Online-Sportzeitung für den Norden 06_18

FuSSBaLL 3. BuNdeSLiga SeiTe 03 Schneller Rückstand durch Kobylanski lähmte Hanseaten Siegesserie der Ostseestädter bei Preußen Münster gerissen SC Preußen Münster – F.C. Hansa Rostock 2:0 (1:0) SC Preußen Münster: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Scherder – Menig, Braun, Koby- lanski (76. Rizzi), Al-Hazaimeh – Hoffmann (71. Cueto), Grimaldi, Rühle (87. Warschewski) Trainer: Marco Antwerpen. F.C. Hansa Rostock: Blaswich – Rankovic, Hüsing, Riedel, Holt- haus – Hilßner, Bischoff (83. Rie- ble), Henning (74. Bouziane), Scherff (58. Alibaz) – Benyamina, Breier Trainer: Pavel Dotchev. Schiedsrichter: Timo Gerech (Landau) Spielort: Preußenstadion Müns- ter Zuschauer: 8.310 Tore: 1:0 Kobylanski (10.), 2:0 Scherder (54.). gelbe Karten: Braun(2) / Scherff (2). Mit einem am Ende souveränen 2:0-Heimsieg schickte der SC Preußen Münster am Freitag- abend die beste Auswärtsmann- schaft der Liga, den FC Hansa Rostock, ohne Punkte zurück an die Ostsee. Damit hat nicht nur die Heimserie von Cheftrainer Marco Antwerpen Bestand, die Adlerträ- ger konnten sich imAbstiegskampf weiter Luft verschaffen. In einem rassigen und intensiven Duell war vor allem die Defensive des SC Preußen das Prunkstück. Diese starke Defensivarbeit über den ge- samten Spielverlauf ließ die Han- seaten absolut nicht ins Spiel kom- men. Vorne stachen bei den Haus- herren Martin Kobylanski mit ei- nem Traumtor und Simon Scher- der und besorgten die drei Punkte. Für die Rostocker war dieses Frei- tagabendspiel eine Pleite, denn durch die über weite Strecken schwache Partie verpassten die Ostseestädter den Sprung auf ei- nen Relegationsplatz. Für die mehr als 1.000 mitgereisten Han- safans und Trainer Pavel Dotchev war es ein gebrauchter Abend. Münsters Trainer Antwerpen ver- änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:3 in Magdeburg auf drei Po- sitionen: Grimaldi, Kobylanski und Kittner spielten für Heinrich, Rizzi und Wiebe, der sich zuletzt schwer verletzte. Bei den Gästen aus Ros- tock nahm Trainer Pavel Dotchev nach dem 3:1 gegen Würzburg nur eine Veränderung vor und brachte Kapitän Bischoff nach auskurierten Oberschenkelproblemen für Wan- nenwetsch. Bei Temperaturen um den Gefrier- punkt machten die Adlerträger den Hanseaten von Beginn an richtig Beine und wollten gar keine Zwei- fel daran aufkommen lassen, dass die Münsteraner hier Herr im Haus sind. Mit ihrem aggressiven Pres- sing bereiteten sie den Hanseaten offensichtlich Probleme, die in der Anfangsphase gar nicht zur Ent- faltung kamen. Auf der anderen Seite hatten die Preußen mit Mar- tin Kobylanski einen Mann in ihren Reihen, der sich einen Genie- streich für die Partie aufgehoben hatte: Aus guten 20, 25 Metern nahm sich die Nummer 10 ein Herz, zog einfach ab und ver- senkte den Ball unhaltbar im Win- kel – ein Traumtor zur 1:0-Führung (10.). Hansa fand vor dem Wech- sel nur selten einen Weg, um die gut geordnete Defensive der Preu- ßen zu knacken und wollte in der zweiten Hälfte einen Schippe drauflegen, um aus Münster doch noch etwas mitzunehmen. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten setzte das Rostocker Trainerteam weiter auf die erste Elf. Münster blieb aber wie schon im ersten Durchgang standhaft und ließ hin- ten wenig zu. Und in der Offensive schlugen die Preußen eiskalt zu. Nach 55 Minuten schien die Situa- tion schon bereinigt, aber Münster blieb dran, machte den Ball wieder scharf und nutzte die Unordnung im Rostocker Strafraum. Scherder köpfte letztlich zum 2:0 ein und er- schwerte somit das Unterfangen für den FC Hansa auf einen Punkt- gewinn. Eine Minute später hatte die Kogge sogar Glück das es nur beim 2:0 blieb, denn Adriano Gri- maldi vergab frei vor Janis Blas- wich. Von Aufbäumen gegen die erste Niederlage des Jahres war bei den Hanseaten nach der Pause nicht viel zu sehen. Sämtli- che Angriffsbemühungen wurden unterbunden bevor es gefährlich wurde. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste keine klare Tor- chance. Rostock versucht nun am nächs- ten Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg wieder den Aufstiegs- relegationsplatz in Angriff zu neh- men. „Das war eine der schwächs- ten Saisonleistung. Vor der rich- tungsweisenden Partie gegen Magdeburg war das sehr ärgerlich. Gegen die Elbestädter müssen wir es deutlich besser machen“, so Hansa-Trainer Pavel Dotchev. the

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