Online-Sportzeitung für den Norden 23_20

SEITE 12 HANDBALL OBERLIGA HAMBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN Als Neuling mit Platz vier zufrieden HSG-Damen verpassen den Durchmarsch in die Oberliga knapp In der Saison 2019/2020 gehörte die HSG Tarp-Wanderup zu den wenigen Vereinen im nördlichsten Bundesland, der sowohl im Män- ner- als auch im Frauen-Bereich in der Schleswig-Holstein-Liga vertreten war. Und am Ende fehlte nicht viel zum Doppel-Aufstieg: Während die Herren nach dem wegen der Corona-Krise vollzoge- nen Saison-Abbruch als Team mit dem besten Punkte-Quotienten ih- rer Staffel den Sprung in die Ober- liga Hamburg/Schleswig-Holstein, den sie ein Jahr zuvor als Vize- meister hauchdünn verpasst hat- ten, schafften, schrammten die HSG-Damen nur knapp am Durchmarsch in die Oberliga vor- bei. Fakt ist: Als die Serie 2019/2020 Mitte März wegen der Beschrän- kungen, die zur Bekämpfung der Corona-Krise verhängt worden waren, zunächst unterbrochen worden war, lagen die Tarperinnen als Tabellen-Vierter mit 28:10-Zäh- lern hinter der punktgleichen, dritt- platzierten Lauenburger SV nur ei- nen Zähler hinter dem Tabellen- Zweiten Slesvig IF (29:9). Und die Schleswigerinnen kletterten so, wie der Spitzenreiter Preetzer TSV, in die Oberliga – weil die Ver- antwortlichen des Deutschen Handball-Bundes entschieden hatten, dass es pro Staffel zwei Aufsteiger und im Gegenzug keine sportlichen Absteiger geben soll. In den direkten Duellen mit Sles- vig IF hatten die HSG-Frauen am 14. September 2019 das Hinspiel daheim mit 22:20 gewonnen, ehe sie die zweite Partie in der Schles- wiger SDU-Sporthalle am 2. Feb- ruar mit 23:28 verloren. Insofern hatten die Schleswigerinnen auch den direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit entscheidend ge- wesen wäre, gewonnen. Somit hätten die Tarperinnen einen Sieg mehr benötigt, um zum Zeitpunkt des Saison-Abbruchs Zweiter zu sein und durchzumarschieren – zum Verhängnis wurde ihnen also die am 29. Februar im letzten Heimspiel vor der Corona-Auszeit bezogene 18:19-Pleite gegen ih- ren direkten Konkurrenten aus Lauenburg. Angesichts der Tatsache, dass die Damen aus der Treenehalle erst im Mai 2019 als Meister der Lan- desliga Nord in die Schleswig-Hol- stein-Liga aufgestiegen waren, zo- gen die HSG-Verantwortlichen aber trotzdem ein überaus positi- ves Fazit: „Die offizielle Abschlus- stabelle nach dem vorzeitigen Sai- sonende steht nun fest. Wir be- enden die Saison auf Platz vier und sind damit als Aufsteiger sehr zufrieden! Insgesamt konnten wir 14 Siege feiern und kassierten nur fünf Niederlagen – das kann sich sehen lassen. Die verdiente Meis- terschaft geht an die Preetzer Pandas – Glückwunsch dazu!“ Nun gilt es für Kevin Fischer, den Erfolgscoach der HSG-Frauen, zwei Abgänge zu kompensieren. Kim Lara Brinks, die auf der Rechtsaußenposition oder im rechten Rückraum agiert, und Rückraum-Ass Laura-Isabel Sem- ler wechseln nach vier Jahren an der Treene, in denen sie mit Tarp- Wanderup erst in die Landesliga abgestiegen, 2019 aber auch am Wiederaufstieg beteiligt waren, zum klassentieferen IF Stjernen Flensborg in die Landesliga Nord. BS Während Tristan Schroedter (links, hier gegen die HSG Horst/Kiebitzreihe) mit den Männern von Tarp-Wanderup in die Oberliga aufstieg, verpassten die Damen des Vereins diesen Sprung knapp. Foto: BS (Archiv)

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