Online-Sportzeitung für den Norden 32_20

HANDBALL EHF-CHAMPIONS-LEAGUE SEITE 17 Sensationeller Auswärtssieg Die SG Flensburg-Handewitt besiegt die Pariser-Weltauswahl Paris St. Germain HB – SG Flensburg-Handewitt 28:29 (18:14) Paris St. Germain: Gerard, Genty (ab 45.); Keita (1), Kristo- pans (2), Kounkoud (1), Sole (4), Toft Hansen (1), Remili (3), Gre- bille (1), Syprzak (4), L. Karaba- tic (5), Morros, Hansen (4/4), N. Karabatic (3), Prandi (1). Trainer: Raul Gonzales. SG Flensburg-Handewitt: Ber- gerud, Buric (ab 31.); Hald, Svan, Wanne (8/2), Jöndal, Steinhauser (5), Mensah (3), Jo- hannessen (2), Gottfridsson (4), Semper (2), Pelko (2), Möller (1), Röd (2). Trainer: Maik Machulla. Schiedsrichter: Raluy Lopez / Sabroso (Spanien). Zuschauer: 954 Siebenmeter: 5/4 (Buric hält ge- gen Mikkel Hansen) – 2/2 (Wanne gewohnt sicher). Zeitstrafen: 4 (Grebille 2x, N. Karabatic, l. Karabatic). Rote Karte: Johannessen nach der dritten Hinausstellung be- reits in der 34. Spielminute). Spielfilm: 1:0 (1.); 1:1 (3.); 2:2 (4.); 5:2 (7.); 5:4 (9.); 7:4 (11.); 9:5 (15.); 11:6 (17.); 11:8 (19.); 13:8 (22.); 13:10 (24.); 15:11 (26.); 17:12 (28.); 18:14 (Halb- zeitstand) – 18:16 (32.); 20:16 (34.); 21:18 (36.); 23:18 (38.); 23:21 (43.); 24:21 (53.); 24:25 (50.); 26:26 (52.); 27:28 (57.); 28:29 (Endergebnis)! 192 Tage durfte sich die SG Flensburg-Handewitt sich nicht mit anderen Mannschaften in ei- nem Pflichtspiel messen. Gleich der Auftakt in die neue Saison sollte dann ein wahrer Prüfstein sein, der polnische Serienmeis- ter Kielce, als einer der Favori- ten für den Gewinn der Königs- klasse angesehen, trat in der Flens-Arena an und musste frus- triert die Heimreise antreten. Es war mehr als ungewöhnlich eine solch packende Partie, die mir einem 31:30 Heimsieg endete, in der menschenleeren Halle zu erleben! Nur sechs Tage später stand das erste Auswärtspiel in dxer Königsklasse auf dem Pro- gramm. Beim wie immer zu den Titelanwärtern gezählten franzö- sischen Ausnahmeclub Paris Saint-Germain wollten sich die Schützlinge von Trainer Maik Machulla so teuer wie möglich verkaufen. Es war schon eine gespenstische Atmosphäre in der mit lediglich knapp 1000 Zu- schauern gefüllten Riesenarena. Es entwickelte sich dennoch ein hochklassiges Match, in dem lange Zeit die favorisierten Gast- geber tonangebend waren. Der deutsche Vizemeister konnte erstmals seinen neuverpflichte- ten Kreisläufer Domen Pelko einsetzen, der als Ersatz für die langfristig ausfallenden Golla unbd Heinl geholt wurde. Nach einer Viertelstunde schien die Partie wie von den Gastgebern geplant zu laufen. PSG führte mit sicheremAbstand und zeigte seine internationale Klasse. Trotz großer Einsatzbereitschaft schien die SG unterlegen zu sein. Der Halbzeitstand von 18:14 gibt das Geschehen kor- rekt wieder. Auch nach dem Sei- tenwechsel schien es so weiter zu gehen; doch SG-Coach Ma- chulla hatte mit der Einwechs- lung von Torhüter Buric ein glückliches Händchen. Nach dem 18:23 Rückstand schmolz der Vorsprung der Hausherren wie Butter in der Sonne und beim 25:24 hatte die SG erst- mals die Führung geschafft! Die verbleibenden 10 Minuten wur- den dann zu einem wahren Krimi, der erst mit der finalen Pa- rade von „Strahlemann Benja- min Buric“ zu einem sensatio- nellen Auswärtserfolg wurde. Mit einem ausgelassenen Sieger- tanz feierten die Nordlichter die- sen Triumph und machten sich per Charterflug als Spitzenreiter auf den Heimweg. AB Der Flensburger Lasse Kjaer Möller setzt gegen Paris zum Torwurf an. Foto: Imago Images / PanoramiC

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