Online-Sportzeitung für den Norden 40_19

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 03 Kurz darauf gab es eine un- rühmliche Szene, als Verstraete in den Werder-Strafraum hinein- flog und, ohne dass ihn der da- nebenstehende Bremer Philipp Bargfrede auch nur berührt hätte, auf Elfmeter reklamierte. Schiedsrichter Daniel Schlager aus dem südbadischen Hügels- heim, der gut stand und beste Sicht auf die Szene gehabt hatte, entschied zwar nicht auf Elfmeter, allerdings ließ er auch die eigentlich für diese Schwalbe fällige Gelbe Karte stecken (44.). Dies war für die Grün-Weißen umso ärgerlicher, da quasi im di- rekten Gegenzug Maximilian Eg- gestein die erste Verwarnung der Partie kassierte. Ihren ersten Torschuss konnten die Bremer auch in der zweiminütigen Nach- spielzeit der ersten Halbzeit nicht abgeben, weshalb FC- Keeper Timo Horn abgesehen davon, dass er einige Flanken hatte abfangen sowie Abstöße und Abschläge hatte ausführen müssen, relativ ausgeruht den Gang in die Pause angetreten haben dürfte. Nach dem Seitenwechsel kehr- ten die Bremer zwar personell unverändert, wohl aber mit neuem Mut und Offensivgeist auf den Rasen des Rhein-Ener- gie-Stadions zurück. Vor den Au- gen von 50.000 Zuschauern gab der Kölner Verstraete den ersten Torschuss ab, der aus der Dis- tanz zu ungenau geriet (48.). Doch fortan nahm das Werder- Team das Heft des Handelns in die Hand, was ihm schon in der 53. Minute einen aussichtsrei- chen Freistoß einbrachte. Wer- der-Kapitän Moisander schaltete sich in das Offensivspiel seines Teams ein und wurde vor dem FC-Strafraum festgehalten – auch dafür gab es keine Gelbe Karte. Rashica setzte den Frei- stoß aber nur in die Kölner Ab- wehrmauer. Die erste richtig gute Chance der Gäste gab es deshalb erst nach einer knappen Stunde. Pavlenka fand mit einem langen Pass Osako, der den Ball per Kopf weiterleitete zu Rashica. Nach- dem der Angreifer den in dieser Szene etwas hüftsteifen Sebas- tian Bornauw ausgespielt hatte, zögerte er von rechts jedoch ei- nen Tick zu lange, so dass sein Torschuss noch vom zurückei- lenden Bornauw abgefälscht wurde. Genau dadurch wäre er beinahe zu einer Vorlage für Osako geworden – doch der Ja- paner verpasste den Ball an sei- ner früheren Wirkungsstätte knapp (58.). So gab es einen Eckstoß für die Bremer, in des- sen Folge es Davy Klaassen mit einer Direktabnahme versuchte, die aber ein gutes Stück zu hoch geriet. In der Folge wehrten sich die Kölner mit noch mehr Verbissen- heit und teilweise auch über die Grenzen des Erlaubten hinaus, was ihnen die erste Gelbe Karte bescherte. Cordoba „erwischte“ es, als er Veljkovic beim Lauf- duell mit seinem Ellenbogen im Gesicht traf. Als sich der Serbe kurz darauf mit einem Foul am Kolumbianer revanchierte, hielt ihm der Referee ebenfalls den gelben Karton unter die Nase. Ach ja, Fußball gespielt wurde auch noch – und dass es für die Bremer nur die Marschrichtung Hier hat der Bremer Maximilian Eggestein (hinten) das Nachsehen gegen den Kölner Ismail Jakobs. Foto: Eibner-Pressefoto/Kohring

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