Online-Sportzeitung für den Norden 01_20

HALLENFUSSBALL MARTIN-REDETZKI-CUP SEITE 09 höchste Ergebnis des Tages. Dieses schossen Peters per Doppelpack, Maltzahn, Hendrik Ostermann, Ugur Dagli, Niko Hasselbusch und erneut Peters heraus. Etwas überraschend war es, dass es im Halbfinale fast ein genauso klares Resultat gab, als Phönix Lübeck seinen klas- sentieferen Stadt-Rivalen FC Dornbreite mit einem 6:0 gera- dezu demontierte. Gnerlich, Pa- jonk, zweimal Maletzki und zweimal Meier waren dabei die Torschützen für die „Adlerträ- ger“, die ihre wohl beste Leis- tung in diesem Turnier abriefen. Im zweiten Vorschlussrunden- Duell war eher mit einem so deutlichen Ergebnis zu rechnen gewesen, schließlich trennten Eichede und Rapid Lübeck zwei Ligen. Aber einmal mehr zeigte sich, dass die Unterschiede, die es unter freiem Himmel bei den Spielklassen gibt, unter dem Hallendach verschwimmen be- ziehungsweise vom Außensei- ter, sofern er vier, fünf gute Ki- cker in seinen Reihen hat, ka- schiert werden können. So be- gegneten die wackeren Rapid- Akteure den favorisierten Stor- marnern auf Augenhöhe, ehe Gerrit Schubring in der vorletz- ten Minute mit seinem 1:0 das Endspiel-Ticket für Eichede löste. Das Duell um den dritten Platz wurde zwischen den Dornbrei- tern und den Rapidlern nicht ausgespielt, sondern ausge- schossen. Dabei glänzte FCD- Keeper Erik Karlberg, indem er alle drei Neunmeter der Rapid- Schützen parierte. Weil die Dornbreiter dreimal trafen, si- cherten sie sich mit einem 3:0- Sueg im Entscheidungsschie- ßen den respektablen dritten Rang. Außerdem stellten sie mit Alexander Lening den Torschüt- zenkönig. Aber auch die Rapid- Kicker, die am Kasernenbrink an der Waisenallee ihre sportliche Heimat haben, konnten als Tur- nier-Vierter vollauf zufrieden die Heimfahrt antreten. Das letzte Spiel des Tages war dann das Finale zwischen den beiden Oberligisten Eichede und Phönix Lübeck. Im Liga-All- tag hatte Phönix am 7. August 2019 im Hinspiel einen 3:0- Heimsieg errungen, sich dann aber am 17. November im Rückspiel in Steinburg mit ei- nem 1:1-Unentschieden begnü- gen müssen. Ausgeglichen und torlos verliefen nun vor den Au- gen von rund 1.100 Zuschauern die ersten acht Final-Minuten, der vorherigen Treffsicherheit beider Teams zum Trotz. Dann brachte Marco Heskamp die Stormarner in Front. Der Lokal- matador egalisierte durch Pa- jonk zum 1:1, doch im direkten Gegenzug brachte Bennet Zaske die Stormarner wieder in Führung. Die Lübecker wank- ten, stiegen dann aber wie einst Phönix aus der Asche empor, als Meier das 2:2 gelang. In den letzten 90 Sekunden gab es Chancen auf beiden Seiten, aber keinen fünften Treffer mehr, weshalb auch hier das Neunmeterschießen entschei- den musste. Meier machte dort weiter, wo er während der regu- lären Spielzeit aufgehört hatte, und brachte die Marzipanstädter mit 3:1 in Front. Während mit Steinwarth und Pajonk auch die beiden nächsten Phönix-Schüt- zen trafen, war für Eichede nur Zaske einmal erfolgreich. So verteidigte das Safadi-Team er- folgreich seinen bereits vor Jah- resfrist gewonnenen Titel. Auch die Einzel-Auszeichnung des besten Torhüters wanderte an den Klub von der Travemünder Allee, nämlich an Yilmaz Caglar. Zum besten Spieler des Tur- niers wurde dagegen Ugur Dagli vom SVE, der als gebürtiger Lü- becker bis zum Januar 2019 noch mit zahlreichen der jetzi- gen Phönix-Kicker beim NTSV Strand 08 zusammenspielte, gewählt. Ein großes Lob gebührt den Schiedsrichtern Alexander Rop- pelt (vom VfL Bad Schwartau) und Cayus Vorkamp (VfL Bad Schwartau), aber auch den Spielern, die sich größtenteils fair duellierten, so dass es zwar einige Zeitstrafen, aber keine einzige Rote Karte gab. Furchtbar war, dass während der Siegerehrung eine Frau auf der Tribüne so ausrutschte, dass sie von der Tribüne meh- rere Meter hinunter auf den Hal- lenboden fiel. Sie wurde zu- nächst von den Anwesenden und dann von den herbeigeru- fenen Sanitätern sofort versorgt und schließlich in ein Kranken- haus gebracht. BS Turniersieger Noor Al-Tamemy (Phönix Lübeck, links) im Duell mit Veysel Kara von der VfB-Reserve. Foto: 54 Grad/John Garve

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