Online-Sportzeitung für den Norden 46_18

SEiTE 04 FuSSBall 2. BuNDESliGa Das Ende der Montagabendspiele St. Pauli im Verfolger-Duell beim VfL Holstein schnuppert an der Spitze Kiel liegt Union Berlin im Nacken Als am 18. Oktober 1993 das al- lererste Mal in der Zweiten Bun- desliga an einem Montagabend ein Punktspiel ausgetragen wurde, trafen der FC St. Pauli und der VfL Bochum aufeinander. Der Zufall und der Zweitliga-Spielplan dieser Saison wollen es so, dass am nun anstehenden Montag, 10. Dezember, wieder die Bochumer und die St. Paulianer aufeinander treffen. Dieses Mal zwar an der Ruhr ‒ aber es ist wieder ein be- sonderes Zweitliga-Montagsspiel. Es ist nämlich das erste Montags- spiel, nachdem die Deutsche Fußball-Liga am vergangenen Dienstag, 4. Dezember bekannt- gegeben hatte, dass es ab der Saison 2021/2022 nicht nur die im Sommer 2017 eingeführten fünf Montagsspiele in der Ersten Bundesliga, sondern eben auch die Zweitliga-Montagsspiele kom- plett abgeschafft werden. Für die vielen Fußball-Anhänger, die in den letzten Jahren immer wieder gegen die Montagsspiele protestiert hatten ‒ darunter auch viele Sympathisanten der St. Pau- lianer ‒, da dies für die Fans der Auswärts-Teams ein ungünstiger Spieltermin ist, ist dies ein beacht- licher Erfolg. Der neue exklusive Spieltermin einer Zweitliga-Partie pro Spieltag könnte ab dem Som- mer 2021 der späte Sonnabend- abend sein: Nach dem Spätspiel der Ersten Liga, das aktuell um 18.30 Uhr angepfiffen wird, könnte somit ab 20.30 Uhr oder 20.45 Uhr im Unterhaus der Ball rollen. Dies ist allerdings nur eine Option von mehreren ‒ genau ge- klärt werden muss dies, wenn die TV-Rechte für die Erste und Zweite Liga für den Zeitraum vom Sommer 2021 bis zum Sommer 2025 neu ausgeschrieben wer- den. Die St. Paulianer sind aber nun noch einmal am Montagabend gefordert. Bevor ab 20.30 Uhr im Vonovia-Ruhrstadion der Ball rollt, stehen die Bochumer in der Ta- belle nur einen Platz sowie einen Punkt hinter den Kiez-Kickern. Beide Teams gehören somit zum Verfolgerfeld der auf den Direkt- Aufstiegsplätzen liegenden, dies- jährigen Erstliga-Absteiger Ham- burger SV und 1. FC Köln sowie vom 1. FC Union Berlin, der aktu- ell den Relegationsrang drei in- nehat. Die Westfalen sind seit sie- ben Runden ungeschlagen, zu- letzt erreichten sie am 2. Dezem- ber ein 0:0 beim 1. FC Magde- burg. Für die St. Paulianer gab es am 1. Dezember gegen Dynamo Dresden das dritte 1:1-Unent- schieden in Folge. Im Kader von VfL-Coach Robin Dutt steht auch Sebastian Maier, der von 2013 bis 2016 noch für die Braun-Weißen kickte. Die letzten drei Duelle mit den Bochumern gewannen die Hamburger allesamt (jüngst 2:1 daheim am 18. Dezember 2017, einem Montagabend). In der Ge- samt-Bilanz stehen nach 31 Du- ellen zwölf St. Pauli-Siege, zwölf Unentschieden und sieben VfL- Erfolge. BS Dynamo Dresden – Holstein Kiel 0:2 (0:2) Dynamo Dresden: Schubert – Mül- ler, Dumic (71. Röser), Hamalainen, Berko – Nikolaou (82. Duljevic), Be- natelli, Heise, Aosman (62. Atik), Ebert – Koné. Trainer: Maik Wal- purgis Holstein Kiel: Kronholm – Dehm, Schmidt, Wahl, van den Bergh – Meffert, Mühling, Kinsombi, Lee 886. Thesker) – Schindler (85. Mörschel), Honsak (74. Serra). Trainer: Tim Walter Schiedsrichter: Johann Pfeifer (HSC Blau Weiß Schwalbe Tündern) Tore: 0:1 Mühling (8.), 0:2 Honsak (22.) Die KSV Holstein Kiel befindet sich weiter auf dem Siegeszug in der zweiten Bundesliga. Dem klaren 4:0 Erfolg beim MSV Duisburg, ließ die Mannschaft von Tim Walter ei- nen 2:0 (2:0) Sieg bei Dynamo Dresden folgen. Nach dem insge- samt dritten „Dreier“ in den vergan- genen zwei Wochen, sprangen die Schleswig-Holsteinischen Landes- hauptstädter mit 27 Punkten auf Rang vier des Unterhauses und lie- gen nur einen Zähler hinter dem 1. FC Union Berlin in Lauerstellung zum Relegationsplatz drei. Nach acht Minuten gingen die Gäste be- reits in Führung. Kapitän David Kin- sombi behauptete den Ball auf der linken Außenbahn und flankte in den Dresdener Strafraum. Dort sprang Dynamo-Keeper Markus Schubert unter den Ball durch und der rechts dahinter lauernde Ale- xander Mühling köpfte den Ball zu- gunsten von Holstein Kiel zum 0:1 ins verwaiste Tor. Da die Gäste mit Kenneth Kronholm über einen sehr starken Rückhalt verfügten, setzten die Kieler in der 22. Minute einen weiteren Konter. Nach einem An- griff über die linke Seite durch Jae Sung Lee, kam der Abpraller im Zentrum des Dresdener Sechzeh- ners zurück zum Südkoreaner. Der schoss auf das Tor, doch Schubert konnte abwehren. Doch den Ab- praller vom Dynamo-Schlussmann, schoss Mathias Honsak zum 0:2 ins rechte Eck. Die wenige zulas- senden Kieler gingen mit diesem Vorsprung in die Halbzeitpause, den Kronholm kurz nach Wieder- anpfiff binnen sechzig Sekunden gegen Koné festhielt (50.). Nach einer knappen Stunde Spielzeit hätte Lee auf 0:3 erhöhen müssen. Doch er bugsierte ein tolles Hon- sak-Zuspiel von der linken Seite, drei Meter vor dem Tor über den Querbalken. In dem schnellen Spiel gab es dann noch ein paar Chan- cen. Kingsley Schindler schob den Ball von Halbrechts knapp am lan- gen Pfosten vorbei (65.). In der 81. Minute kratzte dann Kronholm ei- nen Schuss von Röser aus dem Winkel. Mörschel scheiterte in der Schlussminute an Schubert und so blieb es beim 2:0 Sieg der Kieler. jös

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