Online-Sportzeitung für den Norden 45_18

HANDBAll 1. BuNDeSliGA SeiTe 13 ein Wechselbad der Gefühle Hampus Wanne trifft 46 Sekunden vor Ultimo zum Sieg SG Flensburg-Handewitt – HSG Wetzlar 30:29 (16:16) SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud; Karlsson, Golla (1), Hald (2), Glandorf (6), Svan, Wanne (4/4), Jepp- son (2), Jöndal (2/2), Steinhau- ser, Zachariassen, Gottfridsson (3), Lauge (7), Röd (3). Trainer: Maik Machulla. HSG Wetzlar: Marinivic, Klimpke; Björnsen (3), Ferraz, Schreiber (2), Torbrügge (1), Frend Öfors (1), Holst (5/3, Waldgenbach (2), Forsell Schefvert (3), Rubin, Lindskog (3), Cavor (7), Lux (2). Trainer: Kai Wandschneider. Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig Steuden/Lands- berg). Zuschauer: 5917 in der nicht ausverkauften Flens-Arena. Siebenmeter: 7/6 (Jöndal scheitert an Marinovic) – 3/3. Zeitstrafen: 2 (Golla, Hald) – 3 (Lindskog 2x, Torbrügge). Spielfilm: 1:0 (1.); 2:1 (3.); 3:2 (5.); 5:2 (7.); 7:4 (10.); 7:6 (12.), 9:8 (14.); 10:9 (17.), 12:9 (20.); 13:13 (25.); 15:15 (28.9, 16:16 (Halbzeitstand) – 17:16 (32.); 19:18 (35.); 21:20 (37.); 23:22 (42.); 25:24 (47.); 27:25 (51.); 27:27 (53.); 29:29 (58.); 30:29 (Endergebnis)! Das Wichtigste vorweg: Die SG Flensburg-Handewitt be- hält ihre unbefleckte Weste und führt die Tabelle der DKB Handball-Bundesliga mit 30:0 Punkten und damit vier Punk- ten Vorsprung vor dem THW Kiel an! Allerdings war es eine äußerst „schwere Geburt“, ehe diese beiden Punkte eingefahren wa- ren. 46 Sekunden waren noch zu spielen als Hampus Wanne per Siebenmeter zum 30:29 traf. Erinnerungen an das Champions League-Finale von 2014 waren präsent. Die HSG Wetzlar hatte Ballbesitz; Trai- ner Kai Wandschneider nahm eine Auszeit um den finalen Spielzug zum 30:30 vor zu ge- ben. Über zwei Stationen kam der Ball zu Stefan Cavor; der traf ins Tor – doch unmittelbar davor ertönte die Schlusssi- rene! Es blieb beim Sieg für die überglücklichen Hausher- ren, die damit ihre Siegesserie auf 15 ausbauen konnten und folglich die Tabelle mit 30:0 Punkten anführen! Vor der Partie wurde in Zu- schauerkreisen über die Höhe des Heimsieges diskutiert; nach Spielende herrschte rie- sengroße Erleichterung über den so glücklichen Erfolg! Während SG-Trainer Maik Ma- chulla bis auf den angeschla- genen Goran Johannessen aus dem Vollen schöpfen konnte, musste Kai Wand- schneider auf etliche Leis- tungsträger verzichten. Zu- nächst schien sich die Partie in die angenommene Richtung zu entwickeln; die SG ging mit 5:2 in Führung. Angesichts die- ser Entwicklung ließ bei den Gastgebern scheinbar die Kon- zentration erheblich nach und die Gäste schafften den Gleichstand. Kurz vor der Pause ging der Spitzenreiter erneut mit drei Treffern in Füh- rung und alles schien erneut auf einen deutlichen Erfolg hin- zudeuten. Doch zur Halbzeit stand es 16:16 und das Drama zeichnete sich ab. Die Nerven lagen bei den Aktiven als auch bei den Zuschauern blank; im- mer wieder konnte die SG vor- legen, doch die tapfere Truppe von Trainer Wandschneider legte nach. In Führung konnten die Hessen nicht gehen - ein Verdienst von SG-Keeper Torbjörn Bergerud! Und dann folgte der Siebenmeter, den Hampus Wanne cool verwan- delte; doch damit waren die zwei Punkte noch nicht in tro- ckenen Tüchern. Während die Hausherren ihren am seidenen Faden hängenden Erfolg feiern konnten, ließen die so enga- giert kämpfenden Gäste die Köpfe hängen. Wetzlars Trai- ner, Kai Wandschneider, gab den zutreffenden Kommentar: „Ein Plädoyer, dass wir eine richtig geile Liga haben!“ AB Rasmus Lauge lässt nach einem erfolgreichen Angriff Emotionen raus. Foto: Benjamin Nolte

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