Halbzeit mit 22 Punkten und 33:21- Toren den sechsten Platz belegten, steigerten sie sich unter Helds Re- gie im Frühjahr deutlich. Mit bisher acht Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage weist das SVW- Team aktuell in der zweiten Halb- serie mit 25 Zählern und 26:6-Tref- fern sogar eine bessere Zwischen- bilanz als der Laager SV auf. Die- sen guten Werten aus dem Früh- jahr zum Trotz, verpassen die Wa- rener den ersehnten Sprung in die Landesliga ‒ weil es in Mecklen- burg-Vorpommern aufgrund der eingangs beschriebenen Auf- und Abstiegsregelungen eben deutlich schwerer ist, aufzusteigen, als den Klassenerhalt zu schaffen. Im drit- ten Jahr in Folge gelang den Wa- renern aber eine Steigerung: Nach dem Rückzug aus der Oberliga Nordost-Nord im Sommer 2015 be- legten sie in der Landesklasse zu- nächst den siebten Platz (2015/2016) und in der vergange- nen Saison 2016/2017 den sechs- ten Rang. Nun werden die Warener Dritter oder Zweiter ‒ eine weitere Steigerung könnte dann in der kommenden Spielzeit die Meister- schaft und den Aufstieg in die Lan- desliga, die zweithöchste Spiel- klasse des LFVM, bedeuten. BS

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