Online-Sportzeitung für den Norden 43_16 - page 2

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FUSSBAll 1. BUNDeSligA
„Außer Uwe könnt ihr alle gehen“
2:5 - HSV-Spieler versagen am
80. Geburtstag der Club-Ikone
Hamburger SV –
Borussia Dortmund 2:5 (0:3)
Hamburger SV:
Adler – Diek-
meier (70. Hunt), Spahic, Djou-
rou, Douglas Santos – Cleber
(31. Ekdal), Jung, Sakai, Grego-
ritsch, Müller – Lasogga (52.
Waldschmidt).
Trainer:
Markus Gisdol
Borussia Dortmund:
Bürki –
Pisczek, Sokratis (81. Passlack),
Barta, Ginter – Rode, Guerreiro,
Castro – Mor (69. Schürrle), Pu-
lisic (69. Dembele), Aubamey-
ang.
Trainer:
Thomas Tuchel
Schiedsrichter:
Sascha Stege-
mann (Niederkassel)
Zuschauer:
57.000 (im ausver-
kauften Volksparkstadion)
Tore:
0:1 Aubameyang (4.), 0:2
Aubameyang (23.), 0:3 Auba-
meyang (28.), 0:4 Aubameyang
(48.), 1:4 Müller (55.), 1:5 Dem-
bele (76.), 2:5 Müller (81.)
Der Hamburger SV bleibt weiter
ganz tief drin im Existenzkampf
der Bundesliga. Ausgerechnet
am 80. Geburtstag der Club-
Ikone und des großen HSV-Idols
Uwe Seeler, kassierte der Dino
der Beletage des deutschen
Fußballs im mit 57.000 Zuschau-
ern ausverkaufen Volksparksta-
dion eine enttäuschende 2:5
(0:3) Heimpleite gegen Borussia
Dortmund. So wurde es außer
den Ehrungen vor der Partie für
den Jubilar nichts mit dem so er-
hofften Sieg als Geschenk für
„Uns Uwe“, da sich die aktuelle
Mannschaft aufgrund ihrer dürf-
tigen Darbietung wie „ihr Abstei-
ger“ verhielt. Mit dem ersten An-
griff gingen die Gäste nämlich in
Führung. Nach einem Schuss
von Christian Pulisic, ließ HSV-
Keeper Rene Adler den Ball un-
nötig nach vorne abprallen und
Pierre-Emerick Aubameyang
konnte sich gar nicht dagegen
wehren, das runde Leder zum
0:1 einzuschieben. In der 23. Mi-
nute leistete sich dann HSV-Ka-
pitän Johan Djourou einen seiner
nicht seltenen Aussetzer und
verlor den Ball gegen Emre Mor.
Der lief bis in den Strafraum und
spielte quer zu Aubameyang, der
keine Probleme hatte und zum
0:2 einschob. Nur fünf Minuten
später hatte der BVB-Torjäger ei-
nen lupenreinen Hattrick erzielt.
Nachdem Cleber den Ball in der
Vorwärtsbewegung verlor, wurde
Aubameyang mit einem weiten
Pass auf die Reise geschickt und
erhöhte auf 0:3. Dies veranlasste
die geschockten und wütenden
HSV-Fans zu Sprechchören,
„außer Uwe könnt ihr alle gehen“
und zu einem Pfeifkonzert zur
Halbzeitpause. Nach Wiederbe-
ginn waren noch keine 180 Se-
kunden gespielt, da schlug Au-
bameyang erneut zu. Aus halb-
rechter Position schoss der Ga-
buner zum 0:4 ins lange Eck. In
der 52. Minute verpasste der
BVB-Torjäger von halblinks nur
knapp seinen fünften Treffer. Da-
nach verhöhnten die eigenen
Fans den HSV mit einer La Ola
Welle. Da die Dortmunder ge-
fühlte drei Gänge zurückschal-
teten, traf mitten in diese Stim-
mung Nicolai Müller zum 1:4 und
brachte die Fans noch einmal
auf die Seite der Gastgeber
(55.). Nur drei Minuten später
verzog Müller nur knapp und
nach einer Stunde Spielzeit er-
zielte Michael Gregoritsch das
vermeintliche 2:4. Doch dem gro-
ßen Jubel, folgte die Enttäu-
schung für die Hamburger Fans,
denn Schiedsrichter Sascha Ste-
gemann erkannte den Treffer
wegen eines leichten Ziehens
von Gregoritsch am Arm von
Matthias Ginter nicht an. Nach-
dem BVB-Keeper Roman Bürki
den eingewechselten Luca
Waldschmidt anschoss (62.) und
dieser nur 120 Sekunden später
mit einem Schuss selbst an Bürki
scheiterte, übernahmen die
Gäste wieder die Initiative. In der
76. Minute setzte sich der ein-
gewechselte Ousmane Dembele
mit einem Solo beherzt durch
und schoss aus halbrechter Po-
sition zum 1:5 ins lange Eck ein.
In der zweiten Halbzeit wehrte
sich der HSV in Person seines
an diesem Tage einzig guten Ak-
teurs Nicolai Müller. Der nahm in
der 81. Minute aus gut 17 Metern
Maß und traf zum 2:5 Endstand
ins linke Eck. „Wir haben uns un-
glaublich viel vorgenommen, ma-
chen dann zwei, drei krasse in-
dividuelle Fehler, die große Un-
sicherheit hervorgerufen haben“,
analysierte der ratlose HSV-Trai-
ner Markus Gisdol.
jös
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