Online-Sportzeitung für den Norden 39_19

SEITE 04 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Dank Gyökeres gewinnt St. Pauli Veerman wird spät vom Chancentod zum Vollstrecker FC St. Pauli – SV Wehen Wiesbaden 3:1 (1:0) FC St. Pauli: Himmelmann – Zander, Östigard, Knoll, Ohls- son (60. Kuyucu) – Sobota, Be- cker, Buchtmann (61. Benatelli) – Miyaichi (75. Lankford), Veer- man, Gyökeres. Trainer: Jos Luhukay SV Wehen Wiesbaden: Lind- ner – Mockenhaupt, Dams, Chato – Ajani, Mrowca (88. Rö- cker), Titsch Rivero (62. Knöll), Dittgen – Aigner (70. Ship- noski), Schäffler, Kyereh. Trainer: Rüdiger Rehm Schiedsrichter: Robert Kemp- ter (VfR Sauldorf) Zuschauer: 29.211 Tore: 1:0 Gyökeres (23.), 1:1 Schäffler (70.), 2:1 Veerman (86.), 3:1 Gyökeres (91.) Gelbe Karten : Kuyucu – Titsch Rivero, Schäffler Zum Hinrunden-Abschluss der Zweiten Bundesliga hat der FC St. Pauli seine Sieglos-Serie beendet: Nach acht Partien ohne „Dreier“ und zuletzt sogar drei Niederlagen in Folge schlu- gen die Kiez-Kicker am Sonn- abend den Vorletzten SV We- hen Wiesbaden mit 3:1 und ver- hinderten damit das drohende Absacken auf einen Abstiegs- platz. Im Millerntor-Stadion hatten die Hausherren von Beginn an klare Vorteile. In der 23. Minute gingen sie auch in Führung: Zu- nächst verloren sie einen von Henk Veerman verlängerten Ball– doch dann klärte Gäste- Kapitän Sebastian Mrowca das Spielgerät versehentlich genau vor die Füße von Viktor Gyöke- res, der von halblinks aus ab- zog – 1:0. Von einigen Chan- cen, den Vorsprung zu verdop- peln, vergab Veerman die beste, als er nach einem Eck- stoß von der linken Seite knapp am langen Pfosten vorbei köpfte (31.). Im zweiten Durchgang steiger- ten sich die Hessen. Dass sie zum Ausgleich kamen, lag ei- nerseits an einem Fehler von Marvin Knoll, der den Ball links im eigenen Strafraum direkt zu Manuel Schäffler passte – und andererseits an der exzellenten Schusstechnik von Schäffler, der von rechts sehenswert über St. Paulis Keeper Robin Him- melmann hinweg in das lange Eck traf. Die Hamburger ließen sich davon aber nicht beirren, sondern sie rannten weiter an. Dafür wurden sie spät belohnt: Gyökeres passte zu Veerman, der sich halblinks stark durch- setzte, den Ball dann zum 2:1 in das lange Eck spitzelte und damit acht Tage, nachdem er bei der 0:1-Pleite beim SSV Jahn Regensburg noch der Chancentod gewesen war, zum Vollstrecker wurde. In der Nach- spielzeit gelang dem starken Gyökeres sogar noch das 3:1, als er bei einem Konter rechts an mehreren Verteidigern von Wehen vorbeizog und in das lange Eck vollendete. St. Paulis Trainer Jos Luhukay wurde auf der Internet-Seite sei- nes Vereins („www.fcstpauli. com“) wie folgt zitiert: „Wir sind sehr erleichtert. Man hat die Entladung in der Mannschaft und auch auf den Rängen ge- spürt, es gab viel Freude nach dem Spiel und viel Genugtuung für die Arbeit unter der Woche. In der ersten Halbzeit hatten wir die völlige Kontrolle und Gyö- keres hat ein schönes Tor zum 1:0 erzielt. Noch vor der Pause müssen wir eigentlich noch das zweite und dritte Tor machen. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir gut angefangen, aber Wehen Wiesbaden wurde et- was stärker. Der Ausgleich zum 1:1 fiel mit einem sensationellen Tor von Schäffler, den Leo Ös- tigard ansonsten sehr gut im Griff gehabt hat. Für uns war das Tor natürlich bitter, aber wir haben nicht den Kopf verloren, die Mannschaft hat an sich ge- glaubt.“ BS

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