Online-Sportzeitung für den Norden 33_19

SEITE 04 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Am Sonnabend geht es nach Mainz Gibt Wolf der wackeligen Hertha-Abwehr mehr Stabilität? Steinwender, der aus wenigen Metern zum 2:1 einköpfte. Bad- jie hätte bei einer nahezu iden- tischen Situation das beruhi- gende Zwei-Tore-Polster zügig wieder herstellen können, doch nach einem Eckstoß von Marin Pudic köpfte er über die Latte (63.). Der Ausgleich lag in der Luft, als der eingewechselte Olden- burger Pascal Richter eine schöne Einzelaktion mit einem Torschuss abschloss, bei dem der Bremer Kevin Schumacher seinem Keeper Plogmann zur Seite stand und klärte. Die Gäste drückten nun auf den Ausgleich, der auch in der 89. Minute hätten fallen können, doch nach einem Eckstoß be- kam Ibrahim Termin keinen rich- tigen Torschuss zustande, wo- raufhin Plogmann den Ball unter sich begrub. Die Entscheidung fiel dann in der dritten Minute der Nachspielzeit: Badjie fand mit einem maßgenauen Pass Bennet van den Bergh, der frei- stehend den 3:1-Endstand her- stellte. Konrad Fünfstück, Trainer der U23 des SV Werder, erklärte anschließend auf der Internet- Seite seines Vereins („www.wer- der.de“ ): „Die Mannschaft hat versucht, zielstrebig und schnell nach vorne zu spielen. In der letzten Zone haben wir aber zu wenig Druck aufgebaut. Zudem sind uns imAufbauspiel zu viele leichte Fehler passiert. Das müssen wir kritisch betrachten. Gerade gegen eine Oldenbur- ger-Mannschaft, die ebenfalls über viel Qualität verfügt und es phasenweise gut gemacht hat. Trotzdem haben wir heute zu den richtigen Zeitpunkten die Treffer erzielt, weshalb wir als verdienter Sieger vom Platz ge- gangen sind." BS Als Hertha BSC Berlin am16. Au- gust im Eröffnungsspiel der Bun- desliga-Saison 2019/2020 und zum Pflichtspiel-Debüt von Neu- Trainer Ante Covic ein beachtli- ches 1:1-Unenschieden beim Deutschen Rekordmeister FC Bayern München erreichte, schien der Weg für einen erfolg- reichen Auftakt in die Serie ge- ebnet zu sein. Doch zwei Spiele und drei Wochen später warten die Herthaner noch auf ihren ers- ten Punktspiel-Sieg und weitere Punkte: Zur Heim-Premiere ge- gen den VfL Wolfsburg verloren sie ebenso mit 0:3 wie zuletzt am 31. August beim VfL Wolfsburg. Der einzige bisherige Pflichtspiel- Sieg unter Covic gelang somit im DFB-Vereinspokal, dessen Erst- runden-Duell die Hauptstädter am 11. August beim VfB Eichstätt (Regionalliga Bayern) mit 5:1 (3:0) gewonnen hatten. Keine Frage, die Berliner Verantwortli- chen waren ebenso wie die An- hänger und die Spieler der Her- tha mit anderen Erwartungen in die neue Saison gestartet. Die nächste Chance auf den ersten Bundesliga-Sieg bietet sich am Sonnabend, 14. September, wenn Covics Elf beim 1. FSV Mainz 05 gastiert. In der Opel- Arena rollt ab 15.30 Uhr der Ball. Allerdings waren die Mainzer zu- letzt nicht gerade ein Lieblings- gegner der Hauptstädter, die von den jüngsten fünf Duellen nur ei- nes gewannen – nämlich das al- lerletzte (2:1 daheim am 2. März). In Mainz tat sich das Her- tha-Team zuletzt ebenfalls schwer: Vor dem am 6. Oktober 2018 erreichten 0:0-Unentschie- den hatten die Berliner zweimal mit 0:1 beim FSV verloren, näm- lich am 23. September 2017 und am 15. April 2017. Der letzte Her- tha-Auswärtssieg in Mainz datiert vom 7. Februar 2015 (2:0). Insgesamt gab es bisher 35 Auf- einandertreffen zwischen den beiden Teams, nach denen die Gesamt-Bilanz für die Hauptstäd- ter spricht: Sie feierten 13 Siege – dem stehen 14 Unentschieden und acht Erfolge der Mainzer ge- genüber. In Mainz triumphierten die Herthaner bisher viermal; zu- dem gab es hier fünf FSV-Heim- siege sowie neun Punkteteilun- gen, so dass exakt die Hälfte der bisherigen 18 Duelle in Mainz mit einem Remis endete. Nach dem bescheidenen Start kündigte Ante Covic auf der In- ternet-Seite seines Vereins ( „www.herthabsc.de “) bereits an, dass er die eine oder andere Ver- änderung vornehmen wird: „Wenn man sieht, dass wir in drei Spielen acht Gegentore bekom- men haben, ist das etwas, worauf wir reagieren müssen“, lautete seine Ankündigung. Möglich, dass Dedryck Boyota, der zuletzt mit muskulären Problemen im Oberschenkel pausieren musste, in Mainz eine Chance erhält. Auch Marius Wolf, der kurz vor dem Ende der Sommer-Transfer- periode vom Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund in die Haupt- stadt kam, könnte der Hertha-Ab- wehr neue Stabilität verleihen. BS

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