Online-Sportzeitung für den Norden 24_19

KIELER WOCHE SEITE 15 www.neusport.de Contendern bringen nach drei Wettfahrten Utz Müller (Kempen) in die Rolle des Führenden. Ein fast schon gewohntes Bild ergibt sich beim Blick auf das Tableau der 2.4mR: Heiko Kröger (Ham- burg) führt die Flotte der insge- samt 22 Teilnehmer in dieser Kon- kurrenz an. OK-WM: Wer kann Lööf stoppen? Von der Aalregatta bis zur OK-Eu- ropameisterschaft: Das A und O der Kieler Woche ist das Segeln. An der 125. Kieler Woche nehmen rund 4.000 Aktive aus über 50 Na- tionen teil, die seit Sonnabend, 22. Juni und noch bis zum Sonntag, 30. Juni vor Kiel segeln, wie es in einer Pressemitteilung der Kieler Woche hieß. Natürlich stehen dabei die olym- pischen Klassen schnell im Mittel- punkt des Interesses. Doch die Kieler Woche lässt sich auch im 138. Jahr nicht auf wenige Klas- sen reduzieren. Von der Youth Sailing Champions League, der 29er-Nachwuchsskiff- Klasse über die foilenden Moths und Wazsps bis hin zu der OK- Jolle, die bereits im Jahr 1956 ent- worfen worden war, sowie den Klassikern bilden historische Yachten und 15 internationale Klassen weit mehr als nur einen passenden Rahmen für Olympia- kandidaten, fliegende Skiffs und imponierende Giganten. Alle Teilnehmer zusammen bilden die 125. Kieler Woche ab, die Jahr für Jahr einzigartig Tradition mit Erneuerung verbindet. Olympiasieger Lööf jetzt in der OK-Jolle Mit der Titelverteidigung des Kie- ler-Woche-Siegers in der OK-Jolle würde sich Jan Kurfeld gleichzeitig den Titel des Europameisters si- chern, denn die Internationale Klasse trägt im Rahmen der Kieler Woche ihre EM aus. Die vier Meter lange und 1,42 Me- ter breite OK-Jolle wurde 1956 von Knud Olsen in Stubbeköbing (Dänemark) gezeichnet und er- hielt sieben Jahre später vom Weltseglerverband die Anerken- nung als Internationale Klasse. Heute gibt es in Deutschland, Dä- nemark, Schweden, England und Polen große Flotten. Aber auch in Neuseeland sowie Australien wer- den Weltmeisterschaften ausge- tragen. Seit zwei Jahren erfreut sich die OK-Jolle steigender Be- liebtheit. Auch Kurfeld, der 2018 den dritten Platz bei der WM belegte, hat seine Leidenschaft für die OK- Jolle entdeckt. Der heute 31-Jäh- rige gehörte einst zu den deut- schen Kader-Seglern im Finn und hatte olympische Ambitionen. Doch 2017 stieg Kurfeld in die OK- Jolle um und war sofort begeistert. Sei sei eine Art Kombination aus Laser sowie Finn und habe für viele etwas zu bieten. Auch tech- nisch habe sich einiges getan – sowohl bei den Masten als auch bei den Segeln. Die OK-Jolle sei interessant für Segler, die gerne mit den Trimmfunktionen arbeite- ten, urteilte Kurfeld. Bei den Trimmwerkzeugen gebe es sehr flexible Klassenregeln, die ganz individuell an jeden einzelnen Segler angepasst werden könn- ten, so Kurfeld, der in Kiel zum Doppelschlag ausholen möchte. Doch die Trauben in Schleswig- Holsteins Landeshauptstadt hän- gen extrem hoch. Schon Kurfelds 39. Patz unlängst bei der WM in Neuseeland unterstrich, wie hoch das seglerische Niveau in der OK- Jolle inzwischen ist. Alleine der Name Frederik Lööf lässt hierbei aufhorchen. An der Vorschot sei- nes Landsmannes Max Salminen krönte der Schwede 2012 seine

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