Online-Sportzeitung für den Norden 27_18

SEITE 02 TRAVEMÜNDER WOCHE Ein dramatischer Höhepunkt Internationale Teams räumten die Medaillen ab Mit dem Abschluss von fünf Meisterschaften erlebte die Tra- vemünder Woche am Sonn- abend „ihren dramaturgischen Höhepunkt“, wie es in einer Pres- semitteilung der Travemünder Woche hieß. Die Weltmeister- schaften der Vaurien, die euro- päischen Titelkämpfe der Flying Junior, die German and Dutch Open der 5.5mR sowie die bei- den Deutschen Jugendmeister- schaften der Laser 4.7 und der Laser Radial wurden in einem zügigen Programm über die Bahn gebracht – rechtzeitig, be- vor sich jegliche Gewitterzelle in die Lübecker Bucht verirren konnte. Aufgrund der Unwetterwarnung standen die Wettfahrtleitungen in einer engen Kommunikations- kette mit den Wetterdiensten. Die befürchteten Gewitterzellen zo- gen bis zum Nachmittag aber alle aus dem Süden kommend in Richtung der Nordsee ab, so dass alle Segler sicher in den Hafen kamen, bevor es dann doch noch kurz zu stürmen be- gann. Bei der Vergabe der internatio- nalen Medaillen spielten die deutschen Gastgeber lediglich bei den Flying Junior mit. Die Segler aus Spanien, aus den Niederlanden und von den Ba- hamas freuten sich hier über die Titel. Bei den Deutschen Jugend- meisterschaften gab es zwei Fa- voritensiege ‒ allerdings eroberte Julian Hoffmann bei den Laser Radial erst in der letzten Wett- fahrt die Spitzenposition. Dage- gen war Mewes Wieduwild bei den Laser 4.7 eine Klasse für sich. WM der Vaurien Zum zweiten Mal nach 2013 si- cherte sich der Spanier Fran- cesco Zampacavallo mit Carlos Frances Armengot den Welt- meisterschafts-Titel der Vaurien. Und die Basis des Erfolges war die gleiche Wetterlage wie vor fünf Jahren – zumindest an den ersten drei Tagen von Trave- münde. Sechs Siege in Folge brachten Zampacavallo in eine exzellente Ausgangsposition, um ein hohes Punktepolster zu ver- teidigen und einen sicheren WM- Sieg im spanischen Wettstreit gegen seine Landsleute Antonio Perez/Laura Llopiz sowie Tirso Cerqueira Atares/Gonzalo Marti- nez Rodriguez auf den Plätzen zwei und drei zu erringen. „Wir wollten unter die ersten Drei kommen ‒ mit dem WM-Sieg ha- ben wir nicht unbedingt gerech- net. Die ersten drei Tage waren weit über unseren Erwartungen. Wir hatten auch eine Menge Glück, dass sich für uns in den entscheidenden Momenten im- mer ein Weg auftat“, lautete das ehrliche Fazit von Zampacavallo, der mit seinen 47 Jahren zu den erfahrenen Seglern in seiner Klasse gehört. „Schön für mich, noch einmal gewinnen zu kön- nen. Aber für die Klasse wäre ein jüngerer Sieger sicherlich schö- ner gewesen“, erklärte der Spa- nier. Doch der Mann aus der ehemaligen America’s-Cup-Stadt Valencia zählt in seiner Heimat zu den besten Seglern und trai- nierte in der Vergangenheit zu- sammen mit den Olympiasiegern Iker Martinez (49er) sowie Tá- mara Echegoyen (Match Race). Vor der WM im Rahmen der Tra- vemünder Woche wusste er al- lerdings nicht, wie sein Leis- tungsstand sein würde: „In Va- lencia sind wir die einzigen Vau- rien-Segler, die anderen Boote sind alle an der spanischen Nordküste beheimatet.“ Die deut- schen Gastgeber brachten bei dieser WM nur ein Team in die Top-20. Peter Lakshmanan/Nele Biener (Lottental) belegten den 17. Platz. EM der Flying Junior In der Klasse der Flying Junior ist die Kombination aus erfahre- nen Steuerleuten mit unerschro-

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