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HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 11 Eine Saison ohne Titel In der nächsten Serie gibt es einen kompletten Neuanfang Vier Spieltage vor dem Ende der 541. Bundesligasaison be- legt der Deutsche Rekordmeis- ter THW Kiel einen ernüchtern- den fünften Tabellenplatz in der vermeintlich stärksten Liga der Welt. 43:17 Punkte sind eine magere Ausbeute aus 30 ab- solvierten Partien. Mit dem am- tierenden und vermutlich auch neuen Deutschen Meister, den Rhein-Neckar Löwen, den Ri- valen aus der Nachbarstadt Flensburg, dem SC Magde- burg und den Berliner Füchsen rangieren gleich vier Mann- schaften vor dem einst als übermächtig angesehenen Ze- bras aus der schleswig-holstei- nischen Landeshauptstadt! Um die Teilnahme an der nächst- jährigen Champions League streiten sich neben den schon sicher qualifizierten Rhein-Ne- ckar Löwen (48:8 Punkte), die momentan den zweiten Platz belegenden ungeliebten Nach- barn, die SG Flensburg-Han- dewitt (48:12 Punkte), die in diesem Kalenderjahr noch un- besiegten Magdeburger (46:14 Punkte) und die Füchse Berlin (43:13 Punkte). In diese Pha- lanx können die Zebras nicht mehr eindringen! Vielmehr geht es für die Gislason-Schützlinge darum, das Startrecht für die Teilnahme an einem Internatio- nalen Wettbewerb zu erlangen. Die Konkurrenz ist zahlreich vertreten. Nicht nur in der Bun- desliga ist die Bilanz der Nord- lichter in dieser Serie ernüch- ternd; im Achtelfinale der Spiele um den DHB-Pokal war Endstation! Beim Ligarivalen SC Magdeburg schieden die Kieler sang-und klanglos aus! Das FINAL FOUR in Hamburg bestreiten an diesem Wochen- ende andere: HSG Wetzlar, SC Magdeburg, Hannover-Burg- dorf und die Rhein-Neckar Lö- wen sind die dortigen Protago- nisten. Das Finale am heutigen Sonntag bestreiten, nach Sie- gen im Halbfinale die Rhein- Neckar Löwen, die das Double anstreben und der Underdog aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. In der Kö- nigsklasse findet das diesjäh- rige FINAL FOUR, das traditio- nell in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen wird, eben- falls ohne die Teilnahme der Zebras statt. Der THW und auch die „Erzfeinde“ von der anderen Förde schieden in der Runde der letzten Acht aus. Während sich die SG Flens- burg-Handewitt nach einem 28:28 im Hinspiel beim Rück- spiel im französischen Mont- pellier nach einer unterirdi- schen Leistung verabschiede- ten, leisteten die Kieler dem Ti- telverteidiger HC Vardar Skopje in zwei ganz engen Partien Wi- derstand bis zur letzten Se- kunde. Nach 120 dramatischen Minuten fehlte letztlich ein Tor am Erreichen des VELUX EHF FINAL FOUR`s in Köln. Der 28:27 Sieg in der mazedoni- schen Hauptstadt reichte nicht für das Weiterkommen; da Skopje in Kiel beim Auswärts- sieg einen Treffer mehr erzielt hatte! Nach dieser so unbefrie- digenden Saison werden bei den Zebras die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt. Ganz gravierend ist die Tatsa- che, dass der langjährige Er- folgstrainer Alfred Gislason in seine letzte Saison startet; er wird ab der Serie 2019/2020 von seinem „Musterschüler“ Fi- lip Jicha abgelöst! Personell wird sich bereits zur neuen Sai- son ganz viel verändern. Mit Viktor Szilagyi wird „Theo“ Storm entlastet. AB Auf THW-Torwart Niklas Landin, der zuletzt starke Leistungen zeigte, dürfte auch im Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt jede Menge Arbeit zukommen. Foto: BS (Archiv)

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