Online-Sportzeitung für den Norden 04_18

SeiTe 14 HaNDBaLL 1. BUNDeSLiGa DKB Handball-Bundesliga Hc erlangen – SG Flensburg-Handewitt (Vorschau) Endlich ist die Pause vorbei Story SG Flensburg-Handewitt Nach 24 Jahren endet eine Ära Vom zweiten Weihnachtsfeiertag bis zum 8. Februar des neuen Jahres ruhte der Spielbetrieb in der Handball-Bundesliga. Beim nördlichsten Bundesligisten sind seit Mitte der abgelaufenen Wo- che auch die Aktiven wieder im Mannschaftstraining, die mit ih- ren jeweiligen Nationalmann- schaften bei der Europameister- schaft in Kroatien im Einsatz wa- ren. Vor den Halbfinalspielen war die Hoffnung auf Edelmetall in der Fördestadt sehr ausgeprägt. Mit Kentin Mahe schienen die Franzosen der größte Favorit auf die Goldmedaille; bei den Schweden hofften Jim Gottfrids- son, Hampus Wanne und Simon Jeppson auf den ganz großen Wurf und schließlich gingen Lasse Svan, Rasmus Lauge, Henrik Toft Hansen und auch Ke- vin Möller favorisiert in die Runde der letzten Vier. Nun, Frankreich und Dänemark wurden ihren Er- wartungen nicht gerecht; beide spielten Platz drei untereinander aus. Die Bronzemedaille konnte Kentin Mahe mitbringen. Für die Dänen blieb der undankbare Platz Vier. Bei den letztlich sieg- reichen Spaniern war kein SG- Akteur dabei. Folglich sorgten die Schweden für eine dreifache Sil- bermedaillenausbeute. Mit insge- samt neun Spielern war die die SG der Verein, der am meisten Akteure bei der EM im Einsatz hatte. Wie erhofft kehrten alle EM-Fahrer heil wieder in die För- destadt zurück, so dass Trainer Machulla am Donnerstag in Er- langen die gesamte Breite seines Kaders nutzen kann. Einen nicht ganz so ernsten Start hatte es bereits am Freitagabend in Leip- zig gegeben, wo Mattias Anders- son, Holger Glandorf und Ham- pus Wanne beim Supercup im Einsatz waren. Am Donnerstag tritt die SG dann im fränkischen Erlangen zum Bundesliga-Rück- spiel an. Alles andere als ein Sieg wäre eine herbe Enttäuschung. Das Hinspiel in der eigenen Halle wurde im September 2017 deut- lich mit 29:21 gewonnen. Inzwi- schen hat Erlangen den Trainer gewechselt. aB Wenn die laufende Bundesli- gasaison beendet ist, trennen sich die Wege von Jacob Heinl und der SG Flensburg-Hande- witt. Unglaubliche 24 Jahre, fast ein Vierteljahrhundert, hat der heute 31-jährige Kreisläu- fer und Abwehrspezialist das Trikot der nördlichsten Bundes- ligamannschaft getragen. Bei seinem Eintritt in die SG war Jacob Heinl gerade einmal acht Jahre alt. Er durchlief sämtliche Jahrgangsmann- schaften, ehe er 2007 einen ersten Profivertrag unterzeich- nete. Zu jener Zeit war Heinl, gemessen an seiner heutigen körperlichen Konstitution ein „schmaler Hering“, der sich aber von Beginn an zum Pu- blikumsliebling mauserte. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat er in 371 Pflichtspielen die Flens- burger Farben vertreten und hat dabei 518 Tore geworfen! Unter Bundestrainer Heiner Brand wurde er zum National- spieler. Ohne zum falschen Zeitpunkt eingehandelte schwere Verletzungen wären es gewiss mehr als 28 A-Län- derspiele geworden. Mit der SG konnte Heinl etliche sport- liche Erfolge feiern: So wurde er viermal Deutscher Vize- meister, gewann 2012 den Eu- ropapokal der Pokalsieger; 2013 den Supercup, 2015 den DHB-Pokal und als Krönung 2014 in Köln die Champions League! Nach ausgiebigen, fai- ren Verhandlungen einigte sich Geschäftsführer Dierk Schmäschke, Cheftrainer Maik Machulla und Jacob Heinl da- rauf, den zum Ende der Serie auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Jacob Heinl äu- ßerte sich zur Situation so: „Es fällt mir schwer die SG zu ver- lassen. Mit inzwischen 31 Jah- ren möchte ich aber einmal ei- nen anderen Verein kennen- lernen. Ich bin noch fit und freue mich auf eine neue sport- liche Herausforderung.“ Dierk Schmäschke und auch Trainer Machulla machten klar, dass die Trennung von einem sol- chen Sympathieträger natür- lich schwer fällt und bedankten sich für eine beidseitig ertrag- reiche Zeit!“ aB

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