Online-Sportzeitung für den Norden 28_20

SEITE 12 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Mittelfußbruch: SG lange ohne Golla Holt Schmäschke nun einen neuen Kreisläufer? Eine ganz bittere Nachricht mussten die Verantwortlichen der SG Flensburg-Handewitt auf ihrer Internet-Seite verkünden. Demnach hat ihr Kreisläufer Jo- hannes Golla einen Mittelfuß- bruch erlitten, mit dem er nun „voraussichtlich drei Monate ausfallen wird“, wie es auf „www.sg -flensburg-hande- witt.de “ hieß. Das Unglück er- eignete sich am vergangenen Donnerstagvormittag während einer Trainingseinheit, die Golla vorzeitig beenden musste, nach- dem er sich in einem Zweikampf an seinem Fuß verletzt hatte. „Die weitere Röntgendiagnostik am Nachmittag ergab dann die bittere Gewissheit, nämlich eine Fraktur des rechten Mittelfußes“, so die SG-Offiziellen, die auf ih- rer Internet-Seite präzisierten: „Golla wird sich schnellstmöglich noch einem operativen Eingriff unterziehen.“ SG Mannschafts- arzt Dr. Torsten Ahnsel wurde auf der vereinseigenen Internet- Seite wie folgt zitiert: „Golla hat sich im Training eine Mittelfuß- fraktur zugezogen. Dies hat die unmittelbare Röntgenkontrolle am Nachmittag ergeben. Er wird sich zeitnah einer Operation un- terziehen. Der weitere Behand- lungsverlauf richtet sich nach dem Verlauf des Eingriffs. Vo- raussichtlich kann er SG-Chef- trainer Maik Machulla nach drei Monaten wieder zur Verfügung stehen, dies ist allerdings stark vom Heilungsverlauf abhängig.“ Machulla äußerte sich ebenfalls auf „www.sg -flensburg-hande- witt.de “ wie folgt: „Für mich sind solche Verletzungen wahnsinnig schmerzhaft. Golla war schon jetzt in einer unglaublich guten Form und ist in unserer Mann- schaft als absoluter Leistungs- träger nicht wegzudenken. Das trifft uns als Team sehr hart und wir werden ihn als Spieler ver- missen. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass Simon Hald nach seinem Kreuzbandriss noch etwas Zeit braucht und wir bei ihm unter keinen Umständen ein Risiko eingehen wollen. Für Golla tut es mir unfassbar leid und ich wünsche ihm schnelle und gute Genesung. SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke erklärte ebenfalls auf dem vereinseigenen Inter- net-Auftritt, dass die Verpflich- tung eines weiteren Spielers für die Position am Kreis nun durch- aus ein Thema sei: „Ich bin sehr geschockt über diese Diagnose. Golla hat sich zu einer wichtigen Säule in unserer Mannschaft entwickelt und kam mit viel Power aus dieser Pause. Wir machen uns nun intensive Ge- danken, inwieweit wir die Posi- tion am Kreis unterstützen kön- nen und dies unter den derzeiti- gen wirtschaftlichen und Co- rona-bedingten Voraussetzun- gen. Da auch Hald noch nicht wieder unter Vollbelastung spie- len kann. Wir möchten unter kei- nen Umständen hier ein Risiko eingehen. In solch einer beson- deren Situation ist nun die ge- samte Mannschaft gefragt, noch enger wieder zusammen zu rü- cken. Golla wünsche ich alles erdenklich Gute und dass er schnell wieder auf die Beine kommt, mir tut das sehr leid für ihn.“ Bisher hatten die Verantwortli- chen der SG Flensburg-Hande- witt auf dem Transfermarkt so, wie die der meisten anderen Bundesligisten auch, sehr defen- siv, ja geradezu zurückhaltend agiert. Als externe Neuzugänge wurden bisher nur Mads Mensah Larsen (vom Bundesliga-Rivalen Rhein-Neckar Löwen), Lasse Möller (vom schwedischen Erst- ligisten GOG Svendborg) und Franz Semper (vom Erstliga- Konkurrenten SC DHfK Leipzig) verpflichtet. Im Winter waren be- reits Jens Schöngarth (im Ja- nuar vom Zweitligisten HSV Hamburg) sowie Sören Hartwich hinzugestoßen, die wegen der Corona-Krise aber für das SG- Team bisher kaum in Erschei- nung treten konnten. Larsen antwortete auf der Inter- net-Seite seines neuen Arbeit- gebers auf die Frage, was er sich mit der SG vorgenommen habe: „Als erstes hoffen wir, dass wir wieder Handball spielen können. Dann haben wir sicher- lich eine sehr gute Mannschaft beisammen. Es gibt auch an- dere Teams, die sehr gute Leis- tungen bringen können. Aber wenn wir uns voll auf uns fokus- sieren, können wir jedes Spiel gewinnen. Und dann ergibt sich automatisch auch das Ziel, ei- nen Titel zu gewinnen. Das se- hen der Rest der Mannschaft und der Verein sicherlich ähn- lich. Im Gegenzug verabschiedeten sich in diesem Sommer mit Si- mon Jeppsson (zum HC Erlan- gen), Schöngarth (zurück zum HSV) und Anders Zachariassen (GOG Svendborg) von der Flensburger Förde. Marvin Lier hatte bereits im Januar „Servus“ gesagt und spielt seither für Pfadi Winterthur in der Schweiz. BS

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