Online-Sportzeitung für den Norden 23_19

SEITE 10 FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN, VERBANDSLIGA OST Die Aufstiegsrunde knapp verpasst Der TSV Plön holte auswärts mehr Punkte als im Schiffsthal-Stadion Zugegeben, die Mitglieder des Spielausschusses des Schleswig- Holsteinische Fußball-Verband waren in einer bescheidenen Si- tuation: Hätten sie keine Auf- stiegsrunde der Verbandsliga- Drittplatzierten angesetzt und dann der TSV Schilksee – oder eine andere Mannschaft – für die Oberliga Schleswig-Holstein oder die Landesliga nicht gemeldet, hätten alle auf die SHFV-Verant- wortlichen geschimpft. Deshalb wurde vorsorglich eine Aufstiegs- runde angesetzt. Für die Ver- bandsliga Ost ging dabei der VfR Laboe ins Rennen, der seine ers- ten beiden Partien klar verlor. Der am 29. Mai bezogenen 1:4-Heim- peite gegen den TuS Rotenhof (Verbandsliga Nord) folgte am 4. Juni auf neutralem Platz in Born- höved eine 2:6-Klatsche gegen den SSC Hagen Ahrensburg (Süd-Staffel). Insofern kam es für die Laboer einer Erlösung gleich, dass der SHFV die Partien des dritten und letzten Spieltages der Vierer-Runde, an dem sie beim ebenfalls noch punktlosen TuS Nortorf (West-Staffel) antreten sollten, absetzte. Beim TSV Plön könnte sich der eine oder andere Akteur nach dem letzten regulären Spieltag der Sai- son 2018/2019, der komplett am 24. Mai absolviert wurde, geärgert haben, dass der Bronze-Rang und die Teilnahme an der Aufstiegs- runde um vier Punkte verpasst wurde. Die Plöner ließen zum Sai- sonabschluss aber noch einmal ihre Muskeln spielen, als sie den 1. FC Schinkel mit 6:0 abfertigten. Auffällig ist: Mit 64 erzielten Tref- fern hatten die Plöner die viert- beste Torausbaute hinter den bei- den Aufsteigern TSV Kronshagen (113/Meister) und SVE Comet Kiel (76/Vizemeister) sowie der SSG Rot-Schwarz Kiel (79). Allerdings kassierten sie zu viele Gegentref- fer, um ein „echtes“ Spitzen-Team zu sein: Im Plöner Gehäuse gab es 46 Einschläge – Comet Kiel kassierte mit nur 27 Gegentreffer sage und schreibe 19 Tore weni- ger. Deutlich ist auch eine Steigerung, die die Plöner in der zweiten Hälfte der Serie hinlegten: Bedeu- teten 21 Hinrunden-Punkte zur Saison-Halbzeit nur den achten Tabellenplatz, sammelte das Team von TSV-Trainer Danilo Blank in der Rückserie 25 Zähler, was in diesem Saison-Zeitraum den viertbesten Wert bedeutete: Nur die Kronshagener, Comet Kiel und der TSV Stein punkteten in der Rückrunde noch besser. Nicht gefallen dürfte Blank der Umstand, dass seine Schützlinge in der Fremde mit 24 Punkten (viertbester Wert in der Auswärts- Tabelle) erfolgreicher waren als im heimischen Schiffsthal-Stadion, wo es nur22 Zähler holte, was le- diglich den sechsten Rang im Heim-Klassement bedeutete. So wurde die Heim-Bilanz mit sechs Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen nur knapp positiv gestaltet. Die Klassen-Einteilungen des Schleswig-Holsteinischen Fuß- ball-Verbandes für die kommende Saison 2019/2020 sind zwar, an- ders als die des Hamburger Fuß- ball-Verbandes, noch nicht veröf- fentlicht worden. Aber sollte es bei den Staffel-Einteilungen keine allzu großen Überraschungen ge- ben, werden die Plöner auf einen „neuen“ Gegner treffen. Denn die SG Bornhöved/Schmalensee, die durch den Zusammenschluss der Fußball-Abteilungen der Vereine TSV Quellenhaupt Bornhöved und SV Schmalensee entstand, macht zukünftig gemeinsame Sache mit ihrem Nachbarn TSV Wankendorf, der zuletzt zwei Abstiege in Folge aus der Oberliga in die Verbands- liga hinnehmen musste, machen. Auch die TSG Concordia Schön- kirchen, die ebenfalls aus der Lan- desliga Holstein abstieg, könnte in die Ost-Staffel eingeteilt wer- den. BS Führte den TSV Plön auf den sechsten Platz der Verbandsliga Ost: Trainer Danilo Blank. Foto: BS (Archiv)

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