Online-Sportzeitung für den Norden 48_17

SEITE 14 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Tabellenführer entzaubert THW deklassiert den Erzrivalen in dessen eigenem Revier SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel 27:35 (16:19) SG Flensburg-Handewitt: An- dersson, Möller (ab 26.); Karls- son, Glandorf (5), Mogensen, Svan (5), Wanne (3), Jeppson (3/1), Steinhauser (n.e.), Heinl (n.e.), Zachariassen (1), Toft Hansen, Gottfridsson (n.e.), Lauge (7), Mahe (3). Trainer: Maik Machulla. THW Kiel: Landin, Wolff (ab 21. und bei zwei Siebenmetern); Duvnjak (4), Toft Hansen (1), Firnhaber, Weinhold (2), Dissin- ger (1), Wiencek (5), Ekberg (8/3), Zeitz (1), Frend Öfors (n.e.), Rahmel (n.e.), Dahmke (2), Zarabec (2), Vujin (4), Nils- son (4). Trainer: Alfred Gislason. Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig (Steuden/Lands- berg). Zuschauer: 6300 in der ausver- kauften Flens-Arena. Siebenmeter: 4/3 (Mahe, Lauge und Jeppson scheitern an An- dreas Wolff; Mahe trifft im Nach- wurf). Zeitstrafen: 1 (Henrik Toft Han- sen) - 3 (Rene Toft Hansen, Wi- encek, Dahmke). Spielfilm: 0:1 (3.); 1:2 (4.); 3:2 (5.); 3:10 (13.); 4:10 (15.); 5:11 (16.); 6:13 (18.); 7:14 (19.); 9:14 (22.), 10:16 (24.); 11:17 (25.); 14:18 (27.); 16:19 (Halbzeit- stand) – 17:19 (33.); 17:21 (37.); 18:22 (38.); 19:23 (39.); 21:23 (41.); 22:24 (42.); 22:26 (47.); 23:28 (50.); 25:29 (53.); 25:34 (57.); 27:35 (Endergebnis)! Das 96. Derby zwischen den bei- den Schleswig-Holsteinischen Handballaushängeschildern SG Flensburg-Handewitt und dem deutschen Rekordmeister THW Kiel endete mit einem, in dieser Höhe nie erwarteten Erfolg für die Mannschaft aus der Landes- hauptstadt. Das Endergebnis von 27:35 gibt das Geschehen abso- lut richtig wieder! Elf Tage nach dem 95. Aufeinandertreffen die- ser beiden Ausnahmemann- schaften fand diese Begegnung im Rahmen der DKB Handball- Bundesliga statt. Vor elf Tagen war die Partie ein Gruppenspiel der Champions League und auch hier blieb das von Alfred Gislason gecoachte Team Sieger. Das Endergebnis lautete damals 30:33. Entsprechend motiviert gingen die Hausherren in dieses erneute Kräftemessen; während die Hausherren als Tabellenfüh- rer antraten, belegten die Kieler vor dem Anwurf einen für sie mehr als unbefriedigenden Rang im Mittelfeld der Tabelle. Die Vo- raussetzungen für eine erfolgrei- che Revanche waren gegeben – die Halle war seit Wochen restlos ausverkauft; bis auf Magnus Rod und Jacob Heinl hatte SG-Trainer Maik Machulla sein Team kom- plett zusammen. Auch Jim Gott- fridsson hatte sich nach einer achtwöchigen Verletzungspause zurückgemeldet. Noch entspann- ter war die personelle Situation bei den Zebras; hier hatte sich der lange schmerzhaft vermisste Regisseur Domagoj Duvnjak ge- nau wie Linkshänder Steffen Weinhold als einsatzbereit im Training angeboten und beide sollten auch ein gelungenes Comeback feiern. Die erwartungsfrohen Zuschauer wurden von ihrem Team von Be- ginn an enttäuscht. Nur einmal, beim 3:2 nach 5 Minuten, lag die Heimmannschaft in Führung. Bei Halbzeit keimte kurzfristig Hoff- nung auf, doch in der Folge ent- täuschten die Hausherren auf der ganzen Linie. Ohne die notwen- dige Aggressivität in der Abwehr kamen die Kieler zu einem letzt- lich völlig verdienten Auswärts- sieg und stürzten die SG damit von der Tabellenspitze! In einer Woche wird die SG in Wetzlar ein anderes Gesicht zeigen. AB Torhüter Andreas Wolff zeigt Emotionen. Foto: Benjamin Nolte

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