Online-Sportzeitung für den Norden 03_20

SEITE 10 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Die EM - Medaillenflut blieb aus Magnus Röd wird demMeister wohl wochenlang verletzt fehlen Am 9. Januar startete die 26. Handball-Europameisterschaft, die bis zum 26. Januar endet, mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen die Nieder- lande. Erstmals wurden die Ti- telkämpfe in gleich drei Ländern ausgetragen – Norwegen, Schweden und Österreich waren die Gastgeber. Austragungsorte waren Graz und Wien (Öster- reich), Trondheim (Norwegen) sowie Göteborg (Schweden). Schon traditionell stellte der am- tierende Deutsche Meister, die SG Flensburg-Handewitt, als Vereinsmannschaft die meisten für ihre jeweiligen Nationalmann- schaften abgestellten Akteure. Dabei waren bei den Norwegern mit Jöndal, Johannessen, Röd und Bergerud gleich vier SG- Spieler vertreten. Tragisch, dass sich Magnus Röd während der Hauptrunde eine schwerwie- gende Verletzung zuzog und für die weiteren Partien seiner nor- wegischen Auswahl ausfiel und darüber hinaus auf unbestimmte Zeit nicht für die SG auflaufen kann. Vermutete Diagnose: Haarriss im Fußgelenk! Goran Johannessen, Torbjörn Bergerud und sorgten mit herausragenden Leistungen dafür, dass ihr Team das Halbfinale erreichte, dort nach einem sensationellen Spiel den Kroaten unterlag und letzt- lich das Spiel um Platz Drei, ge- gen Slowenien, für sich ent- schied. Die Bronzemedaille wurde mit großer Freude entge- gengenommen! Bei den Viert- platzierten Slowenen hatte mit Ljubomir Vranjes der ehemalige Erfolgstrainer der SG das Sa- gen. Benjamin Buric, der zweite Torhüter der Nordlichter, musste sich mit seiner Truppe schon nach der Vorrunde verabschie- den, wobei seine Leistung kei- nen Grund dafür lieferte. Enttäu- schend die Leistung der weiteren skandinavischen Vertreter. Die hoch gehandelten Schweden „durften“ sich, wie die zu den ab- soluten Titelfavoriten gezählten Dänen, sensationell schon nach der Vorrunde auf den Heimweg machen. Jim Gottfridsson, Si- mon Jeppson konnten das Un- heil nicht abwenden. Hampus Wanne war auf Grund einer Ver- letzung garnicht im Kader. Die nach der WM noch mit Goldme- daillen ausgezeichneten däni- schen Nachbarn waren mit An- ders Zachariassen und Lasse Svan vertreten und haderten nach der Vorrunde mit dem Ver- lauf. Die EM war für den Welt- meister beendet! Der Kapitän der Flensburger sollte erst in der Hauptrunde eingreifen, aber so weit kam der haushohe Favorit nicht! Dem mehrfachen Welt-und Europameister Frankreich ging es nicht besser. Für die Franzo- sen war die Europameisterschaft ebenfalls früh beendet. Erste in- ternationale Erfahrungen durfte auch Linkshänder Niels Ver- steijnen sammeln. Er, der mit ei- nem Zweitspielrecht nun beim Zweitligisten Lübeck-Schwartau aufläuft, kam mit den Niederlan- den zum Einsatz. Nach der gla- mourösen Rückkehr der interna- tionalen SG-Akteuren nach der letztjährigen Weltmeisterschaft als gleich vier mit Goldmedaillen dekorierte Dänen – Svan, Lauge, Zachariassen und Hald – und ebenfalls vier mit Silber bedachte Norweger – Gottfridsson, Jöndal, Bergerud und Wanne – Glanz in die Flens-Arena brachten, glän- zen nun am ersten Spieltag nach der Europameisterschaftspause „nur“ drei Bronzemedaillen, die Jöndal, Johannessen und der tieftraurige Magnus Röd als Tro- phäen vorzeigen können. Trainer Maik Machulla, der die EM vor Ort verfolgte, hofft, dass sich seine Akteure schnell wieder ak- klimatisieren werden, um am nächsten Sonntag erfolgreich gegen Magdeburg den Neustart zu schaffen. AB Magnus Roed (SG, vorne links), hier gegen Rune Dahmke vom THW Kiel, ver- letzte sich. Foto: BS

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=