Online-Sportzeitung für den Norden 22_19

SEITE 16 HANDBALL OBERLIGA HAMBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN Stralsund bleibt auf der Strecke Für Skerka war der Wiederauf- stieg der Barmbeker doppelt wichtig Gleich doppelt litt Tobias Skerka, der in diesem Sommer das Trai- neramt bei der HG Hamburg-Barm- bek übernahm, mit, als die Barm- beker im Mai ihre Aufstiegsrunden- Spiele gegen den Stralsunder HV absolvierten. Denn einerseits hoffte Skerka natürlich, dass sein Vor- gänger Holger Bockelmann sich mit dem sofortigen Wiederaufstieg vom Langenfort verabschiedet, da- mit er die HG in der kommenden Saison in der Dritten Liga betreuen kann. Zudem hing aber auch Sker- kas bisheriger Klub, der TSV Eller- bek, am Tropf er Barmbeker: Nur, wenn die HG in der kommenden Serie nicht in der Oberliga Ham- burg/ Schleswig-Holstein antreten würde, war für die Ellerbeker dort noch ein Platz frei. Der 44-Jährige Skerka hatte das Traineramt bei den Ellerbekern im Sommer 2017 übernommen und sie, nachdem sie gerade als Ham- burger Meister den sofortigen Wie- deraufstieg in die Oberliga ge- schafft hatten, auf einen hervorra- genden sechsten Platz geführt. Mit 27:25-Zählern wies das Team am Saisonende sogar ein positives Punktekonto auf. Nach einem her- vorragenden Start in die nun zu Ende gegangene Serie 2018/2019 (8:2-Punkte nach fünf Spieltagen) wies das TeamAnfang Februar im- merhin 16 Zähler auf und schien gerettet zu sein. Darauf folgten aber acht Niederlagen in Folge. Nach dem am 6. April errungenen 22:21-Sieg gegen die HSG Schülp/ Westerrönfeld/ Rendsburg verloren die Ellerbeker ihre letzten beiden Saisonspiele (20:24 bei der HSG Eider Harde und 28:33 gegen die SG Hamburg-Nord), wobei Skerka die letzte Partie aus gesundheitli- chen Gründen verpasste. Dass die Ellerbeker trotzdem auf dem elften Tabellenplatz blieben, lag daran, dass zwei Siege des VfL Bad Schwartau II wegen des Einsatzes nicht spielberechtigter Akteure in eine Niederlage umgewertet wur- den – und am letzten Spieltag ne- ben den auf dem vorletzten Rang liegenden Marmeladenstädtern (27:28 gegen die SG Wittorf/FT Neumünster) auch der Drittletzte MTV Herzhorn verlor (21:24 gegen Eider Harde) und dadurch hinter den Ellerbekern blieb. Dass sich die Barmbeker dann in den Aufstiegsspielen hauchdünn gegen die Stralsunder behaupteten (einem 27:26-Heimsieg folgte am 18. Mai ein 22:22-Unentschieden am Strelasund), ließ Skerka gleich doppelt jubeln. Neben der HG si- cherten sich bereits in der Ersten Runde der Aufstiegsrunde noch fünf weitere Oberliga-Meister ihr Drittliga-Ticket für die kommende Saison: Der TSV Blaustein (28:27 daheim und 32:24 auswärts gegen den HSC Bad Neustadt), der TV Plochingen (28:28 auswärts und 34:29 daheim gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken), der TV Hochdorf (20:13 auswärts und 22:22 daheim gegen den TV Kirch- zell), Lit Tribe Germania Minden/Hille (24:25 auswärts und 35:28 daheim gegen den OHV Au- rich) sowie hauchdünn aufgrund der mehr erzielten Auswärts-Tore auch der HC Elbflorenz Dresden (28:26 auswärts und 22:24 daheim gegen den TuS Vinnhorst). In der Zweiten Runde konnten in der Gruppe B auch die Bau Neu- städter und die Kirchzeller jubeln. Die Bad Neustädter belegten mit einem 26:26-Remis in Kirchzell und einem 29:23-Sieg gegen Rheinwacht Dinslaken den ersten Platz der Dreier-Runde. Die Kirch- zeller sicherten sich mit einem 24:20-Sieg in Dinslaken den zwei- ten Rang, der ebenfalls noch zum Aufstieg genügte. Auf der Strecke blieb dagegen der MTV Rhein- wacht. In der Gruppe A behaupteten sich die Auricher und die Vinnhorster. Nach einem 30:30-Remis daheim gegen die Stralsunder gewannen die Auricher mit 26:22 in Vinnhorst und wurden damit Erster vor den Vinnhorstern, die mit 29:26 in Stral- sund triumphierten. Damit blieben die Stralsunder, die einst auch der Ersten Bundesliga angehörten, auf der Strecke. Dies wiederum dürfte Skerka bedauert haben, schließlich spielte er von 2001 bis 2004 noch für den SHV – und wäre in der kommenden Drittliga-Saison sicher gerne bei seinem Ex-Klub angetre- ten. BS Der neue Barmbeker Tobias Skerka freute sich gleich doppelt über den Aufstieg der HG. Foto: BS (Archiv)

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=