Online-Sportzeitung für den Norden 04_18

HaNDBaLL, eHF-cHamPiONS-LeaGUe SeiTe 13 Noch vier cL – Gruppenspiele Rückspiel: Die SG empfängt den polnischen Rekordmeister Kielce Am kommenden Donnerstag startet die SG Flensburg-Hande- witt nach der Europameister- schaft, die in Kroatien ausgetra- gen wurde, in die entscheidende Phase. Hier stehen noch 14 Spieltage auf dem Programm, ehe die Meisterschaft entschie- den sein wird. ZumAuftakt muss die Mannschaft von Cheftrainer Maik Machulla im fränkischen Er- langen antreten. Nur drei Tage später heißt es für die Nordlichter in der Königsklasse Farbe zu be- kennen. Wenn die Mannschaft eine möglichst gute Platzierung in der Gruppe B der Champions League erhalten will, muss das Rückspiel gegen den polnischen Serienmeister unbedingt gewon- nen werden! Das Hinspiel im Ok- tober des letzten Jahres endete mit einem 25:25 Unentschieden. Lange sah es nicht nach einem Punktgewinn für die Machulla- Schützlinge aus. Nach einer aus- geglichenen ersten Spielhälfte überrollten die Polen, die sich mit einigen spanischen Weltklasse- spielern verstärkt haben, die SG förmlich. Beim 15:21 nach 46 ge- spielten Minuten schienen den Fördestädtern die Felle davon zu schwimmen. Doch das Team be- wies eine tolle Moral! Urplötzlich stabilisierte sich die Abwehr; Mattias Andersson vernagelte das Tor und vorne wussten die Akteure jetzt wo das Tor der Po- len stand! !3 Sekunden vor Ul- timo, beim Spielstand von 24:25 versuchte Holger Glandorf mit ei- nem Kempatrick den Ausgleich zu erzielen, Slavomir Szmal konnte abwehren, doch den Ab- praller verwertete Marius Stein- hauser zum viel umjubelten Aus- gleich. 25:25, ein Punkt der der tollen kämpferischen Leistung und der mit sagenhafter Moral aufgetretenen Mannschaft der SG zuzuschreiben ist! Am nächsten Sonntag kommt es nun also zum Rückspiel. Die „Flens- Arena“ wird, so scheint es dem Vorverkauf nach, fast ausver- kauft sein, wenn der aktuelle pol- nische Meister seine Visitenkarte abgibt. Interessant, dass beide Mannschaften schon einmal die Krone des europäischen Hand- balls erringen konnten. Die SG sorgte 2014 für eine riesige Überraschung, in dem sie im Halbfinale des EHF Final Fours den großen FC Barcelona be- zwingen konnte und dann im Endspiel auch den „Erzfeind“ THW Kiel niederrang! Ähnliches gelang den finanzstarken Polen 2016, sie holten dabei – und auch hier eine Parallele zur SG – einen acht Tore Rückstand auf und setzten sich dadurch die Krone auf! Von den Akteuren die bei diesem Triumph dabei wa- ren, sind immer noch etliche an Bord: Die spanische Fraktion bil- den Kreisläufer Aguinagalde und Trainersohn Alexander Dujshe- baev. Mit Zorman, Strlek, Janc, Mamic und Djukic spielen Ak- teure vom Balkan eine tragende Rolle und schließlich sind Spieler wie Szmal, Bielecki, Jurecki, Li- jewski und Jurkiewicsz mit wei- terhin eindrucksvollen Leistun- gen dabei. Das notwendige Rüstzeug bekommt die Mann- schaft weiterhin vom ehemals als Spieler überragenden Talant Dujshebaev vermittelt. Der erste Tabellenplatz der zum direkten Erreichen des Viertelfinals be- rechtigt, dürfte außer Reichweite sein. Die Weltauswahl von Paris St. Germain reklamiert diesen für sich. Doch mit Siegen über den polnischen Vertreter am Don- nerstag, vielleicht sogar mit einer Wiederholung des sensationel- len Auftritts im Hinspiel gegen Paris – damals gewann die SG mit 33:29 – einem Heimsieg ge- gen Telekom Veszprem und ei- nem Erfolg im abschließenden CL-Spiel im dänischen Aalborg, kann der zweite Platz in der Gruppe geschafft werden, der im Achtelfinale dann das Aufeinan- dertreffen mit dem Sechsten der Gruppe A bedeuten würde. Mo- mentan, nach jeweils 10 Spielen, sieht die Tabelle der Gruppe B so aus: Auf Platz Eins Paris St. Germain mit 18 Punkten; den zweiten Platz belegt die SG mit 14 Punkten, dahinter folgen die vom ehemaligen Coach der SG trainierten Ungarn aus Vesz- prem. Die 13 Punkte aufweisen. Erst dann folgt mit 11 errungenen „Pünktchen“ der Erzrivale aus der Landeshauptstadt! Die Polen aus Kielce sind mit acht Punkten ebenso abgeschlagen wie die Weißrussen aus Brest, die Slo- wenen aus Celje und die Dänen aus Aalborg. In der Gruppe A marschiert der aktuelle Cham- pion Vardar vorweg. Mit Abstand folgen die Teams aus Nantes, Barcelona und die Rhein-Neckar Löwen. Hier dürften sich Plock und Zagreb das Weiterkommen abschminken. aB

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