Online-Sportzeitung für den Norden 37_20

FUSSBALL OBERLIGA SCHLESWIG-HOLSTEIN NORD SEITE 07 Husumer sind Vorletzter Können die Auf- und Abstiegsrunde ausgespielt werden? Mit Stand vom 31. Dezember 2019 steht Husum in Schleswig- Holstein in der Liste der Städte mit den größten Einwohnerzah- len an der 17. Position. Noch mehr Menschen leben in der Landeshauptstadt Kiel (246.794 Einwohner), in Lübeck (216.530), in Flensburg (90.164), in Neumünster (80.198), in Nor- derstedt (79.357), in Elmshorn (49.983), in Pinneberg (43.667), in Wedel (33.708), in Ahrensburg (33.728), in Itzehoe (31.803), in Geesthacht (30.668), in Rends- burg (28.896), in Henstedt-Ulz- burg (28.104), in Reinbek (27.950), in Bad Oldesloe (24.690) und in Schleswig (25.416), ehe Husum mit 23.189 Einwohnern kommt. Ginge es bei der Einteilung der Fußball-Spielklassen also nach der Einwohnerzahl, hätten die Husumer ihren Platz in der Oberliga Schleswig-Holstein si- cher. Zwar umfasst die Beletage des nördlichsten Bundeslandes seit drei Jahren nur noch 16 an- statt 18 Teams, aber die Mann- schaften aus dem Kreis Pinne- berg gehören allesamt dem Hamburger Fußball-Verband an – weshalb Elmshorn, Pinneberg und Wedel aus der Wertung fal- len. Teams aus Norderstedt so- wie Ahrensburg haben zudem die Qual der Wahl, ob sie im Schleswig-Holsteinischen Fuß- ball-Verband oder im HFV kicken wollen. Da sich die Ligen-Zusammen- setzung aber bekanntermaßen nicht aus der Größe der Städte und Gemeinden ergibt, sondern aus sportlichen Ergebnissen, Er- folgen und geschossenen Toren, müssen die Husumer um ihren Platz in Schleswig-Holsteins Bel- etage zittern und kämpfen. Die derzeitige, erneute Corona- Zwangspause verbringen die Stormstädter in der Nord- Gruppe als Tabellen-Achter und Vorletzter, weil sie aus den ers- ten vier Partien nur zwei magere Punkte holten. Noch schlechter steht aktuell in der neun Teams umfassenden Staffel nur Inter Türkspor Kiel da, das aus fünf Spielen lediglich einen Zähler holte. Der vierte Platz, der zur Teil- nahme an der Meisterrunde er- reicht werden musste und aktuell etwas überraschend vom Neu- ling TSV Kronshagen belegt wird, ist aktuell bereits sechs Punkte entfernt. Natürlich könn- ten die Nordfriesen diesen Rück- stand in ihren zwölf offenen Spielen der regulären Saison noch wettmachen – realistisch betrachtet sollten sie aber mit ei- nem Gang in die Abstiegsrunde rechnen, wo sie dann im Früh- jahr um den Klassenerhalt kämpfen müssten. Es könnte aber auch noch ganz anders kommen: Nachdem das Präsidium des Schleswig-Hol- steinischen Fußball-Verbandes am 5. November beschlossen hatte, in diesem Jahr keine Pflichtspiele mehr auszutragen, hieß es in einer Mitteilung: „Das SHFV-Präsidium hat die AG Spielbetrieb damit beauftragt, in Abstimmung mit den Kreisspiel- ausschüssen Szenarien für den weiteren Verlauf der Saison 2020/2021 zu erarbeiten. Diese sollen unter anderem berück- sichtigen, ab wann Nachhol- spiele angesetzt werden kön- nen.“ Denkbar wäre es also, dass we- gen Terminknappheit die Ab- stiegsrunde entfällt und die Ab- schlussplatzierungen der Vor- runde über Abstieg und Klassen- erhalt entscheiden. BS Ist mit der Husumer SV in der aktuellen Saison noch ohne Liga-Sieg: Trainer Torsten Böker. Foto: BS (Archiv)

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