Online-Sportzeitung für den Norden 40_20

SEITE 04 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA HSV-Heimpleite gegen Hannover Unvermögen in Unterzahl: Esser wird zu Teroddes Albtraum Hamburger SV – Hannover 96 0:1 (0:1) Hamburger SV: Ulreich – Va- gnoman (75. Hunt), Leistner, Ambrosius (88. Hinterseer), Lei- bold – Onana (75. Wintzheimer), Gjasula (85. Wood) – Narey, Dudziak, Kittel – Terodde. Trainer: Daniel Thioune Hannover 96: Esser – Muroya, Franke, Basdas, Hult – Kaiser, Bijol – Schindler (67. Stehle), Haraguchi (86. Elez), Twumasi (84. Sulejmani) – Weydandt (67. Ducksch). Trainer: Kenan Kocak Schiedsrichter: Bastian Dan- kert (Brüsewitzer SV) Zuschauer: Fehlanzeige Tor: 0:1 Weydandt (13.) Gelbe Karte: – Kaiser Gelb-Rote Karte: Kittel (25., wegen wiederholten Foulspiels) Die Zielsicherheit, mit der Simon Terodde an den ersten sechs Spieltagen vier Doppelpacks schnürte, ist dem Stürmer verlo- ren gegangen. Am Sonnabend fand er zunächst nach Khaled Nareys Rechtsflanke mit einem Kopfball aus fünf Metern seinen Meister in Keeper Michael Esser, der den Ball mit seinem Oberarm parierte (43.). Dann scheiterte Terodde zweimal von halblinks aus an Esser, der einen Flach- schuss per Beinabwehr (77.) und einen aus spitzem Winkel abge- feuerten Drehschuss per Reflex (90.) entschärfte. Auch deshalb kassierte der Hamburger SV mit einem 0:1 gegen Hannover 96 seine dritte Niederlage in Folge – die Talfahrt der „Rothosen“, die erstmals in dieser Saison torlos blieben, hält an. Dass die Hamburger ihre vorhe- rigen beiden Auftritte und die Nie- dersachsen ihre bisherigen vier Auswärtsspiele verloren hatten, hatte zur Folge, dass im Volks- parkstadion beide Teams in der Anfangsphase sehr verunsichert wirkten. Die erste Halbchance besaß die Heim-Elf, als Narey nach einer schönen Kombination von rechts hoch in die Mitte flankte, wo 1,90-Meter-Mann Klaus Gjasula aber etwas zu hoch sprang, weshalb er den Ball mit seiner Schulter erwischte und am kurzen Pfosten vorbei lenkte (10. Minute). Drei Zeigerumdrehungen später gab es einen Eckstoß für die Gäste, den Patrick Twumasi von rechts hereinschlug; der von ei- nem Hannoveraner verlängerte Ball prallte von Narey vor die Füße von Hendrik Weydandt, der aus Nahdistanz traf. Der nächste Rückschlag für die Hausherren folgte sogleich: Sonny Kittel grätschte, obwohl er bereits mit „Gelb“ verwarnt worden war, vor der Hannoveraner Bank zum zweiten Mal Sei Muroya um – wofür Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock berechtig- terweise „Gelb-Rot“ zückte. Das 0:2 wäre möglich gewesen, doch Weydandts Rechtsflanke köpfte der Ex-Kieler Kingsley Schindler im Flug am langen Pfosten vorbei. In der Folge hat- ten die Hamburger viel Ballbe- sitz, doch das 1:1 vor der Pause verpasste unmittelbar nach Te- roddes eingangs beschriebener, erster Chance auch Josha Va- gnoman, der nach Dudziaks Linksflanke seine Direktabnahme genau auf den Gäste-Keeper setzte. Trotz Unterzahl schnürte das HSV-Team seinen passiven Gegner im zweiten Durchgang phasenweise in dessen Spiel- feldhälfte ein, doch das Unver- mögen im Abschluss stand dem Ausgleich im Weg. So köpfte Dudziak nach Leibolds Links- flanke genau in Essers Arme, ehe Terodde seine zweite gute Chance vergab. Dann fand der eingewechselte Aaron Hunt mit einem Freistoß links Narey, ehe der Ball über Stephan Ambrosius und „Joker“ Manuel Wintzheimer wiederum zum eingerückten Hunt gelangte. Der 34-Jährige nahm den Ball mit seiner Brust auch perfekt an, schoss ihn dann aber aus zehn Metern deutlich vorbei. Da für Terodde in der Schlussminute aller schlechten Dinge drei waren, rutschte der HSV aus den Aufstiegsplätzen heraus. BS Gesenkten Hauptes verließ HSV-Trainer Daniel Thioune nun schon zum wieder- holten Male das Spielfeld. Foto: BS (Archiv)

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