Online-Sportzeitung für den Norden 12_20

FUSSBALL HAMBURG, BEZIRKSLIGA WEST SEITE 15 Peter Ehlers für Quotienten-Regelung Schafft Rasensport Uetersen den Durchmarsch in die Landesliga „Es wäre schön, bald Klarheit zu haben.“ Peter Ehlers, Trainer von Rasensport Uetersen, findet es „nervig“, dass unklar ist, wann und wie die derzeitige Corona-Zwangs- pause beendet wird: „Das ist für alle Spieler und Verantwortlichen keine einfache Situation.“ Unstrittig ist, dass die Rosenstädter beson- ders von der aktuellen Situation be- troffen sind: Schließlich waren sie auf dem besten Weg dahin, auch die vierte Saison nach ihrer Grün- dung als Meister abzuschließen – und somit nach den Titelgewinnen in der B-Kreisklasse 6 (2017), in der A-Kreisklasse 5 (2018) und in der Kreisliga 7 (2019) als Spitzen- reiter der Bezirksliga West den Durchmarsch in die Landesliga zu schaffen. Dies wäre insofern ein besonderer Erfolg, als dass Peter Ehlers nach dem Aus beim TSV Uetersen im Frühjahr 2016 verkün- det hatte, dass die zahlreichen Spieler, die vom TSV zu Rasen- sport gewechselt waren, und er „schnellstmöglich zurück in die Lan- desliga wollen“ würden. Peter Ehlers kann sich dem eige- nen Bekunden nach „nicht vorstel- len, dass es möglich sein wird, die aktuelle Saison in einem sinnvollen Zeitrahmen zu Ende zu spielen“. Hierbei verwies er auch darauf, dass die Akteure, die momentan nur individuelles Lauftraining, aber keine fußballerischen Übungsein- heiten im Mannschaftskreis absol- vieren können, „anschließend nicht drei Partien pro Woche bestreiten können“. Ein so prall gefüllter Nach- holspiel-Kalender wäre für den Ge- schmack von Peter Ehlers „unver- antwortlich in Bezug auf die Ge- sundheit der Spieler“. Der 53-Jäh- rige wies diesbezüglich auch auf einen großen Unterschied zum Frühjahr 2013 hin, als witterungs- bedingt im Februar und März na- hezu alle Begegnungen ausgefal- len waren, woraufhin von Anfang April bis zum 12. Mai die gesamte Rückrunde durchgezogen wurde: „Damals durften wir vorher zumin- dest zusammen laufen gehen oder in der Halle trainieren, was aktuell wegen der Corona-Beschränkun- gen bekanntermaßen nicht erlaubt ist.“ Der frühere Zweitliga-Spieler von Rot-Weiß Essen, der nach seinem Engagement an der Hafenstraße auch noch bei Altona 93 und bei Rasensport Elmshorn höherklassig aktiv war, hat eine klare Meinung, wie die Saison im Falle eines Ab- bruches gewertet werden sollte. „Da schon zwei Drittel der Spielzeit absolviert worden sind, sollte die Tabelle so, wie sie jetzt ist, zumAb- schlussklassement erklärt werden – mit der Einschränkung, dass dort, wo die Teams bisher eine ungleiche Anzahl an Saisonspielen absolviert haben, der Punktequotient über die Platzierung entscheidet.“ Dies würde bedeuten, dass die Ue- tersener als Bezirksliga-Erster in die Landesliga klettern, wohin sie ihr ärgster Verfolger, der Kummer- felder SV, aufgrund seines guten Punkte-Quotienten – wird errech- net, indem die erreichten Punkte durch die Anzahl der absolvierten Partien geteilt werden – im Ver- gleich mit den drei anderen Be- zirksliga-Zweitplatzierten begleiten würde. „Natürlich ist auch diese Lö- sung nicht optimal – aber unter den aktuell vorherrschenden Gegeben- heiten wäre sie noch die fairste“, urteilte Peter Ehlers abschließend. BS So wie in diesem Luft-Dreikampf die Uetersener Marcel Jobmann (links) und Veton Hajrizi (rechts) sowie der Kummerfelder Aleksa Basta (Mitte), liegen die Rasensportler und das KSV-Team auch in der Bezirksliga-Tabelle eng beieinan- der. Foto: BS (Archiv)

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