Online-Sportzeitung für den Norden 24_19

SEITE 02 KIELER WOCHE Viel Sonne beim Welcome Race Youth Sailing Champions League: Flensburger Quartett startet perfekt Beim „Welcome-Race“, das tradi- tionell am ersten Sonnabend der Kieler Woche ausgetragen wird, sahen die Zuschauer am Sport- boothafen Düsternbrook „ein rie- siges Feld in kleinen Häppchen“, wie es in einer Pressemitteilung der Kieler Woche hieß. Insgesamt 250 Yachten gingen zwischen 9 Uhr sowie 12 Uhr bei 15 Starts auf den Seebahn-Kurs – und das mit durchaus unterschiedlichen Zielen. Während die Teilnehmer an der Aalregatta in einer Art Volkslauf die 28 Seemeilen von Kiel nach Eckernförde angingen, segelten die Aktiven des Welcome-Races den gleichen Kurs mit sportliche- ren Ambitionen. Neu im Kieler- Woche-Startprogramm waren die Yachten nach ORC-Wertung im Kiel-Cup. Ihr Weg führte zwar auch bis zu der Eckernförder Bucht, von dort aus dann aber zurück in die Landeshauptstadt. Als Aufwärm- Programm für ihr großes Etappen- Rennen nach St. Petersburg in Russland nutzten die Nord- Stream-Yachten den Tag, während für die drei Ocean-Racer der Kie- ler-Woche-Auftakt ein interner Ver- gleich zweier Bootsklassen war.Der nördliche Wind, der in die Kieler Innenförde hineindrückte, bescherte den Yachten einen an- spruchsvollen Start in die Regatta. Statt wie häufig unter achterlichen Winden aus der Förde hinaus zu gleiten, mussten sie dieses Mal auf den ersten Meilen viele Kreuz- schläge absolvieren. Der nachlas- sende Wind auf der Außenförde erleichterte die taktischen Heraus- forderungen nicht, sondern machte den weiteren Verlauf zu ei- ner echten Nervenprobe. Auch für die Wettfahrtleitungen, die intensiv die meteorologischen Entwicklun- gen beobachteten und eine Bahn- verkürzung in Betracht zogen. Dies erwies sich aber als nicht nö- tig: Alle Crews wurden schließlich über den vollen Kurs geschickt. Al- lerdings war im Ziel schließlich Ge- duld gefordert. „Das Ziel war bis 19.30 Uhr offen – und das haben die letzten Yachten auch ge- braucht“, berichtete Wettfahrtleiter Ralf Paulsen von einem langen Tag auf See, in dessen Folge auch noch die obligatorische Auswer- tung anstand.Zügig unterwegs war dagegen die „Ember Sea“ von Jens Burmeister (Rostock). Die Brenta 55 war in der ersten Start- gruppe des Welcome-Race und um 14.45 Uhr auch die erste Yacht im Ziel. Noch schneller waren al- lerdings die um 12 Uhr gestarteten Ocean Racer. Die frisch getaufte „Einstein“ des Offshore Team Ger- many (OTG), ein Imoca Open 60, sowie die beiden VO65 „Akzono- bel“ und „Brunel“ boten zum Start ein seltenes Bild in Kiel, nutzten den weiteren Verlauf aber eher zum Bootstest. „Den Start haben wir gewonnen. Danach ist Chris Nicholson auf der ‚Akzonobel’ aber deutlich vorbeigezogen. Sie hatten den Vorteil des Code-Zero. Wir mussten auf das große Vorsegel noch verzichten“, berichtete OTG- Teammanager Jens Kuphal (Ber- lin).Auch für die internationale Flotte des Nord Stream Race fiel der erste Tag der Kieler Woche un- ter das Motto „Aufwärmen“. Die Inshore-Wertung mit drei Wettfahr- ten gewann das Team Schweden vor der deutschen Mannschaft Laser vor dem Start. Foto: Landeshauptstadt Kiel/Bodo Quante

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