Online-Sportzeitung für den Norden 34_18

SEITE 12 HANDBALL 2. BUNDESLIGA Auswärtssieg in Bayern Der VfL Lübeck-Schwartau schlägt die Wölfe aus Rimpar DJK Rimpar – VfL Schwar- tau-Lübeck 17:21 (8:12) DJK Rimpar: Brustmann, Wieser; Schmidt (5/2), Kauf- mann (3), Herth (2/1), Siegler (2), Brielmeier (1), Backs (1), Sauer (1), Böhm (1), Gempp (1), Meyer, Karle. Trainer: Matthias Obinger. VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Mallwitz; Glabisch (6/4), Metzner (3), Hansen (3), Kretschmer (2), Runarsson (2), Genda (2), Claasen (1), Podpolinski (1), Möller, Ranke, Bruhn. Trainer: Torge Greve. Schiedsrichter: Pawel Fratczak / Paulo Ribeiro. Zuschauer: 1713 in der s. Oli- ver-Arena in Würzburg. Siebenmeter: 3/3 – 4/4. Zeitstrafen: 4 (Bauer 2x, Schulz, Herth) – 4 (Genda 3x, Runarsson). Rote Karte: Genda nach der dritten Hinausstellung. Rund 600 Kilometer liegen zwischen den zwei Spielorten. Hier im Süden der Republik, in Bayern, der ambitionierte Handballverein DJK Rimpar Wölfe, die seit Jahren zum In- ventar der zweiten Liga gehö- ren, dort der Verein aus dem hohen Norden, aus Schleswig- Holstein, der VfL Lübeck- Schwartau, den meisten Handballfans noch als VfL Bad Schwartau bekannt, aber si- cherlich genau so ambitioniert wie der heutige Gastgeber. Beide Mannschaften sind ähn- lich erfolgreich in die Saison gestartet. DJK Rimpar sorgte im DHB Pokal für eine riesige Überraschung, in dem die Truppe den Erstligisten TVB Stuttgart eliminierte. Damit ste- hen die Süddeutschen als ein- ziges Zweitligateam imAchtel- finale des DHB-Pokals! In der Meisterschaft verloren die Wölfe das Auftaktspiel bei Tu- SEM Essen deutlich mit 26:34, konnte das Derby gegen TV Großwallstadt aber mit 26:24 für sich entscheiden. Eine Par- tie wurde verlegt. Der Dritte der letzten Zweitligasaison, der VfL Lübeck-Schwartau ge- wann zunächst in eigener Halle gegen Balingen-Weils- tetten sowie gegen Desau- Roßlauer HV. In der Ferne war die Truppe hingegen bisher nicht erfolgreich; beimAufstei- ger TuS Ferndorf, der momen- tan die Liga aufmischt, muss- ten sich die Greve-Schützlinge deutlich geschlagen geben. Beide Trainer zollten dem Gegner im Vorfeld Respekt. So sagte Greve: Rimpar ist eine etablierte Mannschaft in der 2. Bundesliga und enorm heimstark. Sie besitzen einen starken Defensivverbund und sind mit Schmidt, Herth und Kaufmann auch offensiv sehr gut besetzt.“ Wertschätzung beweist auch die Einschät- zung der Würzburger: „Das Team aus Lübeck hat genü- gend Potential, um auch in die- ser Spielzeit um die vorderen Plätze mitzumischen. Prunk- stück ist sicherlich die Ab- wehr!“ Nach der Partie hatte sich die Tabellenkonstellation gravie- rend verändert. Die bis zum Anpfiff nebeneinander liegen- den Mannschaften belegen nun den fünften Tabellenplatz, VfL Lübeck-Schwartau mit 6:2 Punkten sowie DJK Rimpar Wölfe auf Position 16 , also ei- nem Abstiegsplatz mit einem Spiel weniger und 2:4 Punk- ten. Von Beginn an übernah- men die Nordlichter das Kom- mando in der nur spärlich ge- füllten Arena. Das Fehlen der verletzten Spieler Jan Schult und Kapitän Martin Waschul konnten die Greve- Schütz- linge kompensieren. Selbstbe- wusst und in der Abwehr mit der notwendigen Aggressivität wurden die Gastgeber in die Schranken gewiesen. Mit Tor- hüter Dennis Klockmann stand der wichtigste und heute auch überragende Akteur im Tor des späteren Siegers. Schon bei Halbzeit, beim Spielstand von 8:12 zeichnete sich der Erfolg ab. Im Verlauf der zweiten Spielhälfte blieben die Gäste souverän und konnten den Gastgeber jederzeit auf Dis- tanz halten. Mit sechs Treffern, davon vier sicher verwandelte Siebenmeter, war Glabisch der erfolgreichste Torschütze. Auf Seiten der unterlegenen Mannschaft konnte Schmidt mit fünf erzielten Toren über- zeugen. Selbst die dritte Hi- nausstellung gegen Genda, was die Rote Karte bedeutete, konnte den Sieg der Gäste nicht gefährden. Nach dem Abpfiff feierten die Gäste ihren verdienten Erfolg ausgelas- sen, während die unterlegene Mannschaft schnell in der Ka- bine verschwand. Am nächs- ten Spieltag, 23. September, erwartet der VfL Lübeck- Schwartau in eigener Halle Kellerkind HC Rhein Vikings. Mit einem Erfolg kann der Platz in der Spitzengruppe ge- festigt werden. Am darauf fol- genden Spieltag erwartet der Erstligaabsteiger TuS N-Lüb- becke den VfL. Hier werden si- cherlich Weichen in Bezug auf den weiteren Verlauf der Sai- son gestellt, zumal Trainer Greve ab sofort auch auf die bis dato Verletzten Akteure zu- rückgreifen kann. AB

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=