Online-Sportzeitung für den Norden 46_18

SEiTE 06 FuSSBall REGioNalliGa NoRD Klarer VfB-Erfolg in Wolfsburg Drei Tore innerhalb von neun Minuten ebnen früh den Weg u. S. i. lupo Martini Wolfsburg – VfB lübeck 0:3 (0:3) u. S. i. lupo Martini Wolfsburg: Sauss ‒ Ademeit, Rizzo (69. Böhm), Jungk, Henze, Neuwirt, Schlimpert, Bremer, Zverotic, Kohn, Tenno. Trainer: Klaus Fricke VfB lübeck: Gommert ‒ Weiß- mann, Franziskus, Mende (72. Hoins), Sezer, Deichmann (86. Svirca), Thiel, Grupe, Halke, Löff- ler (65. Will), Riedel. Trainer: Rolf Martin Landerl Schiedsrichter: Fabian Porsch (Barsbütteler SV) Zuschauer: 150 Tore: 0:1 Sezer (16.), 0:2 Grupe (19.), 0:3 Franziskus (24.) Gelbe Karten: Bremer ‒ Löffler Die „Wolfsburg-Allergie“ des VfB Lübeck beschränkt sich offen- sichtlich auf Duelle mit der U23 des VfL Wolfsburg: Nachdem am 30. November das Rückspiel an der Lohmühle so wie das Hinspiel am 10. August in Niedersachsen torlos endete, feierten die Lübe- cker nun am Sonnabend einen glatten 3.0-Sieg bei U. S. I. Lupo Martini Wolfsburg. Den diesjähri- gen Aufsteiger hatte das VfB- Team am 18. August auch im Hin- spiel schon mit 2:0 bezwungen. Im „Lupo-Stadion“ schlugen die Lübecker von Beginn an den Weg nach vorne ein. In den mu- tigen Vorwärtsgang mischten sich aber auch immer wieder Nach- lässigkeiten in der Defensive mit hinein. So wurden einige Ein- würfe und Freistöße verursacht, bei denen die Hausherren aber zumeist ungefährlich blieben. Nach einer guten Viertelstunde gingen die Gäste dann aber in Führung: Nach einer Linksflanke von Yannick Deichmann kam Ce- mal Sezer zum Kopfball und setzte diesen gegen die Laufrich- tung von Lupo-Torwart Marius Sauss hinweg zum 0:1 in das Netz. Nur drei Zeigerumdrehun- gen später bauten die Schleswig- Holsteiner ihren Vorsprung be- reits aus: Nach einem Eckstoß hatte Sauss den Ball eigentlich schon sicher, schenkte ihn dann aber wieder her - Tommy Gruppe sagte „Danke“ und staubte zum 0:2 ab. Für die Wolfsburger hätte die Par- tie natürlich schlechter kaum be- ginnen können. Dennoch kamen sie in der 22. Minute zu ihrem ers- ten Torschuss, als Andrea Rizzo aus 20 Metern abzog. Dieser Ver- such bedeutete aber keine Ge- fahr für VfB-Keeper Benjamin Gommert, der stattdessen kurz darauf zum nächsten Mal jubeln konnte: Daniel Franziskus erzielte mit einem schönen Drehschuss die 3:0-Führung. Drei Tore inner- halb von nur neun Minuten waren für die Lübecker natürlich ein per- fekter Beginn und die halbe Miete für den erhofften Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten. In der Folge verflachte die Partie deutlich. Die Lübecker taten nicht mehr allzu viel nach vorne, aber sie standen hinten sicher ‒ bis in die 42. Minute. Dann kam Elvir Zverotic nach einer Flanke von Nils Bremer zunächst zum Kopf- ball, ehe er den Ball eine Minute später nach einem Fehlpass von Tim Weißmann an die Latte jagte. Von dort sprang das Spielgerät vor die Füße von Rizzo, der aber keinen Torschuss mehr zustande bekam. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es dann noch einmal einen aussichtsreichen Konter für die Gäste, doch die Heim-Elf klärten auf Kosten eines Eckstoßes. Dieser brachte ebenso wie die darauf folgende Ecke nichts ein, so dass die Sei- ten beim Stand von 0:3 gewech- selt wurde. In den zweiten Durchgang hätte das VfB-Team dann beinahe gleich wieder einen Blitzstart hin- gelegt. Sezer lief nach einem schönen Schnittstellenpass al- leine auf Sauss zu, wurde dann aber von einem Abseitspfiff von Schiedsrichter Fabian Porsch (aus Barsbüttel bei Hamburg) ge- stoppt (47.). Fünf Zeigerumdre- hungen später fälschten die Wolfsburger einen Ball so ab, dass er zu Sezer gelang ‒ doch dem VfB-Stürmer misslang der Abschluss, der deshalb sein Ziel klar verfehlte. In einer bis dahin zwar hitzigen, aber nicht unfairen Partie gab es nach einer knappen Stunde eine richtig unschöne Si- tuation: Franziskus wurde vor der Lübecker Trainerbank hart ge- foult, worauf einige Verantwortli- che und Ersatzspieler des VfB aufsprangen und sich schließlich eine Rudelbildung entwickelte. Auch Sauss lief, obwohl er dafür fast das halbe Spielfeld überque- ren musste, zum „Tatort“ und mischte munter mit. Fakt ist: Meh- rere Akteure beider Teams hätten für diese Situation eine Gelbe Karte verdient gehabt ‒ Porsch sprach aber nur gegen Bremer, der das besagte Foul begangen hatte, eine Verwarnung aus. Dann wurde wieder Fußball ge- spielt und Weißmann sprang nur knapp an einem Eckstoß vorbei (63.). Kurz darauf gab es beim VfB einen Debütanten: Stürmer Lukas Will (19), der aus der ei- genen Jugend stammt und für das U23-Team in der Oberliga Schleswig-Holstein in 16 Einsät- zen sechsmal traf, wurde erst- mals bei der Liga-Mannschaft eingewechselt. Eine nennens- werte Szene hatte er nicht mehr. Weil ein Fernschuss von Dennis Hoins sein Ziel klar verfehlte (81.) und Franziskus zu mittig auf Sauss zielte (87.), blieb es bis zum Ende beim 3:0. Dies war für die Lübecker der zweite Zu-Null- Auswärtssieg in Folge und insge- samt schon die dritte Partie hin- tereinander ohne Gegentor. BS

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