Online-Sportzeitung für den Norden 32_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 19 Es reichte nicht zum Sieg Der THW Kiel gewinnt das 102. Landesderby gegen die SG SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel 24:28 (13:14) SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud (bei einem Siebenme- ter); Hald, Svan (4), Wanne (4), Steinhauser, Mensah (2), Johan- nessen (2), Gottfridsson (1), Sem- per (3), Pelko (3), Möller (5), Röd. Trainer: Maik Machulla. THW Kiel: Quenstedt; Duvnjak (2), Sagosen (7), Reinkind (1), M. Landin (4), Weinhold (1), Wiencek (2), Ekberg (7/4), Zarabec (3), Ho- raK; Pekeler (1). Trainer: Filip Jicha. Schiedsrichter: Baumgart / Wild (Altenheim / Elgersweier). Zuschauer: 2640 im zu 20 Pro- zent gefüllten Düsseldorfer ISS Dome. Siebenmeter: 4/4 – 1/0 (Wanne scheitert an Quenstedt). Zeitstrafen: 1 (Duvnjak) – 2 (Hald, Gottfridsson). Spielfilm: 0:1 (1.); 1:1 (2.); 3:2 (5.); 3:5 (8.), 4:6 (11.); 5:7 (11.); 8:7 (15.); 9:9 (20.); 10:11 (25.); 12:12 (27.); 13:13 (29.); 13:14 (Halbzeitstand) – 13:16 (34.); 15:16 (35.); 15:18 (38.), 17:19 (41.); 18:21 (45.); 19:22 (47.); 21:22 (52.); 21:25 (56.); 22:26 (56.); 24:28 (Endergebnis). Mehr als sechs Monate fanden keine Pflichtspiele in der Deut- schen Eliteliga statt und auch die internationalen Wettbewerbe wa- ren ausgesetzt. Die ersten Auftritte der „deutschen Vorzeigemann- schaften“ THW Kiel und SG Flens- burg-Handewitt konnten in der EHF Champions League bewun- dert werden. Während der Deut- sche Meister, die Zebras aus Kiel, hierbei eine durchwachsene Bi- lanz aufweisen, kann der Vize- meister eine blütenweiße Weste vorzeigen. Die Kieler gewannen erwartungsgemäß ihr Auswärts- spiel in Zagreb und mussten sich dann aber mehr als überraschend und zudem auch noch überdeut- lich in eigener Halle dem franzö- sischen Titelträger aus Nantes ge- schlagen geben. Die makellose Bilanz der Machulla-Schützlinge resultiert aus zwei Erfolgen über zwei absolute europäische Spit- zenvereine. Zunächst wurde der polnische Serienmeister aus Kielce in der Flens-Arena mit 31:30 bezwungen und das daraus entstandene Selbstbewusstsein sorgte für einen sensationellen Auftritt in der französischen Hauptstadt, wo die „Weltauswahl“ sich mit einem Treffer Differenz ebenfalls geschlagen geben musste! Nach der desaströsen Leistung die der amtierende Meis- ter gegen die Franzosen abgelie- fert hatte, wurde der Truppe von der nördlicheren Förde vom Fach- publikum die Favoritenrolle zuge- schoben, wogegen SG-Trainer Maik Machulla sich energisch wehrte. „Kiel ist mit seinem Kader immer Favorit. Unsere Siege über Kielce und Paris darf man nicht überbewerten. Wir lassen uns nicht in die Falle locken. Der THW wird mit einer extra Portion Ag- gressivität antreten.“ Bei den Lan- deshauptstädtern müssen Bilyk und Torhüter Landin verletzt zu- schauen; die SG muss auf den Einsatz der Abwehrmittelmänner Heinl und Golla verzichten. Beide werden noch längere Zeit fehlen. Der als Ersatz verpflichtete Kreis- läufen Domen Pelko hatte seinen Einstand in Paris, den er mit drei Treffern vom Kreis erfolgreich ab- schloss. Die Anreise zum insge- samt 102. Landesderby hat es so noch nicht gegeben: Beide Teams reisen mit einem gecharterten Flugzeug vom dänischen Sonder- borg an und haben auch den Rückflug gemeinsam absolviert. Die ewigen Rivalen haben sich in- klusive der jetzigen Partie bereits zehnmal in den Spielen um den Super Cup gegenüber gestanden. Nach dem aktuellen Stand haben die Zebras diesen jeweils ersten Titel der Saison siebenmal gewon- nen, während die SG dreimal den erfolgreicheren Start gehabt hat. Bereits am kommenden Mittwoch geht die Terminhatz für die SG Flensburrg-Handewitt weiter. In der eigenen Halle, der Flens- Arena empfangen die Machulla- Schützlinge im dritten Gruppen- spiel der EHF Champions League den portugiesischen Meister FC Porto. Eine Truppe die sich enorm verstärkt hat und die nicht unter- schätzt werden darf. Am 4. Okto- ber fällt dann auch für den dreifa- chen Meister der Startschuss für die neue Bundesligaserie. Dazu reist die SG ins hessische Wetzlar, wo die Nordhessen alles dafür tun wollen, um der SG den Start zu verderben. Wieder drei Tage spä- ter reist die Mannschaft der HSG Nordhorn-Lingen an. Nach dem Abbruch der letzten Saison waren die Grafschafter regulär abgestie- gen, konnten aber auf Grund der Aufstockung in der Liga verblei- ben. Der Monat Oktober geht wei- ter mit einem weiteren Heimspiel. Am 11. kommt der TSV GWD Min- den in den Norden. Es folgen zwei Auswärtspartien: Zunächst in der Champions League, wo die SG bei Varder Skopje antreten muss, ehe dann das 103. Landesderby gegen die THW Kiel ansteht. AB

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