Online-Sportzeitung für den Norden 40_18

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA St. Paulis Höhenflug gestoppt Kieler „Störche“ mit Derbysieg durch goldenes Tor von Serra FC St. Pauli – Holstein Kiel 0:1 (0:0) FC St. Pauli: Himmelmann – Dud- ziak, Ziereis, Avevor, Buballa - Knoll, Flum (76. Zehir), Sahin (59, Miyaichi), Möller Daehli, Neudecker (66. Veerman) – Allagui. Trainer: Markus Kauczinski Holstein Kiel: Kronholm – Dehm, Schmidt, Wahl, van den Bergh – Meffert, Mühling, Kinsombi, Oku- gawa (89. Thesker) – Schindler (69. Schindler), Serra (76. Karazor). Trainer: Tim Walter Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) Zuschauer: 29.546 (im ausver- kauften Wilhelm Koch Stadion am Millerntor) Tor: 0:1 Serra (59.) Das Derby zwischen dem FC St. Pauli und Holstein Kiel, konnten die Gäste für sich entscheiden. Mit 1:0 (0:0) triumphierte das Team von Tim Walter, das nach zwei Nieder- lagen im vergangenen Aufstiegs- jahr, ihren ersten Derbysieg im Bundesligaunterhaus auf dem Hamburger Kiez feiern durften. Da- bei hatten die Gastgeber zielstrebig angefangen und versuchten mit ho- hem Laufpensum gleich Druck zu erzeugen. Bereits in der dritten Mi- nute musste ein St. Pauli Angriff zur Ecke geblockt werden. Auf der Ge- genseite prüfte Masaya Okugawa mit einem Angriff den aufmerksam und rechtzeitig herauslaufenden FC-Keeper Robin Himmelmann. Nach einem Freistoß aus halblinker Position gab es in der achten Mi- nute dann die erste große Tor- chance des Spiels. Diese hatten die Gastgeber. Doch Sami Allagui traf den Ball zentral und frei im Strafraum nicht optimal mit dem Kopf und das runde Leder strich am unteren rechten Pfosten vorbei. In der 19. Minute setzte sich FC- Kapitän Johannes Flum dann mit einem Dribbling durch, bediente Al- lagui, der von der linken Seite Cenk Sahin bediente. Doch bei dessen Schuss aus halblinker Position rechte Holstein-Keeper Kenneth Kronholm rechtzeitig die Arme hoch und konnte das 1:0 für die aktiveren Gastgeber verhindern. Vier Minuten später versuchte es für Kieler dann Kapitän David Kinsombi direkt, zielte aber bedrängt doch weit drü- ber. Nach einer halben Stunde wa- ren es dann wieder die immer bes- ser in die Partie kommenden Gäste, die eine gefährliche Aktion hatten. Denn nach einem Vorstoß zog Janni Serra aus spitzemWinkel von links ab. Doch Himmelmann war aufmerksam und machte mit einer guten Parade die kurze Ecke zu. In der 38. Minute ergab sich dann wieder eine Kopfballchance für die Gastgeber, als Mats Möller Daehli von der rechten Seite flankte und Richard Neudecker auf das Holstein-Tor nickte. Doch Kronholm entschärfte den Ball gerade noch vor der Linie. Insgesamt war in der Partie aber Kampf das größere Ele- ment. Während die Schleswig-Hol- steinischen Landeshauptstädter ih- ren Platz im Mittelfeld der zweiten Bundesliga behaupten wollten, war dem FC St. Pauli anzumerken, dass sie wieder großes Erreichen konnten. Denn bei einem Sieg winkte die Tabellenführung vor den beiden Bundesligaabsteigern 1. FC Köln und dem großen Stadtrivalen HSV. Trotz Druck des Teams von Markus Kauczinski in der Schluss- sequenz der ersten Halbzeit, ging es dann mit dem torlosen Remis in die Pause. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn wollten die Gastge- ber diesen Druck anscheinend ver- golden, denn Marvin Knoll zog tro- cken ab. Doch Kronholm war wie- der auf dem Posten und partierte. Drei Minuten später eine ähnliche Situation für die Kieler, als Serra auf das Tor der Kiezkicker schoss. Doch auch Himmelmann war recht- zeitig zur Stelle und partierte den Ball. Zudem traf Kinsombi in dieser Phase nur die Querlatte des St. Pauli Tores. In der 56. Minute hatte dann Neudecker die Riesenchance zum 1:0 für das Kauczinski-Team, doch sein Schuss flog an das Au- ßennetz des linken Tordreiecks. Im Gegenzug schob dann Kinsombi eine flache Serra-Hereingabe von links direkt am langen Pfosten ste- hend, am Aluminium vorbei. Das hätte das 1:0 sein müssen. Wieder im Gegenzug war Kronholm bei ei- nem Schuss von Möller Daehli rechtzeitig unten und partierte. Im nächsten Angriff waren dann aber die Kieler erfolgreich und erzielten das erste Tor der inzwischen Klasse-Partie. Jannik Dehm flankte von der rechten Seite und am lan- gen Pfosten köpfte der durchlau- fende Serra den Ball zum 0:1 der „Störche“ ein. Danach gab es zu- nächst nur kleinere Tormöglichkei- ten. Erst in der Schlussphase warf St. Pauli noch einmal alles nach vorne und deren Anhang hatte in der 88. Minute den Torschrei auf den Lippen. Allagui lupfte den Ball aus der Distanz über Kronholm, aber das runde Leder sprang auf die Torlatte und dann drüber. In der Nachspielzeit versuchte sich Knoll nach einer Ecke dann noch mit ei- nem Kopfball, der aber von Domi- nik Schmidt ebenfalls per Kopf zen- tral vor dem Tor geklärt wurde. jös Schoss das goldene Tor: Der Kieler Janni Serra. Foto: BS (Archiv)

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