Online-Sportzeitung für den Norden 02_18

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 03 Zweite Heimniederlage für „Wölfe“ Auf Arnolds Anschlusstreffer folgt die Ampelkarte gegen Dimata VfL Wolfsburg – SG Eintracht Frankfurt 1:3 (0:2) VfL Wolfsburg: Casteels ‒ Verha- egh, Tisserand, Uduokhai, William (76. Gerhardt) ‒ Guilavogui (85. Osimhen), Arnold ‒ Malli, Brekalo (46. Steffen) ‒ Dimata. Trainer: Martin Schmidt SG Eintracht Frankfurt: Hradecky ‒ Salcedo, Hasebe, Falette ‒ Wolf, Mascarell, Chandler (86. Willems) ‒ Boateng, Gacinovic (79. Fernandes) ‒ Haller, Rebic (77. Jovic) Trainer: Niko Kovac Schiedsrichter: Markus Schmidt (SV Sillenbuch) Zuschauer: 24.450 Tore: 0:1 Haller (18.), 0:2 Chandler (22.), 1:2 Arnold (66.), 1:3 Jovic (85.) Gelbe Karten: Brekalo (2. Gelbe Karte), Guilavogui (5., gesperrt) ‑ Wolf (3. Gelbe Karte), Falette (6.) Gelb-Rote Karte: Dimata (67., we- gen wiederholten Foulspiels) Zugegeben, der VfL Wolfsburg er- rang in der Bundesliga-Hinrunde nur zwei Heimsiege. Hinzu kamen sechs (!) Unentschieden ‒ die „Wölfe“ ver- loren aber eben auch nur einmal da- heim, nämlich gleich zum Saison- start (0:3 gegen Borussia Dort- mund). Im ersten Rückrunden-Heim- spiel setzte es nun mit einem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt erneut eine Heimpleite gegen die unglaub- lich auswärtsstarken Hessen, die in der Volkswagen-Arena eine ähnlich abgeklärte Leistung zeigten wie schon bei ihrem letzten Auftritt in der Fremde, den sie am 12. Dezember 2017 beim Hamburger SV mit 2:1 gewonnen hatte. Zunächst began- nen die „Wölfe“ gut, doch ihnen fehlte die nötige Zielstrebigkeit. So auch in der siebten Minute, als Di- vock Origi eine Rechtsflanke freiste- hend per Kopf nicht verarbeiten konnte, und kurz darauf, als Yunus Malli sich zunächst erfolgreich durch den Gäste-Strafraum wuselte, dann aber an Eintracht-Torwart Lukas Hradecky hängen blieb (13. Minute). Fünf Zeigerumdrehungen später gin- gen stattdessen die Gäste in Füh- rung: Sebastian Haller behauptete sich stark gegen Marcel Tisserand, dem allerdings auch die nötige Wi- derstandsfähigkeit fehlte, und jagte den Ball wuchtig unter die Latte. Der nächste Nackenschlag für die Niedersachsen ließ nicht lange auf sich warten, denn nur vier weitere Minuten später bauten die Frankfur- ter ihren Vorsprung aus: Marius Wolff zog rechts im Mittelfeld nach vorne und passte dann diagonal in den VfL-Strafraum, wo Timothy Chandler per Direktabnahme das 0:2 und damit das allererste Bun- desliga-Tor in seiner Karriere er- zielte. Dies war zugleich ein Wir- kungstreffer für die Wolfsburger, de- nen in der Folge auch einige eigent- lich einfache Dinge nicht gelangen. So hatte das 0:2 bis zur Pause Be- stand. Nach dem Seitenwechsel intensi- vierten die Hausherren ihre Bemü- hungen wieder. Die Genialität von Maximilian Arnold, der einen Frei- stoß aus 17 Metern brachial links verwandelte, brachte auch den ver- dienten Anschlusstreffer. Doch direkt danach handelte sich Tandry Dimata für ein Foul an eine Gelb-Rote Karte ein, so dass fortan nur noch zehn VfL-Spieler auf dem Platz standen. Endgültig besiegelt war die Heim- niederlage, als ein von Kevin-Prince Boateng in den Strafraum geschla- gener Ball noch verlängert wurde und Luka Jovic aus Nahdistanz zum 1:3 vollendete.Auf der Internet-Seite der Wolfsburger („www.vfl-wolfs- burg.de“ ), wurde VfL-Coach Martin Schmidt wie folgt zitiert: „AmAnfang waren beidseitig Chancen heraus- gespielt worden: Unsere haben wir liegenlassen und bei denen hat es einfach zweimal geknallt. Sie haben uns vor allem auf der linken Seite ausgespielt, dort haben wir heute mit der Konstellation Lehrgeld bezahlt. Dann wurde das Spiel natürlich sehr schwierig. In der zweiten Halbzeit haben wir Wechsel vorgenommen, hatten dann etwas mehr vom Spiel und einen schönen Anschlusstreffer durch Maximilian – und kurz darauf haben wir uns das wieder mit der unnötigen Gelb-Roten Karte selber zunichte gemacht. Mit einem Mann weniger wurde es natürlich noch schwieriger. Insgesamt ein ge- brauchter Tag für uns wie auch für drei, vier Spieler, die heute nicht an ihr Leistungsvermögen herange- kommen sind.“ BS

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