Online-Sportzeitung für den Norden 13_18

SEITE 10 FUSSBALL SCHLESWIG-HOLSTEIN VERBANDSLIGA OST Blank-Team ringt Stein nieder Dramatische Schlussphase im Schiffsthal-Stadion TSV Plön – TSV Stein 4:3 (3:2) TSV Plön: Menze ‒ Joneleit, Hen- ningsen (85. Bahnsen), T. Falk, Balk, C. Schimming, Sartory, Kas- selmann (87. Grandt), Boeck, N. Falk, Will. Trainer: Danilo Blank TSV Stein: P. Lühr ‒ Flemming, Gnauck (55. Wirbel), Suchoski, D. Lühr, Nickel (11. Wagner), Strelau, Schneider, Federwisch, Borchert (77. Rühle), Hirsch. Trainer: Henrik Faßbender Schiedsrichter: Eric Lasse Re- schinski (VfL Bad Schwartau) Zuschauer: 100 Tore: 1:0 C. Schimming (12.), 1:1 Flemming (25.), 1:2 Federwisch (34.), 2:2 Henningsen (35.), 3:2 Will (45.), 3:3 D. Lühr (90.), 4:3 N. Falk (92.) Besonderes Vorkommnis: ‒ Wag- ner scheitert per Foulelfmeter an Torwart Menze (89.) Erst mit fünfminütiger Verspätung begann am Sonnabend in der Ver- bandsliga Ost das Spiel des TSV Plön gegen den TSV Stein. Sollte deshalb einer der rund hundert Zu- schauer bereits kurz vor dem eigent- lichen Ende der Partie das Schiffs- thal-Stadion verlassen haben, dürfte er dies bitter bereuen, denn in einer dramatischen Schlussphase über- schlugen sich die Ereignisse ‒ aber der Reihe nach … Zunächst erwischten die Plöner, die als Tabellen-Zweiter der klare Fa- vorit gegen den Rang-Zehnten aus der Probstei waren, den besseren Beginn. Das Team von Trainer Da- nilo Plank spielte immer wieder ziel- strebig nach vorne, wofür es schließlich auch schon in der zwölf- ten Minute belohnt wurde: Christoph Schimming, Sohn des früheren Plö- ner Liga-Spielers Gerd Schimming, der nun zusammen mit Bruno Bril- lert (war schon zu glorreichen Fünft- liga-Zeiten gemensam mit Ismet Nac verantwortlich) als Assistenz- coach von Blank fungiert, erzielte das verdiente 1:0. In der Folge of- fenbarten die Hausherren allerdings einige Abwehrschwächen. Und die Gäste von der Ostsee waren in der Lage, diese auszunutzen: So dreh- ten Felix Flemming sowie Timo Fe- derwisch die Partie mit zwei Treffern innerhalb von nur zehn Minuten zu- gunsten der Steiner. Mit all dem Selbstvertrauen, das die Plöner Akteure damit sammelten, dass sie ihre vorherigen vier Liga- Spiele in diesem Jahr allesamt ge- wannen, schlugen sie aber ihrer- seits zügig wieder zurück: Jens Henningsen glich gleich nach dem 1:2 im direkten Gegenzug wieder zum 2:2 aus. Und quasi mit dem Pausenpfiff war es dann Christoph Will, der mit seinem 3:2 den Schlusspunkt unter die erste Halb- zeit setzte. Den fünf Treffern aus dem ersten Durchgang folgte dann nach dem Seitenwechsel zunächst einmal fußballerische Magerkost. Abgesehen von einigen Torchan- cen, bei denen aber hüben wie drü- ben die nötige Zielstrebigkeit fehlte, gab es kaum aufregende Szenen. Doch dann kam die Schlussphase: In der 89. Minute sprach Schieds- richter Eric Lasse Reschinski den Gästen einen Foulelfmeter zu. Felix Wagner, der bei den Steinern früh für den verletzten Lukas Nickel ein- gewechselt worden war, trat an ‒ und scheiterte am Plöner Torwart Jannes Menze. Doch der Keeper konnte den Ball nicht festhalten, weshalb die Partie mit einem Eck- stoß fortgesetzt wurde. Als dieser ausgeführt wurde, sah Menze dann gar nicht gut aus, sondern lief unter dem Ball hindurch, woraufhin Gäste- Akteur Dennis Lühr zum 2:2 egali- sierte. Es lief die 90. Spielminute und Re- feree Reschinski hatte eine zweimi- nütige Nachspielzeit angezeigt. Und kaum zu glauben, aber wahr: Als die zweite und somit letzte Minute der Extra-Spielzeit lief, schlugen die Plöner noch einmal einen Ball hoch und weit nach vorne: Henningsen erlief sich das Spielgerät und passte quer zu Niclas Falk, der aus Nah- distanz tatsächlich noch das 3:2 er- zielen und damit den Schlusspunkt setzen konnte. Über 90 Minuten ge- sehen war der Sieg für die Plöner wohl verdient, aufgrund seines spä- ten Zustandekommens allerdings auch glücklich ‒ und die wackeren Steiner hätten für ihren couragierten Auftritt durchaus einen Punkt aus dem Schiffsthal mit an den Ostsee- strand nehmen können. So aber bleiben die Plöner im Kampf um die Meisterschaft in der Verbandsliga Ost und um den Auf- stieg in die Landesliga auf Augen- höhe mit der SV Eidertal Molfsee, bei der sie am Sonnabend, 26. Mai am letzten Spieltag gastieren ‒ möglicherweise zu einem echten „Endspiel“. Bis es soweit ist, stehen für Blanks Schützlinge aber noch das Endspiel um den Plöner Kreis- pokal (am Sonnabend, 19. Mai in Schönberg gegen die Probsteier SG 2012) sowie acht Punktspiele an. Das erste davon ist der Auftritt ge- gen den TSV Kronshagen, der be- reits am Mittwoch, 11. April um 19.30 Uhr im Schiffsthal-Stadion nachgeholt werden soll. Dabei han- delt es sich um ein echtes Topspiel, denn die Kronshagener haben als Tabellen-Dritter ebenfalls noch Ti- tel-Chancen. Das Hinspiel am Kieler Stadtrand hatten die Plöner am 12. August 2017 glatt mit 0:3 verloren. Und am Sonntag, 15. April steigt bei der Zweiten Mannschaft von Eutin 08 (Anpfiff: 15 Uhr auf dem Kunst- rasenplatz am Steinredder) gleich die nächste Partie gegen einen di- rekten Verfolger. BS

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