Online-Sportzeitung für den Norden 25_19

SEITE 02 KIELER WOCHE Gelungene Windjammerparade Das Rennen um das silberne Band wurde verkürzt Rund 130.000 Menschen weilten am Sonnabend unter den Zu- schauern, als die Windjammer- parade am vorletzten Tag der Kie- ler Woche zugleich auch der ma- ritime Höhepunkt der Veranstal- tung war. An diesem seglerischen Großereignis nahmen beeindru- ckende Schiffe teil. Noch vor der Windjammerparade ging bereits um 8 Uhr die „Desna“ als erstes Boot beim Silbernen Band der Kieler Woche durch das neu gelegte Ziel-Tor. Die zweit- schnellste Yacht war die „Farr-La- essig“. „Die Wettfahrtleitung hatte sich für eine Bahnverkürzung um etwa 20 Meilen entschieden und die Dickschiffe nach hundert Mei- len die Ziellinie bei Langeland Süd passieren lassen“, hieß es in einer Pressemitteilung der Kie- ler Woche. In dieser wurde Wett- fahrtleiter Ralf Paulsen wie folgt zitiert: „Wir wollten sie sicher ins Ziel holen und nicht in das Wind- loch fahren lassen.“ Zu dem Zeitpunkt hatten die Seg- ler bereits eine schwierige Nacht hinter sich. Im Svendborgsund hatten sie mit starkem Gegen- strom zu kämpfen. Zwei Boote liefen auf Grund und mussten freigeschleppt werden. Das be- deutete die Disqualifikation für „Harp8“, die in der Wertung der Double Hand Offshore Challenge startete, und „Equity Kicker“. Die „Desna“ mit Sven Wackerha- gen (Kiel) am Steuer benötigte insgesamt 13 Stunden und 22 Mi- nuten, bis sie die Ziellinie über- querte. Das bedeutete auch nach der berechneten Zeit den Sieg in der ORC I Klasse. Anders sah es bei Michael Schulz (Braun- schweig) und seiner Crew auf der „Farr-Laessig“ aus: Sie waren zwar mit 14 Stunden und 17 Mi- nuten das zweite Boot im Ziel, mussten aber in der Berechnung einen größeren Verlust als an- dere Teams hinnehmen und lan- deten deshalb nur auf dem sieb- ten Platz. Sieger in der ORC II Wertung wurde Christian Rönsch (Hamburg) mit der „Piranha“. Im Feld der kleineren Yachten der ORC III+IV machte Hauke Moje (Kiel) mit der „Quiron“ das Ren- nen. Unter den Yachten, die ohne ORC unterwegs waren, konnte Jochen Heinz (Flintbek) mit der „io“ den Sieg ersegeln. Mit dem Silbernen Band ging auch die Double Hand Offshore Challenge zu Ende. Nach drei gesegelten Rennen entschied Johannes Christophers (Hamburg) auf „Fliege“ die Premiere für sich. Eigentlich hatte auch Lina Rix- gens mit ihrer neuen Mini 6.5 bei der Double Hand Offshore Chal- lenge starten wollen, doch die Mastlieferung verzögerte sich. „Ich finde es sehr schade, da ich es fest eingeplant hatte und bei dieser Veranstaltung die ersten Teststrecken mit dem Boot segeln wollte“, klagte Rixgens. Nun ver- schiebe sich alles bis zur Trave- münder Woche. Am Freitag, 19. Juli sei die Bootstaufe geplant und danach gehe es zu den ers- ten Segeleinheiten, zeigte sich Rixgens optimistisch, dass der Mast bis dahin angekommen sein wird. „Ich habe dann die Einla- dung zum Mitsegeln auf einer an- deren Mini zum Silbernen Band bekommen“, erklärte sie. Zusam- men mit Fabian Buhse ging sie auf die Strecke. „Es war insge- samt ganz gut. Aber der Kurs war für unseren Mini nicht besonders tauglich.“ Um 18.35 Jahr am Freitagabend waren 27 Yachten zu der traditio- nellen Langstrecken-Regatta über Nacht angetreten. Nicht mehr am Start war Konrad Smo- len. Der Pole hatte zwar mit sei- ner Crew gemeldet, dann aber Angst, es bei dem wenigen Wind zeitlich nicht mehr zurück in die Heimat zu schaffen. Während die anderen Boote sich auf dem Re- gattakurs befanden, segelte die

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