Online-Sportzeitung für den Norden 22_18

SEITE 28 KIELER WOCHE Kopf frei gemacht“, befand Ann- Christin Goliaß. Laser Standard: Der Angriff auf die Spitze von Philipp Buhl wurde nach einem guten ersten Rennen ausgebremst. War der Kieler zunächst an dem Briten Elliot Han- son vorbeigesegelt, gab es im An- schluss die Rolle rückwärts. Die Chance auf Platz eins ist für Buhl aber weiterhin vorhanden. So wird es in der letzten Wettfahrt am Sonn- tag einen Zweikampf geben. Doch das spielte für Deutschlands besten Laser-Segler am Abend keine Rolle: Er hatte sich vielmehr geärgert, dass es kein weiteres Rennen mehr ge- geben hatte und kritisierte die aus seiner Sicht zu sehr auf Vorsicht be- dachten Entscheidungen der Wett- fahrtleitung: „Wir sind zum Teil bei Premium-Bedingungen nicht gese- gelt. Ein Laser ist bei 25 Knoten und auch bei Fünf-Meter-Welle noch zu beherrschen. Und sollte mal eine 35- Knoten-Böe durchgehen, dann bricht man das Rennen eben ab und startet es neu.“ Der Kieler-Woche-Organisationslei- ter Dirk Ramhorst sagte dazu: „Bei den Entscheidungen der Wettfahrt- leitung spielen auch die Sicherheit der Teilnehmer und das weitere Se- gelprogramm eine Rolle. Wir werden Philipp um ein Gespräch bitten ‒ un- ser Interesse ist die Weitentwicklung der hohen Qualität der Kieler Wo- che.“ Laser Radial: Svenja Weger hat sich im letzten Flottenrennen ins Medal Race der besten Zehn gerettet. Nachdem sie zum Tagesauftakt mit dem 16. Platz ihr bisher schlechtestes Ergebnis dieser Kieler Woche eingefahren hatte, punktete sie in der zweiten Wettfahrt als Dritte und schaffte so als Gesamt-Neunte den entschei- denden Cut. Bisher nicht bekannte Schwächen zeigte Maxime Jonker aus den Niederlanden. Nach fünf Siegen in Folge musste sie sich am vorletzten Tag mit einem sechsten und einem zwölften Rang in den bei- den Einzelwettfahrten begnügen. Zwar verteidigte sie ihre Gesamtfüh- rung ‒ allerdings hat sie vor der Ent- scheidung nur noch einen Punkt Vor- sprung auf ihre ärgsten Verfolgerin- nen aus Skandinavien. Finn: Der Brite Ed Wright hat sich vor dem Abschluss aus der neuseeländi- schen Umklammerung befreit. Die beiden „Kiwis“ Josh Junior und An- drew Maloney patzten im letzten Flottenrennen und ließen so den Weltmeister von 2010 auf den ersten Platz passieren. Diese Position zu verteidigen, wird im Medal Race al- lerdings ein schweres Stück Arbeit. Nacra 17: Der Höhenflug der deutschen Kat- Crews endete vor dem Medal Race. Als 13. und 14. sind Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer sowie Jo- hannes Polgar/Carolina Werner nur Zuschauer, wenn es am Sonntag um die Medaillen geht. Auf den Sieg kann das führende Team John Gim- son/Anna Burnet mit inzwischen sie- ben Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Olympia-Medaillen- gewinner Jason Waterhouse/Lisa Darmanin (Australien) hoffen. Für den ehemaligen Starboot-Segler Gimson wäre dies der Höhepunkt seiner bisherigen Nacra-Karriere. Zwar hat er schon einige internatio- nale Top-Ergebnisse eingefahren ‒ ein Sieg fehlt aber noch in seiner Liste. KiWo

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