Online-Sportzeitung für den Norden 28_18

HANDBALL JACOB-CEMENT-CUP 17. Austragung – 16. Erfolg Der Deutsche Meister besiegt Aalborg Handbold aus Dänemark Traditionell startet die SG Flens- burg-Handewitt mit der Austra- gung des Jacob Cement Cups in die neue Saison. Im vergan- genen Jahr musste der amtie- rende Deutsche Meister erst- mals eine Niederlage hinneh- men und dadurch auf den Sie- gerpokal, einen Ziegelstein, ver- zichten. Im August des letzten Jahres kam der Gegner eben- falls aus dem Nachbarland Dä- nemark und dieser brachte mit Anders Eggert einen langjähri- gen SG-Spieler mit an seine vor- herige Arbeitsstelle. Diesmal war es anders herum – auf Seiten der SG wirkte mit Simon Hald ein bisheriger Akteur der Gäste mit. Der mit 2,03 Metern größte Spieler auf dem Spielfeld hinter- ließ einen einen absolut positi- ven Eindruck; er sorgte mit sei- ner körperlichen Präsenz für viel Wirbel am gegnerischen Kreis und zeigte sich auch in der Ab- wehrmitte als effektives Boll- werk. Natürlich waren die Fans neugierig zu erfahren wie sich die neu zusammengestellte Mannschaft des Deutschen Meisters präsentieren würde. Mit Thomas Mogensen, Jacob Heinl, Henrik Toft Hansen, Mat- tias Andersson sowie Kevin Möl- ler hatten nach Ablauf der letzten Serie gleich sechs Leistungsträ- ger den Verein verlassen und mussten entsprechend „ersetzt“ werden. Das Tor werden künftig der norwegische Nationalkeeper Torbjörn Bergerud und der aus Wetzlar an die Förde gewech- selte Benjamin Buric „verna- geln“; Johannes Golla (vorher MT Melsungen) sowie Simon Hald sollen die abgewanderten Kreisläufer Henrik Toft Hansen und Jacob Heinl möglichst nicht nur ersetzen. Auf der Außenpo- sition soll der Norweger Magnus Jöndal Druck auf Hampus Wanne ausüben. Mit Goran Sö- gard Johannessen steht auch schon der erste Pechvogel fest: Der als Nachfolger der SG-Le- gende Thomas Mogensen ver- pflichtet Norweger zog sich eine Fraktur am Fuß zu; wurde in Augsburg erfolgreich operiert und wurde auf der Rückfahrt von Bayern in den hohen Norden in einen schweren Autounfall ver- wickelt. Ein Nasenbeinbruch so- wie Prellungen sorgten für wei- tere schmerzhafte Erfahrungen. Wie lange Trainer Maik Machulla auf den Spielgestalter verzichten muss, steht noch in den Ster- nen. Trotz widriger Bedingungen – mehr als 30 Grad Außentem- peratur und noch höhere Grad- zahlen in der Halle sind nicht un- bedingt ideale Voraussetzungen für ein attraktives Handballspiel – hatten sich 3500 Zuschauer entschlossen „ihre SG“ zum Sai- sonauftakt zu begleiten. Sowohl Spieler als auch Zuschauer litten sichtbar unter den subtropischen Bedingungen. Dennoch zeigten sich beide Seiten – Aktive und Zuschauer – äußerst einsatzbe- reit! Die Einsatzbereitschaft der Aktiven wurde von den Fans bei- der Lager, auch die Dänen hat- ten ein Kontingent an Zuschau- ern mitgebracht, mit viel Applaus gewürdigt. Der in der ersten Spielhälfte das SG-Gehäuse hü- tende Torbjörn Bergerud war deutlich sichtbar hypernervös bei seinem ersten Einsatz an der neuen Arbeitsstelle. Er konnte nicht mit Paraden glänzen und wurde von dem ihn ablösenden Benjamin Buric deutlich übertrof- fen. Wenn Buric diese Leistun- gen in den Bundesligapartien permanent abrufen kann, steht schon jetzt fest, wer der neue Publikumsliebling auf der Torhü- terposition sein wird! Am Kreis „durfte“ der ehemalige Aalborger Simon Hald beginnen; er teilte sich seine Einsatzzeit am Kreis mit dem Platzhirsch Anders Za- chariassen und Neuzugang Jo- hannes Golla. Neben dem län- ger ausfallenden Goran Sögard Johannessen musste Meister- trainer Maik Machulla auch auf den Einsatz von Rasmus Lauge verzichten. Lauge hatte sich beim „Warmmachen“ eine leichte Zerrung zugezogen und durfte auf der Bank mit schwit- zen. Dafür erhielten die Nach- wuchsspieler Baijens und Pers- son Gelegenheit sich zu präsen- tieren. Die ersten Treffer der Heimmannschaft resultierten fast ausschließlich aus Sieben- metern, die Hampus Wanne ver- wandelte. Seine fünf Treffer er- zielte er in den ersten zehn Spielminuten! Der Rückraum der Gastgeber trat kaum torgefähr- lich in Erscheinung; die Tore wurden vom Kreis, von Außen und von der Siebenmeterlinie er- zielt. Bis fünf Minuten vor der Halbzeitpause wechselte die Führung hin und her, dann konnte sich der Gastgeber ab- setzen und mit 15:12 in die Ka- bine gehen. Nach der Pause zog das Tempo an; beide Mann- schaften wollten sichtlich nicht verlieren und so wurde es auf dem Spielfeld auch ein wenig aggressiver. Dank der Paraden von Buric setzten sich die För- destädter ab und siegten letzt- lich verdient mit 31:26 (15:12). Mit dem Ziegelsteinpokal für den besten Torschützen wurde Aal- borgs Buster Juul ausgezeich- net. Auffälligster Spieler war Si- mon Jeppson, der sich in der zweiten Halbzeit sehr steigern konnte. AB

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