Online-Sportzeitung für den Norden 21_19

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Hecking ist neuer HSV-Coach Auch Bremser, Rabe und Heuer Fernandes kommen Das Possenspiel um die Verpflich- tung von Dieter Hecking, mit dem Ralf Becker bereits Einigung er- zielt haben soll, bevor er als Sport- vorstand des Hamburger SV be- urlaubt und durch Jonas Boldt er- setzt wurde, hat ein gutes Ende gefunden. Am Mittwoch stellten die HSV-Verantwortlichen den 54-Jäh- rigen Hecking als neuen Chef- coach vor. Hecking kehrt damit nach 15-jähriger Abstinenz zurück, denn von 2001 bis 2004 hatte er den VfB Lübeck betreut und nicht nur zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga, sondern im Frühjahr 2004 auch sensationell in das DFB-Pokal-Halbfinale geführt. Hecking erklärte sein Engagement an der Elbe anschließend auf der Internet-Seite seines neuen Ver- eins ( „www.hsv.de “) wie folgt: „Ich verfolge diesen Verein, seitdem ich ein kleiner Junge war. Ich war ein großer Fan von Kevin Keegan zu seiner Hamburger Zeit. Das hat mich immer etwas zu diesem Ver- ein hingezogen. Der HSV hat auch in unserer Familie einen hohen Stellenwert. Mein Sohn ist glühen- der HSV-Fan. Der sitzt wahr- scheinlich gerade auf den Färöer Inseln und denkt sich: Gott sei Dank, es hat geklappt. Ich bin nun Cheftrainer dieses Vereins, der sich aktuell zwar im Sturm befin- det, aber noch immer toll ist. Mein Hauptaugenmerk liegt nun darauf, wieder Ruhe reinzubringen und den sportlichen Erfolg zurückzu- bringen. Ich bin wirklich sehr, sehr glücklich darüber, dass ich hier heute als HSV-Trainer vorgestellt werde.“ Dass zahlreiche seiner Vorgänger – zuletzt Hannes Wolf, der erst im September 2018 am Volkspark eingestiegen war – scheiterten, schreckt Hecking, der zuletzt zwei- einhalb Jahre lang beim VfL Bo- russia Mönchengladbach arbei- tete, nicht ab: „Wenn ich etwas mache, dann muss es mich pa- cken. Ich bin jetzt 14 Jahre Bun- desliga-Trainer gewesen. Ich kenne jeden Platzwart, jeden Zeugwart und jede Anfahrt zum Stadion. Ich war über das Ende in Gladbach nicht glücklich, weil ich die Arbeit dort gerne fortgeführt hätte. Daraufhin habe ich mir die Frage gestellt: Was will ich? Das Ausland kam zurzeit noch nicht in Frage. Ebenso eine andere Posi- tion wie beispielsweise die des Sportdirektors. Am Ende lag der besondere Reiz darin, den HSV mit diesem ambitionierten Ziel zu übernehmen. Deshalb bin ich hier. Das hat auch nichts mit der Liga- zugehörigkeit zu tun. Im Gegenteil: Ich freue mich auf die zweite Liga. Für mich ist es genau das, was ich jetzt brauche: Dieses Spannungs- gefühl, wieder von unten etwas aufzuarbeiten und vom ersten Tag etwas gestalten zu können. Dieser Reiz hat mich nach Hamburg ge- bracht. Viele haben gesagt: Wa- rum tut der sich das an? Nein, ich tue mir gar nichts an, sondern ich freue mich darauf“, erklärte er auf „www.hsv.de “. Natürlich wird Hecking, der zwi- schen seinen Engagements bei den Lübeckern und bei den „Foh- len“ auch erfolgreich beim VfL Wolfsburg (Deutscher Vizemeister und DFB-Pokal-Sieger 2015), 1. FC Nürnberg, Hannover 96 sowie bei Alemannia Aachen tätig war, auch bei den „Rothosen“ von Dirk Bremser assistiert. Der 53-Jährige, der seine aktive Karriere als Stür- mer beim VfB Lübeck und Holstein Kiel beendete, ehe er an der Loh- mühle erstmals Hecking assis- tierte, begleitete ihn auch auf allen folgenden Stationen. Am Donnerstag gaben die Ham- burger dann auch die Verpflichtung eines neuen Torwart-Trainers be- kannt. Kai Rabe (38) kommt vom Zweitliga-Neuling und zukünftigen Staffel-Rivalen Karlsruher SC, für den er acht Jahre lang tätig war, in den hohen Norden. „Ich freue mich sehr auf die neue, span- nende Aufgabe und die damit ver- bundene Herausforderung. Jetzt gilt es, Vollgas zu geben, damit wir gemeinsam unsere Ziele errei- chen“, erklärte Rabe auf „www.hsv.de “. Und bereits am Freitag folgte die Vorstellung eines neuen, zukünfti- gen Zöglings von Rabe: Keeper Daniel Heuer Fernandes wechselt vom Zweitliga-Konkurrenten SV Darmstadt 98 nach Hamburg. Der 26-Jährige absolvierte in der ver- gangenen Saison alle 34 Liga-Par- tien für die Hessen und war zuvor bereits beim SC Paderborn 07, VfL Osnabrück und VfL Bochum aktiv. Sofern Julian Pollersbeck den HSV nicht in diesem Sommer ver- lässt, würden sich die beiden Kee- per um den Posten zwischen Pfos- ten duellieren. BS Neuer Trainer des Hamburger SV: Dieter Hecking. Foto: BS (Archiv)

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