Online-Sportzeitung für den Norden 41_20

SEITE 06 FUSSBALL 3. LIGA Landerl ist Rekord-Coach des VfB Bessere Trainingsbedingungen mit LED-Flutlicht und Kork-Kunstrasen Nicht immer lagen die Verantwortli- chen des VfB Lübeck in der Wahl ihrer Trainer richtig. Manchmal passte es sportlich und/oder menschlich einfach nicht – und bei Heinz Höher, der viereinhalb Jahre den 1. FC Nürnberg betreut hatte, ereignete sich das tragische Un- glück, dass er während seiner ers- ten Übungseinheit an der Lohmühle einen Herzinfarkt erlitt. Somit war Höhers erster Arbeitstag beim VfB am 17. Oktober 1986 zugleich auch ein letzter, denn er musste seine Trainerkarriere anschließend been- den. Umso besser passt es offenbar mit Rolf Landerl, der am Sonnabend gegen den 1. FC Magdeburg mit seinem 141. Spiel auf der Bank des VfB zu dessen Rekordtrainer wurde. Der Österreicher, der von 2009 bis 2011 schon als Spieler an der Trave gekickt und dort in der VfB-Jugend seine erste Trainersta- tion gehabt hatte, war nach dreijäh- riger Cheftrainer-Tätigkeit beim FC Admira Wacker Mödling II in seiner Heimat im Sommer 2016 zu den Grün-Weißen zurückgekehrt. Unter seiner Regie wurde die Professio- nalisierung beim VfB vorangetrie- ben – und nachdem die Lübecker unter Hopp sowie zuvor unter Denny Skwierczynski zweimal Ta- bellen-Siebter geworden waren, stießen sie in die Spitzengruppe der Regionalliga Nord vor. Zwei vierten Plätzen 2017 und 2018 folgte im Mai 2019 die Vizemeister- schaft, wobei der Rückstand auf den Titelträger VfL Wolfsburg II le- diglich drei Punkte betrug. Die „Jung-Wölfe“, denen die Lübecker in den direkten Duellen jeweils ein 0:0-Unentschieden abgetrotzt hat- ten, scheiterten anschließend in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga am Regionalliga-Bayern-Meister FC Bayern München II, als einem 3:1- Heimsieg eine 1:4-Pleite an der Isar folgte. Damit waren die Wolfsburger auch in der Saison 2019/2020 der große Titelrivale der VfB-Kicker, die aber zum Zeitpunkt des Abbruchs der Serie bei einer mehr absolvier- ten Partie fünf Zähler mehr aufwie- sen. Dies ergab einen besseren Punkte-Quotienten (2,44 gegenüber 2,33), woraufhin die Lübecker zum Aufsteiger erklärt wurden. Beim jetzigen Drittliga-Neuling VfB Lübeck arbeiten die Verantwortli- chen stetig daran, die Trainingsbe- dingungen weiter zu verbessern. Am Freitag konnten sie diesbezüg- lich „ein weiteres Projekt rund um das Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle für fertig“ erklären, wie es auf der Internet-Seite des Klubs ( „www.vfb-luebeck.de “) hieß: Die Erweiterung der Trainingsan- lage wurde von den Offiziellen des Vereins sowie von den zuständigen Stellen der Haansestadt Lübeck ge- meinsam mit dem für die Planung zuständigen Landschaftsarchitek- turbüro Ahner und den am Bau be- teiligten Firmen (Weitzel Sportstät- tenbau aus Tornesch im Kreis Pin- neberg, Rumpf Sportplatzbau und Sauerland Elektroanlagen) abge- nommen. Zu den Baumaßnahmen hieß es auf der Internet-Seite des VfB: „In den letzten Monaten war auf der bishe- rigen Freifläche rechts neben der Zufahrt zur Sparkassen-Tribüne ein kleines Kunstrasen-Spielfeld ent- standen, das mit modernster Kunst- rasen-Oberfläche (Korkverfüllung) ausgestattet ist und auch über LED- Flutlicht verfügt. Hinter dem Kunst- rasenplatz wurde zudem ein Beach- volleyballfeld errichtet. Auf dem hin- teren Trainingsplatz (Platz zwei und drei) wurde ebenfalls eine moderne, per App steuerbare LED-Flutlicht- anlage errichtet, sodass nun alle Trainingsplätze über Beleuchtung verfügen und auch in der dunklen Jahreszeit genutzt werden können. Außerdem wurde eine Maulwurf- sperre eingebaut. Insbesondere für unseren Nachwuchs werden sich die Trainingsbedingungen somit er- heblich verbessern. Genutzt wird die Anlage nicht nur vom VfB, son- dern auch von den benachbarten Schulen und vom sozialen Projekt Bananenflanke e.V. Von den Kosten von insgesamt 600.000 Euro hatte das Land Schleswig-Holstein einen Großteil übernommen. Auch die Sportförde- rung der Hansestadt Lübeck, der Landessportverband Schleswig- Holstein sowie einige Stiftungen (unter anderem Sparkassen-Stif- tung, Possehl-Stiftung, Jebsen-Stif- tung) beteiligten sich an den Inves- titionen. Einen Eigenanteil trug auch der VfB Lübeck.“ BS

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