Online-Sportzeitung für den Norden 12_18

SeiTe 10 HANDBAll eHf-CHAmpiONS-leAgue Runde der letzten Acht erreicht SG besiegt den schwedischen Meister auswärts und zuhause Sg flensburg-Handewitt – ifK Kristianstad 27:24 (13:9) Sg flensburg-Handewitt: An- dersson, Möller (bei einem Sie- benmeter); Karlsson, Glandorf (4), Mogensen (1), Svan (5), Wanne (1), Jeppson (3), Stein- hauser, Heinl, Zachariassen (4), Gottfridsson (4), Lauge (3), Mahe (2/2), Röd. Trainer: Maik Machulla. ifK Kristianstad: Kappelin; Li- povac (7), Arnarsson (1), Hen- ningsson (3), Sörensen (5/4), Nilsen, Lagergren (2), J. Lars- son, Gudmundsson (1), Hallen (3), Persson, Chrintz, Steinn Jonnsson (2), Erikssen. Trainer: Ola Lindgren. Schiedsrichter: Peter Herczeg / Peter Südi (Ungarn). Zuschauer: 5221 in der nicht ausverkauften Flens-Arena. Siebenmeter: 2/2 – 4/4. Zeitstrafen: 1 (Heinl) – 2 (Hen- ningsson, Steinn Jonsson). Spielfilm: 0:1 (2.); 1:2 (5.), 2:3 (6.), 8:3 (17.); 8:6 (19.); 11:6 (21.); 11:8 (27.); 13:9 (Halbzeit- stand) – 13:11 (33.); 15:11 (37.); 18:14 (41.); 20:14 (43.); 20:17 (47.); 21:19 (48.); 25:20 (53.); 26:21 (56.); 27:24 (End- ergebnis). Bereits nach dem Hinspiel beim aktuellen und vermutlich künftigen schwedischen Meis- ter IFK Kristianstad waren die Weichen Richtung Viertelfinale für die SG Flensburg-Hande- witt gestellt! Mit einer Demons- tration der Stärke hatten spe- ziell die „Alten Schweden“ - To- bias Karlsson und Mattias An- dersson – für einen letztlich un- gefährdeten 26:22 Auswärts- sieg gesorgt. Mit Hampus Wanne, Jim Gottfridsson und Simon Jeppson gehörten drei weitere Einheimische“ zu den Leistungsträgern des Champi- ons League-Gewinners von 2014! Die Voraussetzungen für das Weiterkommen waren folg- lich fast optimal; alle Spieler waren einsatzbereit; mit gut 5000 im Vorfeld verkauften Karten war eine gute Atmo- sphäre gewährleistet. Und auch die Schweden hatten sich mit rund 400 mitgereisten Fans moralische Unterstützung mit- gebracht. Die „orangene Wand“ hatte zunächst Anlass optimis- tisch in den weiteren Verlauf der Partie zu blicken; gleich dreimal konnte ihr Team die Führung übernehmen. 0:1, 1:2 und 2:3 waren die jeweiligen hoffnungsvollen Spielstände! Doch aufkommende Euphorie wurde im Keim erstickt: Die SG reagierte auf das aufmüpfige Verhalten der Gäste mit einer Demonstration der Stärke; mit sechs Treffern in Folge, vom 2:3 auf 8:3 binnen 10 Minuten wurden die Verhältnisse ge- rade gerückt und die Gäste ge- erdet! 12 unendlich lange Mi- nuten sorgten die Abwehrstra- tegen Karlsson und Andersson für eine Torflaute ihrer Lands- leute! Bis zum Pausentee „durf- ten“ die Gäste gefällig mitwir- ken; ernsthaft in Gefahr konn- ten sie die Hausherren jedoch nicht bringen. Bei Halbzeit (13:9) lag die SG damit mit acht Treffern in Front und konnte un- beschwert in die zweite Spiel- hälfte starten: Nach einer kur- zen Phase der Unkonzentriert- heit wurden die Zügel wieder angezogen und die Gäste wur- den in die Schranken gewie- sen. Doch die tapferen, jungen Skandinavier wehrten sich wei- ter und ließen sich nicht „ab- schießen.“Die Zuschauer ho- norierten das faire Geschehen und abwechslungsreiche Spiel mit viel Anfeuerung von den Rängen und sorgten mit dafür, dass sie gut unterhalten wur- den! In der Schlussphase schien es plötzlich doch noch einmal spannend zu werden; nach einem 20:14 konnte Kris- tianstad auf 22:20 verkürzen: Die schwedischen Fans witter- ten eine Sensation und wurden richtig laut. Doch dank der Rou- tiniers wie Mattias Andersson, der genau jetzt zwei ganz große Paraden zeigte und Ka- pitän Tobias Karlsson, aber auch Holger Glandorf befreiten sich die Machulla-Schützlinge wieder und fuhren so, mit 27:24 einen ganz, ganz wichtigen Sieg ein! Nach der Partie lie- ßen sich beide Mannschaften ausgiebig auf der Spielfläche feiern. Während Ola Lindgren, der ehemals gemeinsam mit Maik Machull in Nordhorn ge- spielt hat, mit dem Hinspieler- gebnis haderte „es ist ver- dammt schwer, wenn man schon das Hinspiel mit vier To- ren Unterschied verliert“, zeigte sich sein Kontrahent, Maik Ma- chulla, generell zufrieden: „Wir hatten in der zweiten Spiel- hälfte einige Probleme in un- serem Spielaufbau, was haupt- sächlich daran lag, dass wir verstärkt gewechselt haben.“ Tobias Karlsson, der lange Jahre auch Kapitän der schwe- dischen Nationalmannschaft war, lies seiner Freude freien Lauf: „Ich bin sehr zufrieden und stolz, dass wir zu den acht besten Teams Europas gehö- ren. Das ist alles andere als selbstverständlich! Als Schwede bin ich auch stolz, das IFK Kristianstad den schwedischen Vereinshandball sehr gut repräsentiert hat!“ Nach den gestrigen weiteren Achtelfinalspielen steht fest, dass die SG im Viertelfinale mit dem wiedererstarkten franzö- sischen Vertreter Montpellier messen muss! AB

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