Online-Sportzeitung für den Norden 16_20

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Werder gewinnt am Ende glücklich Ende der Sieglos-Serie: Leonardo Bittencourt lässt Kohfeldt jubeln SC Freiburg – SV Werder Bremen 0:1 (0:1) SC Freiburg: Schwolow – Schmid, Koch, Gulde, Günter – Haberer (71. Abrashi), Höfler – Sallai (81. Chang-Hoon Kwon), Höler, Grifo – Petersen. Trainer: Christian Streich SV Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Friedl (82. Lang) – Vogt (35. Bargfrede) – M. Egge- stein, Klaassen – Leonardo Bit- tencourt (64. Bartels), Rashica (82. Selke) – Sargent (64. Osako). Trainer: Florian Kohfeldt Schiedsrichter: Robert Hart- mann (SV Krugzell) Zuschauer: Fehlanzeige Tor: 0:1 Leonardo Bittencourt (19.) Gelbe Karte: – Friedl (8. Gelbe Karte) Gelb-Rote Karte: – Bargfrede (88., wegen wiederholten Foul- spiels) Besonderes Vorkommnis: – Team-Manager Tim Barten (Bre- men) sieht wegen Reklamierens von der Tribüne die Gelbe Karte Alles andere als gelungen war der Re-Start des SV Werder Bremen in die Erste Bundesliga nach der zweimonatigen Co- rona-Zwangspause: Am Mon- tagabend unterlagen die Bremer im ersten „Geisterspiel“ im We- serstadion dem TSV Bayer 04 Leverkusen mit 1:4. Den ersten Gegentreffer (Julian Havertz/28. Minute) konnte Theodor Gebre Selassie nach Vorarbeit von Leonardo Bittencourt noch post- wendend ausgleichen (30.). Aber Havertz war kurz darauf er- neut per Kopfball erfolgreich (33.). Im zweiten Durchgang hatte Werder-Torwart Jiri Pav- lenka dann auch gegen Mitchell Weiser (61.) und den Ex-HSVer Kerem Demirbay (78.) das Nachsehen. Anschließend nahm nicht nur von Medienvertretern, sondern auch von ehemaligen Bremer Spielern (Dieter Burdenski, Rune Bratseth) die Kritik an Werder-Trainer Florian Kohfeldt und an den Verantwortlichen da- für, dass sie an dem Coach fest- halten, zu. Kohfeldt reagierte da- rauf, indem er bei einer Presse- konferenz im Vorfeld des Gast- spiels beim SC Freiburg betonte, er würde sich „nach wie vor für den besten Trainer für Werder in dieser Situation“ halten. Diese Äußerung wurde von einigen Zeitungen aus dem Kontext ge- rissen und dem Übungsleiter Ar- roganz unterstellt – dabei wird jeder, der Kohfeldt persönlich kennt, sagen, dass Hochnäsig- keit oder Eingebildetheit ganz si- cher keine Attribute sind, die ihn begleiten. Am Sonnabend rollte dann im Freiburger Schwarzwald-Sta- dion der Ball. Die Hausherren erwischten den besseren Beginn und als Gäste-Verteidiger Milos Veljkovic rüde den agilen Lucas Höler abräumte, gab es früh ei- nen Freistoß aus aussichtsrei- cher Position für die Heim-Elf. Nicht SCF-Kapitän Christian Günter sondern Vincenzo Grifo trat an und zirkelte den Ball von halblinks aus auf das lange Eck – doch Pavlenka flog erfolgreich und wehrte ihn so ab, dass er in das Seiten-Aus flog. In der zehn- ten Minute traten dann die Bre- mer erstmals offensiv in Erschei- nung: Gebre Selassie mar- schierte rechts mit Tempo nach vorne und passte zu Leonardo Bittencourt, der vorne rechts Jo- shua Sargent fand. Dessen Flanke wehrten die Freiburger suboptimal ab, so dass Davy Klaassen aus 17 Metern frei zum Schuss kam – diesen setzte er aber genau auf SCF- Keeper Alexander Schwolow, der mühelos parierte. Trotzdem machte diese Szene den Norddeutschen Mut und sie kamen nun besser in die Partie hinein, sodass sie kurzzeitig mehr Ballbesitz hatten und die Mehrzahl der Zweikämpfe ge- wannen. Gebre Selassie hätte Gefällt worden ist hier der Bremer Milot Rashica (hinten) im Zweikampf vom Freiburger Jonathan Schmid. Foto: Markus Ulmer/Eibner-Pressefoto

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