Online-Sportzeitung für den Norden 22_19

SEITE 04 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Der größte Erfolg in der Geschichte Mit Trainer Urs Fischer klettert Union Berlin erstmals in die Erste Bundesliga Zugegeben, der Vorgängerverein SC Union Oberschöneweide wurde 1923 sogar Deutscher Vi- zemeister. Doch für den 1. FC Union Berlin, der am 20. Januar 1966 als Nachfolgeklub des FC Olympia Oberschöneweide ge- gründet wurde, ist der im Mai er- reichte, erstmalige Aufstieg in die Erste Bundesliga der größte Er- folg in der Geschichte. Noch hö- her einzustufen als der Gewinn des FDGD-Pokals 1968 und das sensationelle Erreichen des DFB- Pokal-Endspiels in der Saison 2000/2001 sowie die damals noch damit einhergehende Qualifika- tion für den UEFA-Pokal der da- rauffolgenden Spielzeit. Eng verbunden ist dieser Triumph mit Urs Fischer. Der sympathi- sche und stets auch dem Gegner gegenüber mit großem Fairplay glänzende Schweizer übernahm, nachdem er zuvor in seiner Hei- mat erfolgreich den FC Zürich, den FC Thun und den FC Basel betreut hatte, im Sommer 2018 das Traineramt bei den „Eiser- nen“. Und er machte aus einem guten Zweitligisten – nach dem elften Rang in der Serie 2010/2011 belegten die Köpeni- cker in der Zweiten Bundesliga stets einen einstelligen Tabellen- platz – einen sehr guten. Ent- scheidend dafür, dass die Berliner den Hamburger SV, der mit einem deutlich höheren Etat und auch den vermeintlich besseren Einzel- spielern in die Saison gegangen war, am Ende hinter sich lassen konnten, war, dass sie nach einer sehr guten Hinserie (31 Punkte bedeuteten den dritten Rang zur Saison-Halbzeit) auch eine pas- sable Rückrunde hinlegten. Denn während der HSV in der zweiten Halbserie nur noch 19 Zähler holte, was in diesem Serien-Ab- schnitt nur den 15. Tabellenplatz bedeutet, sammelten die Berliner immerhin 26 Punkte, was zumin- dest noch den sechstbesten Rückrunden-Wert bedeutete. Und dann waren da noch die direkten Duelle mit den „Rothosen“: Am 26. November 2018 hatten die „Eisernen“ dabei noch das Glück der Tüchtigen, als sie in Hamburg ein 2:2-Unentschieden erreichten. Denn nach der 1:0-Pausenfüh- rung durch Joshua Mees (12. Mi- nute) drehten Aaron Hunt (58.) und Lewis Holtby (65.) die Partie zunächst zugunsten der Hansea- ten. Doch Suleiman Abdullahi egalisierte in der Schlussminute für die Hauptstädter noch zum 2:2. Dies war insofern entschei- dend, als dass die Berliner imAb- schlussklassement einen Punkt Vorsprung auf den viertplatzierten HSV hatten. Dies wiederum war auch dem 2:0-Heimsieg, den sie am 28. April im Rückspiel erran- gen, zu verdanken. Robert Zulj (48. Minute) und Grischa Prömel (84.) waren dabei die gefeierten Torschützen im Stadion an der Al- ten Försterei. In der Relegation behauptete sich Meiers Team dann hauchdünn gegen den Bundesliga-Drittletzten VfB Stuttgart. Nach einem 2:2 in der Mercedes-Benz-Arena, bei dem Abdullahi (43.) und Marvin Friedrich (63.) zweimal einen Rückstand egalisierten, reichte am 27. Mai im Rückspiel daheim dank der aus dem Europapokal bekannten Auswärtstor-Regel ein 0:0 zum erstmaligen Sprung in Deutschlands Elite-Klasse. Der Jubel war grenzenlos – und in der kommenden Saison gibt es erst- mals in der Ersten Bundesliga zwei Stadt-Derbys zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC … BS Führte Union Berlin zum erstmaligen Aufstieg in die Erste Bundesliga: Trainer Urs Fischer. Foto: BS (Archiv)

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