Online-Sportzeitung für den Norden 02_18

SEITE 20 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Am 7. Februar geht es weiter Kommen Duvnjak und Vujin einsatzbereit von der EM zurück Die Europameisterschaft in Kroatien startete für den THW Kiel gleich mit zwei Hiobsbot- schaften: Jeweils im Auftakt- spiel verletzten sich zwei ganz wichtige Akteure der Zebras schwer und fallen zumindest für die Vorrunde aus. Schon fast makaber, dass sowohl Do- magoj Duvnjak als auch Marko Vujin sich ihre Verletzungen im Auftaktspiel der gastgebenden Kroaten gegen das Nachbar- land Serbien zugezogen ha- ben. Ausgerechnet Duvnjak, so haderten viele Kieler Fans mit dem Ausfall des Kieler Mann- schaftskapitän! Der Spielma- cher der Zebras, der nach ei- ner unsäglich langen Ausfall- zeit gerade wieder sein Come- back im THW-Trikot gefeiert hatte, zog sich eine Verletzung in der Wadenmuskulatur des rechten Beins zu. Wie lange „Dule“ ausfallen wird, ist unge- wiss. Die weiteren Vorrunden- partien seiner Nationalmann- schaft musste Kroatien ohne Duvnjak bestreiten. Die Kroa- ten konnten dabei zwei weitere Erfolge verbuchen – das Auf- taktspiel gegen Serbien ge- wannen sie deutlich mit 32:22 Toren – vermissten ihren Re- gisseur aber bei der Nieder- lage gegen Schweden schmerzlich! Schmerzlich ver- misst wurde in den folgenden Gruppenspielen der Serben auch der Linkshänder Marko Vujin. Vujin zog sich wie Duvnjak eine muskuläre Ver- letzung zu. Da sein Team nach der Vorrunde ohne jede Chance auf das weiterkommen hat, dürfte Vujin seine Blessur bis zum Start der Bundesliga nach der Winterpause ausku- riert haben. Natürlich hadern die Kieler Verantwortlichen mit dem Trainer der kroatischen Auswahl Lino Cervar, der den Kopf seiner Mannschaft kurz vor Ende der Partie gegen Ser- bien ohne Not noch einmal ins „Gefecht“ geschickt hatte. Die Sorgenfalten bei Trainer Alfred Gislason und dem neuen Sportdirektor Viktor Szilagyi beschränken sich aber nicht nur auf die Akteure Duvnjak und Vujin. Vielmehr sind und waren ja noch etliche weitere Zebras bei der Europameister- schaft im Einsatz. So vertreten Niklas Landin und Rene Toft Hansen ihr Heimatland Däne- mark. Miha Zarabec ist bis hierhin der herausragende Ak- teur der Slowenischen Mann- schaft. Die Dänen besiegten Slowenien mit 31:28 und zo- gen wie ihr Gegner in die Hauptrunde ein. Die Deutsche Nationalauswahl, die als Titel- verteidiger angereist ist, trat mit Steffen Weinhold, Andreas Wolff und Patrick Wiencek an. Inzwischen hat Bundestrainer Prokop den Kieler Linksaußen Rune Dahmke nach nominiert. Bis dato hat das Deutsche Team die Vorschlusslorbeeren nicht gerechtfertigt! Bei den Schweden besetzt ein weiteres Zebra die Rechtsaußenposi- tion – Niklas Ekberg und auch Lukas Nilsson trägt das Trikot der Skandinavier. Nach Been- digung der Europameister- schaft starten die Zebras am 7. Februar mit dem Champions League-Spiel gegen Telekom Veszprem. Erster Bundesliga- gegner nach der Winterpause wird am 11.Februar auswärts der TV Hüttenberg sein. Am darauffolgenden Donnerstag muss der THW in eigener Halle gegen Wetzlar die angetretene Aufholjagd fortsetzen. Es fol- gen im Februar noch Aufgaben in Aalborg, bei Hannover-Burg- dorf, in Kielce sowie ein Heim- spiel gegen MT Melsungen. Trainer Alfred Gislason hofft darauf, dass alle bei der EM eingesetzten Akteure dann wieder einsatzbereit sein wer- den! In der Tabelle der DKB Handball-Bundesliga hat sich der THW mit den Siegen in den letzten Spielen vor der Winterpause wieder an das Spitzenquartett herange- kämpft. Die Tabelle wird ange- führt vom amtierenden deut- schen Meister, den Rhein-Ne- ckar Löwen. Platz zwei nimmt momentan der Verein aus der Bundeshauptstadt ein: die Füchse Berlin haben zwei Mi- nuspunkte mehr auf dem Konto als die Löwen. Mit Han- nover -Burgdorf folgt das ab- solute Überraschungsteam auf dem dritten Rang. Erst dann folgt der Erzrivale des THW, die SG Flensburg-Handewitt, die 28:10 Punkte aufweisen. Die Zebras haben sich nach ihrer desolaten Phase wieder gefangen und haben sich nach 19 absolvierten Spielen mit 11 Minuspunkten auf den 5. Ta- bellenplatz etabliert. Bei noch 15 ausstehenden Spielen bleibt die Hoffnung doch noch in das Titelrennen eingreifen zu können, bestehen. Auch in der Königsklasse ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht; das Achtelfinale ist ge- sichert; selbst das FINAL FOUR ist möglich! AB

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