Online-Sportzeitung für den Norden 15_19

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 13 Flens-Arena bleibt eine Festung Mit nun 50:2 Punkten weiter auf Kurs Richtung Titelverteidigung SG Flensburg-Handewitt – VfL Gummersbach 28:20 (17:12) SG Flensburg-Handewitt: Ber- gerud, Buric (ab 17.); Karlsson, Golla (5), Hald, Glandorf (1), Svan (6), Wanne, Jöndal (6/3), Johannessen (1), Gottfridsson (2), Lauge (4), Röd (3). Trainer: Maik Machulla. VfL Gummersbach: Lichtlein, Puhle (ab 31.); Schröter, Becker, Baumgärtner (4), Sommer (5/2), Martinovic (3), Zhukov (5), Dayan, Norouzi (1), Preuss (1), Herzig (1). Trainer: Torge Greve. Schiedsrichter: Thomas Klein / Thorsten Kuschel (Bellheim / Karlsruhe). Zuschauer: 6300 in der ausver- kauften Flens-Arena. Siebenmeter: 5/3 (Jöndal schei- tert an Puhle; Wanner trifft den Pfosten) – 2/2. Zeitstrafen: 1 (Golla) – 4 (Preuss 2x, Schröter, Herzig). Spielfilm: 0:1 (3.); 2:2 (6.); 3:4 (8.); 5:4 (9.); 6:7 (11.); 7:8 )14.); 8:9 (18.); 12:9 (21.); 13:10 (23.9; 14:12 (26.); 17:12 (Halbzeit- stand) – 18:12 (33.); 18:14 (38.); 20:15 (41.); 21:17 (46.); 24:17 (50.); 24:19 (52.); 28:20 (Ender- gebnis)! Nach einer 18-tägigen Pflicht- spielpause begann für den am- tierenden Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt die alles entscheidende Phase, die über die Titelverteidigung in der Bun- desliga und das Weiterkommen in der Königsklasse entscheidet. Das letzte, in der letzten März- woche ausgetragene Bundesli- gaspiel, brachte das abrupte Ende der überragenden Sieges- serie; nach 52:0 Punkten in der laufenden Saison und insgesamt sogar einjähriger Siegesserie sorgten die Magdeburger für Er- nüchterung. Nachhaltigen Scha- den richtete diese Niederlage aber nicht an. Nur drei Tage spä- ter gewannen die Machulla- Schützlinge auch das Rückspiel in der EHF Champions League gegen den weißrussischen Re- kordmeister HC Meshkov Brest und zogen in die Runde der letz- ten acht Mannschaften ein. Hier wartet mit den Ungarn aus Vesz- prem ein machbarer Prüfstein, der auf dem Weg nach Köln aus dem Weg geräumt werden muss! Zunächst hieß der Gegner in der Bundesliga aber VfL Gummers- bach. Während die SG den Platz an der Sonne innehat, kämpft der Traditionsverein aus dem Bergi- schen Land in den Niederungen der Tabelle um das Überleben; sprich: die Mannschaft wehrt sich energisch gegen den Abstieg, was sie mit einem Heimsieg über die Rhein-Neckar Löwen beim letzten Bundesligaheimspiel be- wiesen hat. Der neu verpflichtete Trainer Torge Greve konnte also liefern! Diese beiden Bundesliga- Urgesteine hatten sich bis dahin 70 gegenübergestanden. Die Bi- lanz spricht eindeutig für die SG, die davon 45 Begegnungen ge- winnen konnte. 6300 Zuschauer in der restlos ausverkauften Flens-Arena standen von der ersten Minute an hinter ihrem Team. Meistertrainer Maik Ma- chulla hatte seinen gesamten Ka- der zur Verfügung und hoffte da- rauf, einigen Leistungsträgern Einsatzzeiten zu ersparen. Aber die Gäste begannen durchaus selbstbewusst und hielten sowohl in der Abwehr, als auch imAngriff voll dagegen. Da die Abwehr der Hausherren ungewohnt schläfrig wirkte, bekam Torbjörn Bergerud im Tor kaum einen Ball zu fassen und in der Offensive unterliefen den heimischen Angreifern unge- wöhnlich viele technische Fehler. Konsequenz: Benjamin Buric kam für den unglücklich agieren- den Bergerud und die Abwehr wurde von einer 5:1 auf eine 6:0 Formation umgestellt. Nach 20 absolvierten Minuten griffen die Änderungen und die Heimmann- schaft übernahm, unterstützt von den Zuschauern, das Kom- mando. Nach einem 8:9 Rück- stand setzten sich die Gastgeber über 12:9 bis zum Halbzeitstand von 17:12 ab und sorgten für eine unbeschwerte Halbzeit- pause ihrer Fans. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatten beide Mannschaften Probleme wieder in den Rhythmus zu finden. Die Partie plätscherte dahin. Magnus Jöndal und Hampus Wanne ver- warfen je einen Siebenmeter und leichte Tristesse war erkennbar. Muntermacher war dann der junge SG-Kreisläufer Johannes Golla mit drei Treffern in Folge. Auch wenn nicht alles rund lief, zeigte sich der Tabellenführer seinem Kontrahenten überlegen und fuhr einen letztlich klaren 28:20 Heimerfolg ein. Natürlich wurden die Zwischenstände der gleichzeitig laufenden Partie des Erzrivalen THW Kiel bei den Füchsen Berlin registriert und entsprechend mit Beifall oder Missfallen begleitet. Unabhängig vom Erfolg der Zebras feierten die Flensburger Zuschauer ihre Mannschaft mit stehenden Ova- tionen und lautstark vorgetrage- nen Gesang: „Die Nummer Eins im Land sind wir!“ Natürlich wurde auch die vorzeitige Ver- tragsverlängerung von Trainer Maik Machulla freudig zur Kennt- nis genommen. Der Meistertrai- ner verlängerte seinen Kontrakt bis 2022 und will bis dahin wei- tere Titelträume realisieren! Da- vor stehen aber noch einige hohe Hürden: So wartet am heutigen Sonntag die Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen darauf, dem amtierenden Deutschen Meister in der mit 13500 Zu- schauern gefüllten SAP-Arena ein Bein zu stellen. AB

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=